Raijintek Ereboss CPU-Kühler (Bild © PCM)
Dabei wird in diesen Tagen für die in 2013 gegründete Unternehmung so richtig die Werbetrommel gerührt. Raijintek hat sich zum Ziel gesetzt Lifestyle High End Produkte in einer besonderen Qualität und ebenso einen gehobenen Service anzubieten. In unseren Ohren klingen derartige Aussagen sehr lobenswert, wenngleich auch etwas hochgestochen. Ob sich hinter der Marke Raijintek etwas Größeres als hochtrabende Sprüche verbergen oder ob noch mehr heiße Luft bei diesen sommerlichen Temperaturen erzeugt wird, bleibt abzuwarten. Einen ersten Eindruck wird es im heutigen Bericht auf jeden Fall geben.
Der Ereboss kommt gut verpackt mit einer Auswahl an benötigtem Zubehör beim Kunden an. Insgesamt ist die optische Aufmachung der Verpackung zurückhaltend und fast schon europäisch, obwohl der Markenname asiatische Komponenten aufweist. Hergestellt wird der Ereboss sowie sämtliche anderen CPU-Kühler der Marke Raijintek in China. Dies ist auf Grund der "Geiz-ist-Geil-Mentalität", welche wir in Deutschland seit geraumer Zeit verspüren nicht verwunderlich und lässt sich dem Einzelnen sicherlich auch nicht vorwerfen. Da heute aber bereits ein riesiger Anteil der Produktion in China ist und unsere Freunde aus Fernost auf eine langjährige Erfahrung bei der Herstellung setzten können, ist nicht nur ein niedriger Preis sondern eine mindestens ausreichende Qualität gewährleistet, sodass "Made in China" in diesem Segment absolut nichts mit minderwertiger Qualität zutun hat und von Fall zu Fall zu begutachten ist.
Technische Daten (Herstellerangaben) | |||
Maße Lüfter (B x H x T) | 140x150x13 mm | ||
Lagerart | Gleitlager | ||
Betriebsspannung | 12 V | ||
max. Leistungsaufnahme | k.a. | ||
max. Umdrehungen pro min | 1.400 U/min | ||
max. Luftdurchsatz | 96,08 m³/h | ||
max. Lautstärkeentwicklung | 28 dBA | ||
Maße Kühler (LxBxH) | 140 x 110,5 x 160 mm | ||
Kühlkörpermaterial | Cu/Cu/Al | ||
Befestigung | Universal - Schrauben | ||
Gesamtgewicht | 808 g | ||
Besonderheiten | Flacher Lüfter |
Die üblichen technischen Daten des Raijintek Ereboss finden sich neben den Angaben zur Kompatibilität auf der Verpackung wieder. Im Inneren finden sich jede Menge Schrauben, Befestigungsbleche und weitere Komponenten, welche die Installation auf allen aktuellen AMD- und Intel-Sockeln ermöglichen. Etwas Wärmeleitpaste und eine allgemeine Montageanleitung sind ebenfalls vorhanden.
Der Kühlkörper besteht aus einem riesigen Packet Kühllamellen, welche über sechs u-förmige Heatpipes mit der Bodenplatte verbunden sind. Der Aufbau gleicht also dem vieler bewährter Tower-Kühler, sodass es letztlich wieder die Feinheiten sind, jene das entscheide Plus in der Leistungsbilanz bringen sollen. Auf den zweiten Blick kommt es also umso mehr an! Hier fällt abermals deutlich auf, dass jede Aluminiumlamelle für sich eine sehr große Fläche für die Wärmeabgabe mitbringt. In Summe sind es 34 Lamellen welche untereinander einen Abstand von rund 3 mm haben. Dabei sorgen aus dem Aluminiumblech gestanzte Zacken für eine annähern gleichbleibende Parallelität der Abstände. Der Luftstrom des Lüfters kann somit fast ungehindert über die Flächen des Kühlkörpers streichen und die erwärmte Luft zwischen den Kühllamellen rausdrücken. Ein kleiner Volumenstrom sollte somit für den einwandfreien Betrieb absolut ausreichen. Die 6mm starken Heatpipes sind leicht versetzt in den Lamellen eingelassen und für einen hinreichenden thermischen Übergang im Aluminium verpresst. Die vernickelte Kupferbodenplatte hat hingegen eine Lotverbindung zu den vorhanden Pipes. Hierbei wurde keineswegs an Lot gespart, sodass der Überschuss zwischen die einzelnen Heatpipes gelaufen ist. Dies ist für die Leistung gewiss kein Defizit und lediglich für die Optik minimal problematisch, sind diese Stellen im eingebauten Zustand ja eigentlich gar nicht sichtbar. Die Bodenplatte ist leicht konvex geformt und hat dank dem Nickel eine gute Oberflächenbeschaffenheit.
Der mitgelieferte Axiallüfter ist etwas ab vom Standard. So hat der Rahmen des Lüfters lediglich eine Tiefe von 13 mm und rechteckige Maße von 140x150 mm. Sicherlich gewinnt man hier einige Millimeter Platz um eine erhöhte Kompatibilität für beispielsweise Arbeitsspeicher zu gewährleisten. Jedoch müssen beim Luftdurchsatz im Vergleich zur konventionellen Tiefe (25 mm) Einbußen verzeichnet werden, die nicht von der Hand zu weisen sind. Die Drehzahl des Rotors kann über ein PWM Signal zwischen 650 und 1400 rpm gesteuert werden. Selbstverständlich ist auch eine spannungsabhängige Drehzahlsteuerung möglich. Der Lüfter wird über vier Gummihalter direkt an den Aluminiumlamellen des Kühlkörpers befestigt. Grundsätzlich halten wir diese Variante für eine der besseren Lösungen. Die Umsetzung ist jedoch nicht ganz einwandfrei, sodass die Installationszeit weiteraus höher ausfiel wie bei vergleichbaren Produkten. Zudem ist die Montage recht „fummelig“ und wurde in ähnlicher Art und Weise bei der "Konkurrenz" besser gelöst.
Unser Anliegen ist es allen Lesern und Leserinnen stets unabhängige und qualitativ hochwertige Testberichte zu bieten. Um die Qualität zu wahren scheuen wir daher keine Mühen um die angewandten Testverfahren zeitgemäß zu halten und durch kontinuierliche Weiterentwicklung unsere Messungen zu verfeinern.
Besonders im Bereich der Komponentenkühlung erreicht man nur durch aufwendige Anwendung ausgewählter Messtechniken aussagekräftige Ergebnisse, die einen verlässlichen und fairen Vergleich zulassen. Im Folgenden finden Sie daher eine kurze Beschreibung unserer verschiedenen Messverfahren.
Thermischer Widerstand
Für die Messung des thermischen Widerstandes kommt bei sämtlichen CPU-Kühlern ein CPU-Dummy zum Einsatz, der die Abmessungen einer aktuellen AMD Phenom II CPU hat. Der CPU-Kern verfügt über eine variable Heizleistung bzw. Wärmeverlustleistung, wodurch in einem gewissen Rahmen auch ein sehr hoher thermischer Widerstand unterhalb von kritischen Temperaturen ermittelt werden kann. Dabei werden alle gemessenen Temperaturen über einen A/D-Wandler auf einen PC geschrieben, der uns als Datenlogger und zur weiteren Verarbeitung der Messergebenisse dient. Der große Vorteil bei diesem Messaufbau ist die Nachvollziehbarkeit und quantitative Kenntnis aller vorhandenen Wärmeströme, wodurch eine genaue Berechnung der Ergebnisse erst möglich wird. An dieser Stelle möchten wir uns bei EKL bedanken, die uns beim Bau des neuen Dummys unterstützten!
Schalldruckpegel
Akustik, insbesondere die Ermittlung des Schalldruckpegels, ist eine Wissenschaft für sich. Dabei sollten sich alle Leser und Leserinnen davon frei machen, dass die Angabe des Schalldruckpegels in dB(A) eine unabhängige Aussage über die wahrgenommene Lautstärke eines Lüfters macht. So kann die Schalldruckpegelmessung an einem und demselben Lüfter völlig unterschiedliche Werte erzeugen, die in Abhängigkeit zum Messgerät, zum Messaufbau, zur Umgebung und zu Störquellen stehen. Zudem kommt die Tatsache, dass Schall von jedem Individuum anders wahrgenommen und bewertet wird. Eines dieser Probleme würde sich durch Anwendung der entsprechenden Norm lösen lassen. In der Praxis ist dies aber selbst für vielerlei Industrieunternehmen zu aufwendig und kostspielig. Daher lässt sich speziell in der IT-Branche kein Vergleich zwischen den Angaben verschiedenen Hersteller machen. Gerade weil bei jedem Lüfter bzw. CPU-Kühler ortsabhängig unterschiedliche Schallreflexionen entstehen treten bei verschiedenen Kunden auch andere Schalldruckpegel auf. Grunddessen wird hier in einer speziellen Box gemessen, die einerseits Störquellen von außerhalb abschottet und andererseits den Schalldruckpegel durch einen hohen Reflexionsgrad entsprechend anhebt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass wir Messungen über eine große Bandbreite der Rotordrehzahl durchführen können. Dank der Messbox sowie einer gemittelten Langzeitaufnahme des Schalldruckpegels erreichen wir zudem eine hohe Wiederholbarkeit der Messergebnisse.
Wahrnehmung des Schalldruckpegels |
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Sektor |
Schalldruckpegel | Beschreibung der Akustik |
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I |
<35 dB(A) |
"lautlos" |
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II |
35 dB(A) - 40 dB(A) |
kaum wahrnehmbar |
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III |
40 dB(A) - 45 dB(A) | sehr leise (Geflüster) |
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IV |
45 dB(A) - 50 dB(A) | hörbar (aber nicht störend) |
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V |
50 dB(A) - 55 dB(A) | hörbar (u.U. störend) |
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VI |
55 dB(A) - 60 dB(A) | laut |
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VII |
60 dB(A) - 65 dB(A) | sehr laut |
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VIII |
>65 dB(A) |
extrem laut |
Rotordrehzahl
Verfügt der Lüfter über ein Tachosignal, wird es über einen Frequenzmesser ausgelesen. Dieses Messverfahren wird in fast allen Fällen angewandt. Bei Lüftern ohne Tachosignal wird die Rotordrehzahl mit Hilfe eines Laser-Tachometers ermittelt. Bevor die Messwerte notiert werden hat der Lüfter ca. 5 min Zeit um seine Rotordrehzahl bei vorgegebener Betriebsspannung zu erreichen.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme spielt bei den gängigen Lüfter-Typen häufig nur eine Nebenrolle. Heute sind die Unterschiede zwischen einigen Produkten jedoch so minimal, dass eben auch solch ein Punkt die Kaufentscheidung beeinflussen kann. Vor der Aufnahme der Messwerte hat der Lüfter ca. 5 min Zeit um seinen Strom bei vorgegebener Betriebsspannung zu erreichen. Anschließend wird die Leistungsaufnahme ermittelt. Bei CPU-Kühlern ist der Lüfter während der Messung selbstverständlich am Kühlkörper montiert.
Anlaufspannung
Beim Ermitteln der Anlaufspannung wird der Lüfter an eine kleine Spannungsquelle angelegt, welche stufenweise in 100 mV großen Schritten erhöht wird. Sobald ein deutliches Drehen des Lüfters erkennbar ist wird die Betriebsspannung bzw. die Anlaufspannung notiert.
Gewicht
In Anbetracht der riesigen Materialschlachten, welche sich viele Hersteller seit einiger Zeit bieten, ist speziell bei CPU-Kühlern das Gewicht ein entscheidendes Kriterium für die Bewertung des gemessenen thermischen Widerstandes. Zudem wird durch das Wiegen des jeweiligen Testmusters die Herstellerangabe überprüft. Gewogen werden zum einen der gesamte CPU-Kühler und zum anderen nur der Kühlkörper ohne Lüfter.
Testergebnisse
Schalldruckpegel [Lp/dB(A)] | ||||||||
Betriebsspannung | 5V | 6V | 7V | 8V | 9V | 10V | 11V | 12V |
AMD Boxed Kühler | 33,2 | 37,0 | 42,5 | 45,4 | 47,2 | 50,4 | 53,0 | 56,2 |
Scythe Mugen 3 | 38,0 | 41,6 | 46,5 | 49,8 | 52,8 | 55,2 | 57,8 | 60,9 |
Prolimatech Megah. | 42,5 | 49,0 | 53,6 | 57,5 | 59,2 | 62,2 | 63,9 | 65,3 |
Raijintek Ereboss | 37,8 | 43,1 | 50,3 | 52,7 | 52,1 | 54,5 | 56,1 | 57,5 |
EKL Matterhorn Pure | 30 | 31,6 | 35,1 | 39,0 | 45,0 | 50,1 | 52,9 | 55,8 |
Phanteks PH-TC14PE | 38,4 | 43,1 | 47,9 | 49,1 | 51,6 | 53,6 | 55,1 | 56,8 |
Der Messbereich des verwendeten Schalldruckpegel-Messgerätes geht von 30 dB(A) bis 130 dB(A). Unterhalb von 30 dB(A) ist es somit nicht möglich den Kurvenverlauf korrekt darzustellen. Für eine genaue Betrachtung sind deshalb die Angaben aus den entsprechenden Wertetabellen zu beachten.
Die angegebenen Temperaturen setzen sich aus Umgebungstemperatur und Übertemperatur zusammen. Für einen bestmöglichen Vergleich wurden dabei die Umgebungstemperaturen der einzelnen Testdurchläufe rechnerisch korrigiert und auf denselben Wert gebracht. Der eingesetzte CPU-Dummy, welcher die Maße eines AMD Phenom II hat, ist hierbei mit 80 W bzw. 130 W Wärmeverlustleistung behaftet. (Tamb = 30°C [bei 80W], Tamb = 35°C [bei 130W])
Temperatur [tK/°C] bei 80W | ||||||||
Betriebsspannung | 5V | 6V | 7V | 8V | 9V | 10V | 11V | 12V |
AMD Boxed Kühler | 100,4 | 75,1 | 62,0 | 57,6 | 53,9 | 51,5 | 50,1 | 49,0 |
Scythe Mugen 3 | 44,6 | 43,6 | 42,8 | 42,4 | 42,1 | 41,8 | 41,6 | 41,4 |
Prolimatech Megah. | 42,3 | 41,1 | 40,6 | 40,1 | 39,8 | 39,8 | 39,6 | 39,5 |
Raijintek Ereboss | 43,8 | 42,8 | 42,0 | 41,4 | 41,0 | 40,7 | 40,6 | 40,4 |
EKL Matterhorn Pure | 73,4 | 56,5 | 47,6 | 45,0 | 43,4 | 42,7 | 42,3 | 42,0 |
Phanteks PH-TC14PE | 42,3 | 41,4 | 40,8 | 40,3 | 40,0 | 39,8 | 39,6 | 39,4 |
Temperatur [tK/°C] bei 130W | ||||||||
Betriebsspannung | 5V | 6V | 7V | 8V | 9V | 10V | 11V | 12V |
AMD Boxed Kühler | 149,4 | 108,3 | 87,0 | 79,9 | 73,9 | 70,0 | 67,6 | 65,9 |
Scythe Mugen 3 | 58,8 | 57,1 | 55,8 | 55,2 | 54,6 | 54,2 | 53,9 | 53,6 |
Prolimatech Megah. | 55,0 | 53,1 | 52,2 | 51,4 | 51,0 | 50,9 | 50,6 | 50,5 |
Raijintek Ereboss | 57,5 | 55,8 | 54,5 | 53,6 | 52,9 | 52,4 | 52,2 | 51,9 |
EKL Matterhorn Pure | 105,5 | 78,0 | 63,6 | 59,3 | 56,8 | 55,7 | 55,0 | 54,5 |
Phanteks PH-TC14PE | 55,0 | 53,5 | 52,6 | 51,8 | 51,3 | 50,9 | 50,6 | 50,3 |
Thermischer Widerstand [Rth/(K/W)] | ||||||||
Betriebsspannung | 5V | 6V | 7V | 8V | 9V | 10V | 11V | 12V |
AMD Boxed Kühler | 0,880 | 0,564 | 0,400 | 0,345 | 0,299 | 0,269 | 0,251 | 0,238 |
Scythe Mugen 3 | 0,183 | 0,170 | 0,160 | 0,155 | 0,151 | 0,148 | 0,145 | 0,143 |
Prolimatech Megah. | 0,154 | 0,139 | 0,132 | 0,126 | 0,123 | 0,122 | 0,120 | 0,119 |
Raijintek Ereboss | 0,173 | 0,160 | 0,150 | 0,143 | 0,138 | 0,134 | 0,132 | 0,130 |
EKL Matterhorn Pure | 0,542 | 0,331 | 0,220 | 0,187 | 0,168 | 0,159 | 0,154 | 0,150 |
Phanteks PH-TC14PE | 0,154 | 0,142 | 0,135 | 0,129 | 0,125 | 0,122 | 0,120 | 0,118 |
Lüfterdrehzahl [n/rpm] | ||||||||
Betriebsspannung | 5V | 6V | 7V | 8V | 9V | 10V | 11V | 12V |
AMD Boxed Kühler | 933 | 1332 | 1704 | 2028 | 2379 | 2709 | 3030 | 3330 |
Prolimatech Megah. | 1080 | 1281 | 1470 | 1650 | 1800 | 1920 | 2070 | 2160 |
Scythe Mugen 3 | 810 | 960 | 1089 | 1215 | 1320 | 1425 | 1524 | 1620 |
Raijintek Ereboss | 810 | 960 | 1080 | 1200 | 1320 | 1380 | 1500 | 1590 |
EKL Matterhorn Pure | 285 | 489 | 681 | 870 | 1095 | 1272 | 1368 | 1479 |
Phanteks PH-TC14PE | 630 | 750 | 816 | 885 | 990 | 1095 | 1143 | 1200 |
Leistungsaufnahme [P/W] | ||||||||
Betriebsspannung |
5V | 6V | 7V | 8V | 9V | 10V | 11V | 12V |
AMD Boxed Kühler | 0,22 | 0,31 | 0,42 | 0,54 | 0,68 | 0,90 | 1,02 | 1,22 |
Prolimatech Megah. | 0,75 | 1,13 | 1,62 | 2,21 | 2,86 | 3,64 | 4,44 | 5,88 |
Scythe Mugen 3 | 0,47 | 0,70 | 0,99 | 1,36 | 1,76 | 2,22 | 2,73 | 3,34 |
Raijintek Ereboss | 0,42 | 0,62 | 0,88 | 1,16 | 1,47 | 1,85 | 2,24 | 2,70 |
EKL Matterhorn Pure | 0,13 | 0,20 | 0,33 | 0,50 | 0,74 | 1,01 | 1,25 | 1,51 |
Phanteks PH-TC14PE | 0,70 | 1,03 | 1,41 | 1,89 | 2,43 | 3,00 | 3,67 | 4,32 |
Raijintek Ereboss CPU-Kühler (Bild © PCM)
Raijintek Ereboss (Bild © PCMasters.de)
Raijintek bietet mit dem Ereboss mehr als nur ein laues Lüftchen. So konnte der stattliche Tower-CPU-Kühler im Leistungstest gut abschneiden und überzeugt mit einem niedrigen thermischen Widerstand bei angemessener Geräuschemission. Unter maximaler Rotordrehzahl kommt der Ereboss dabei auf 1,30 Kelvin pro Watt. Die technischen Daten des Herstellers versprechen hier einen um 0,2 K/W geringeren Widerstand, den wir nicht bestätigen können. Da wir allerdings auf einem relativ kleinen Kern messen, können sich die Kühleigenschaften auf größeren Kernen geringfügig verbessern. Tendenziell handelt es sich aber gerade in Betracht des erzeugten Schalldruckpegel um ein gutes Ergebnis. Der Axiallüfter hat trotz seiner geringen Tiefe eine angenehme Laufruhe und wird erst bei erhöhter Drehzahl störend. Auch die Anlaufspannung des Lüfters kann mit 4,4 V entgegen der Herstellerangaben (7 V) überzeugen und lässt eine ausgiebige Drehzahlsteuerung über die Betriebsspannung zu. Zeitgemäß lässt sich die Drehzahl selbstverständlich auch über ein PWM-Signal verändern. Die Befestigung des Lüfters war sehr "fummelig" und erbrachte nur mit viel Mühe und Geduld den erwünschten Halt damit der Lüfter wirklich sicher befestigt ist. Auch die Installation des CPU-Kühlers gestaltete sich als problematisch weil man eine der Befestigungsschrauben nur über eine Aussparung in den Kühllamellen erreicht. Hierfür bedarf es einen Kreuzschlitzschraubendreher mit einer sehr langen Klinge. Die Verarbeitung des Kühlkörpers ist befriedigen. Überschüssiges Lot und leichte Kratzer auf dem Aluminium ließen die Optik leider nicht im Rampenlicht stehen.
Jedoch handelt es sich bei dem getesteten Muster um eine Vorverkaufsversion. Wir können somit davon Ausgehen das die optischen Mängel nicht an den Verkaufsprodukten zu finden sind. Denn so würde die noch jungfräuliche Marke sicherlich keine Kunden gewinnen können. Zudem legt Raijintek dem Ereboss zukünftig ein entsprechenden Schlitzschraubendreher bei, der die entsprechende Länge für eine einwandfreie Montage bietet.
Nimmt man am Ende dieses Testberichtes alle erfassten Fakten zusammen konnte der Raijintek Ereboss im Großen und Ganzen einen guten Eindruck hinterlassen. Bei einem Einstiegspreis von unter 35 Euro ist das Preis-/Leistungsverhältnis lobenswert!