Aber gut, in Rabbids Rumble warten nicht nur äußerst brutale Karnickel-Kämpfe auf euch, sondern ebenfalls die beliebten und bekannten Minispiele. Dabei sollte man allerdings aufpassen, dass man sich nicht nur mit den Kuhwurf-Spielen beschäftigt, denn ansonsten erlebt man die vielen Möglichkeiten des Titels nicht mehr.
Welche Rollen dabei zum Beispiel die beinhaltete Augmented Reality-Karte sowie der 3D-Effekt tragen, verraten wir euch auf den kommenden Seiten. Doch ihr solltet gewarnt sein: Schmunzelt und lacht bloß nicht über die Hasen, denn in Rabbids Rumble steht der Ernst einer Kampfarena im Vordergrund!
Wir danken an dieser Stelle dem Presse-Team von Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Auch wenn der Nintendo 3DS die aktuelle Handheld-Generation ist, ist es schade, dass Ubisoft seine Ressourcen anscheinend in andere Projekte gesteckt hat. Während zu Beginn von Rabbids Rumble das quietschig bunte Design mit samt seinen liebevollen Details durchaus für ein Schmunzeln sorgen kann, wird es im Laufe der Spielzeit mehr als langweilig: Am Anfang jedes Abschnittes wird mehr oder minder die gleiche Cutscene abgespielt, das Karten- sowie Minispieldesign ähnelt sich und die verschiedenen Rabbids-Animationen sind immer gleich. Einziges Highlight sind die unterschiedlichen und thematisch passenden Outfits der Hasen: Mal gibt es die Giraffe Raffi, den Clown Ohlegg oder aber den Lebkuchenmann Spekulatius zu bestaunen.
Neben dem Design sollte man auch bei der technischen Seite der Grafik nicht allzu viel erwarten. Sicherlich, einige Dinge sind schon niedlich, doch wirklich hübsch anzusehen sind sie nur in den wenigsten Momenten. Viel zu pixelig ist das Gebotene und eine Kantenglättung wäre ebenfalls sinnvoll gewesen. Die größte Frechheit aber sind die stetig vorhanden Framerate-Einbrüche, die das Spielen oftmals zur Qual machen. Aber gut, der Nintendo 3DS hat eben nicht die Leistung der PlayStation Vita. Übrigens kann Rabbids Rumble zudem mit einem 3D-Effekt auf sich aufmerksam machen - zumindest in den wenigen Momenten des Spiels, in denen er wirklich einsetzbar ist. Selbst dann hat er allerdings kaum eine Aufgabe und wird wohl bei den meisten Minispielen eher zu einer Verwirrung beitragen, als das Spielgeschehen aufzuwerten.
Rabbids Rumble soll Spaß machen und genau aus diesem Grund wird das frech-böse Abenteuer permanent mit einer Gute-Laune-Musik hinterlegt. Achtet man genau auf den Sound, so erscheint er sicherlich mit der Zeit nervig, konzentriert man sich hingegen auf das Spielerlebnis, so tritt er nach und nach in den Hintergrund. Viel präsenter sind dabei die die Brabbel-Laute der Rabbids, denn auch im Nintendo 3DS-Spiel wird nicht wirklich gesprochen, oder aber die verschiedenen Bestätigungssounds bei der Auswahl einer Option. </section></div>
Nach dem Auswählen der Nintendo 3DS-Cartridge, geht das runde Abenteuer auch direkt in die Vollen, da es leider keine direkte Story gibt. Sicherlich sind zu Beginn eine Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren zu sehen und es wird klar, dass die Aufgabe darin besteht sie einzusammeln, zu mehr hat sich Ubisoft leider nicht entschlossen. Ob dieser Schachzug negativ ist, ist Geschmacksache: Sicherlich fesselt einen ein Spiel mehr, wenn es eine Geschichte gibt, aber bei einer solchen Minispiel-Sammlung, wie sie Rabbids Rumble nun mal ist, geht es definitiv auch ohne.
Ähnlich wie in den Mario-Spielen, bewegt man sich auch in Rabbids Rumble auf einer vorgegebenen Route durch verschiedene Spielwelten, wobei zu Beginn einer neuen Welt der Weg zur Kampfarena versperrt ist. Die Aufgabe des Spiels besteht nun darin, mittels der verschiedenen Minispiele immer mehr Rabbids einzufangen, um dann in der großen, römischen Arena zum Sieger gekürt zu werden. Na gut, so episch ist es auch nicht, da in der Arena nur weitere einfangbare Hasen warten. Dabei gibt es pro Gebiet circa drei neue Hasen, wobei sich das erneute Arena-Anschauen nur lohnt, wenn man alles finden möchte. Eine wirkliche Änderung der Angriffe konnte leider nur bedingt festgestellt werden, zudem sind die Level-Ups eine nette Idee, bringen aber nur wenig Abwechslung. Es fehlt einfach das individuelle Skillen oder das gleichzeitige Aufleveln aller Rabbids.
Zu Beginn einer Arena-Runde heißt es, sich drei verschiedene Rabbids auszusuchen. Die Kämpfe in Rabbids Rumble finden anschließend rundenbasiert statt, wobei nach jedem Zug die Möglichkeit besteht eine von drei Fähigkeiten (normaler Schlag, Spezialangriff oder „Buff“) einzusetzen oder aber die Hasen zu tauschen. Besonders nützlich ist das Vergleichen der Schadenswerte, denn nicht jeder Charakter ist gegen alle Gegner sinnvoll. Zudem gilt es ein kleines Auge für Strategie zu entwickeln, da manche Fähigkeiten ein bis zwei Runden Cooldown besitzen. Wählt man übrigens auf dem Touchscreen eine Attacke aus, muss man ein kleineres „Minispiel“ bewältigen: Durch das Drücken im richtigen Moment wird der Schaden entweder verstärkt, ihr versemmelt den Angriff oder es bleibt alles beim Alten. Generell hört sich das System nicht schlecht an, wären da nur leider nicht einige Fehler. So muss man nach jeder Runde gefühlte 20 Sekunden warten bis alle Animationen durchgelaufen sind, die Kämpfe stellen allgemein kaum eine Herausforderung dar und irgendwie merkt man kaum einen Unterschied im Level.
Abgesehen von den Arenen gibt es ebenfalls die bereits angesprochenen Minispiele in Rabbids Rumble zu bestaunen. Hier gilt es mittels der Bewegungssteuerung einen Hasen durch einen Irrgarten zu führen, eine Kuh auf Zielscheiben zu werfen oder aber im richtigen Moment den Touchschreen zu berühren. Eigentlich sollten die drei Spiele nur eine kleine Auswahl sein, generell wiederholen sich im Hasenland leider permanent die gleichen Spiele, weswegen echte Spielfreude selten ist. Schade ist zudem, dass die schlechte Einbindung des Touchscreens das Erlebte zusätzlich behindert: Schnelle, aufeinander folgende Eingaben sind schier unmöglich und wenn, dann gilt es sehr stark aufzudrücken. Am Ende schafft man dann eventuell einen von drei Highscores, welche einen Chips gewinnen lassen. Insgesamt gibt es pro Minispiel drei Stück davon, die im Endeffekt dazu dienen, zusätzliche Kampf-Arenen freizuschalten. Übrigens verdient man sich in den Minispielen noch Klorollen, welche dazu dienen K.O.-gegangene Hasen wieder aufzuwecken. Nette Idee, da aber ein Klorollen-Überangebot besteht, ist dieses Feature auch wieder sinnlos.
Das Ende des Story-Modus bedeutet noch nicht, dass der Titel zu 100 Prozent beendet ist, da weitere Abenteuer in der Rumble-Arena warten. Hier kann zum Einen im Singleplayer das persönliche Können auf die Probe stellen, indem immer wieder neue Kämpfe absolviert werden. Dabei laufen die Kämpfe wie gewohnt ab - allzu viele Highlights gibt es hier definitiv nicht. Gut, es kann eine Arena ausgewählt werden (insgesamt sieben Stück), es steht zur Wahl ob die AR-Karte einen Einsatz findet und das Gegner-Level kann individuell angepasst werden. Ein Fangen von weiteren Rabbids ist hier definitiv nicht möglich.
Falls es zu langweilig ist immer nur allein zu spielen, bietet Rabbids Rumble zudem die Möglichkeit gegen andere Spieler anzutreten. Wie man es bei solchen Systemen gewohnt ist, besteht die Möglichkeit ein eigenes Spiel aufzumachen oder einem bereits bestehenden beizutreten. Eine nette Idee, die viel Abwechslung in das Konzept bringen würde und den Titel aufwerten würde. Wieso würde? Nun, in der ganzen Testphase haben wir leider keinen einzigen Mitspieler gefunden. Wie gut der „Multiplayer-Part“ funktioniert, können wir daher leider kaum beurteilen.
Neben den Hauptelementen von Rabbids Rumble gibt es noch einige, kleinere Möglichkeiten seine Zeit totzuschlagen: So gilt es im Bwah-Haus die bereits eingesammelten Rabbids zu bestaunen, sich verschiedene Stats anzusehen und zu vergleichen, welcher Hase wann besser funktioniert. Nebenbei erhaltet ihr auch eine kleine Zusammenfassung zu seiner Person. Desweiteren ist es möglich verschiedene QR-Codes einzuscannen, um neue Rabbids zu bekommen. Leider stand dieses Feature zum Testzeitraum nicht zur Verfügung bzw. es gab einfach keinen QR-Code. Neuerungen werden dabei sicherlich nicht zwingend eingeführt.
Nebenbei gibt es, wie es sich für ein Nintendo 3DS-Spiel gehört, die Interaktion via SpotPass und StreetPass. Während es bei Ersterem möglich ist pro Woche neue Hasen von Ubisoft zu bekommen, gilt es bei Letzterem durch Bekanntschaften mit anderen Rabbids-Fans neue Tierchen einzusammeln und/oder Kämpfe auszutragen. Leider war es auch hier nicht möglich einen Eindruck zu bekommen, da anscheinend niemand in unserer Umgebung den Titel besitzt bzw. die Features eingeschaltet hat. Schade. Spannender ist da die bereits erwähnte AR-Karte, welche neue Minispieltypen freischaltet und das langweilig-verrückte Abenteuer in die reale Umgebung bringt. Dazu benötigt ihr allerdings optimales Licht, da sonst eine Erkennung schwer fällt. Gleichzeitig gilt es sich nur minimal zu bewegen. Wurden diese Hürden bewältigt, gilt es erneut Rabbids einzusammeln, zumindest wenn man an einer ebenfalls schlechten AR-Funktion gelegen ist.
Mit Rabbids Rumble hätte Ubisoft wirklich ein tolles Nintendo 3DS-Spiel auf den Markt bringen können. Vor allem ein solches, welches Abwechslung in einer schon etwas angestaubten Reihe ermöglicht hätte. Doch trotz der guten Ansätze des Kampf-und-Sammelprinzipes, der charmanten Minispiele und der im Groben guten Aufmachung, versagt der Titel auf ganzer Linie. Der Titel wird einfach zu schnell langweilig, kann kaum fesseln und die stetigen technischen Probleme lassen einen bald selber zum verrückten Rabbid werden. Von dem quasi nicht vorhandenem 3D-Effekt, dem fehlenden Schwierigkeitsgrad und der nur geringen Spieldauer braucht man da schon fast nicht mehr zu reden.
Stärken des Spiels
- Kampfsystem bringt Frische in die Reihe
- Unterschiedliche Fähigkeiten und Outfits der Rabbids
- StreetPass/SpotPass-Unterstützung
Schwächen des Spiels:
- Schlechte grafische Präsentation
- Stetige Minispiel-Wiederholung
- Kaum Wiederspielwert
Insgesamt erhält Rabbids Rumble von uns die folgende Wertung: