Johnny Bravo
Super-Moderator
[HowTo] Wasserkühlung - Beratung, Kauf, Montage, Inbetriebnahme, Wartung, FAQ
Ihr seid es Leid das euer PC unerträglich laut und heiß ist? Overclocking ist nur bedingt möglich? Um eure CPU zu kühlen, dreht der Lüfter schon auf 13.800 1/min, welcher schon Kinder und Kleintiere aus der Nachbarschaft ansaugt?
Dann wird euch hier geholfen.
Nützlche Zusatz-HowTo´s:
Robmain hat ein HowTo geschrieben, um einer 8800GT eine Wakü zu verpassen:
http://www.pcmasters.de/forum/wasse...ung-fuer-palit-xpertvision-8800-gt-sonic.html
alflife2007 hat ein HowTo geschrieben, um eine Laing DDC 1T zu einer Ultra zu Modden:
http://www.pcmasters.de/forum/wasserkuehlung/31509-laing-ddc-t1-zu-t1-mod.html
Inhaltsverzeichnis:
4.0 - Einbau
5.0 - Wartung und FAQ
1.0 Einleitung:
Jeder hat schon mal was davon gehört, alle wollen eine, doch nicht viele besitzen so etwas - eine Wasserkühlung für den Heimischen PC.
Doch die meisten scheuen sich davor eine Wasserkühlung zu kaufen, wegen vielen Vorurteilen, die diese angeblich mitbringt.
Die größten Hürden, die es gilt zu überwinden, sind die Zuverlässigkeit, der Einbauaufwand und für die meisten das wichtigste: der Preis.
Gehen wir näher auf die drei Punkte ein, um Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Zuverlässigkeit:
Jeder der zum Ersten mal in einen PC eine Wasserkühlung einbaut, wird auf jeden fall Ehrfurcht davor haben, und deswegen alle Verbindungen
und Schläuche doppelt und dreifach auf Undichtigkeiten prüfen. Alleine nur deswegen, weil für manche Wasser und Elektronik einfach nicht
zusammenpassen.
Wasserkühlungen sind nur in den seltensten Fällen undicht und Fehlerhaft, was aber meist auf den Wakühandwerker zurückzuführen ist.
Meist wurden die Verschraubungen nicht fest genug zugedreht, die Plug and Cool Schläuche sitzen nicht richtig in den Legris-Anschlüssen usw.
Manchmal werden aber auch fehlerhafte Komponenten geliefert (mir wurde mal ein undichter Radiator geliefert).
Selbst wenn etwas undicht ist, und auf das Mainboard oder ein anderes, Spannungsführendes Teil tropft, ist dies nicht weiter schlimm - solange
man destilliertes Wasser nutzt, mit oder ohne nicht leitenden Wasserzusätzen - gehen wir später näher darauf ein.
Einbauaufwand:
Jedem muss klar sein, eine Wasserkühlung in Betrieb zu nehmen, ist keine Sache von einer halben Stunde. Hier sollte man sich schon ein paar
Stunden Zeit für nehmen, schließlich muss man das Gehäuse bearbeiten (bei einem internen 240mm oder 360mm Radiator), Schläuche verlegen,
entlüften usw.
Es mag sich nach viel Aufwand anhören, ist es aber im Prinzip nicht. Wenn man den grundlegenden Einbau und das Prinzip einer Wasserkühlung verstanden
hat, geht die Montage der Wasserkühlung viel einfacher von der Hand.
Preis:
Selbstverständlich kann man keine High-End Wasserkühlung für 100€ erwarten.
Gute Wasserkühlungen haben ihren Preis, es kommt aber darauf an, welche Komponenten ihr kühlen wollt. Eine vernünftige Wasserkühlung mit einem 240mm Radiator und Laing DDC Pumpe gibt’s ab etwa 170€.
2.0 Auflistung der Komponenten
Da eine Wasserkühlung aus vielen einzelnen Bauteilen besteht, werde ich euch die Verwendung und das Funktionsprinzip der wichtigsten Komponenten erörtern.
Pumpe
Die Pumpe ist eigentlich das wichtigste Bauteil überhaupt. Diese fördert das Wasser durch die einzelnen Komponenten einer Wasserkühlung.
Radiator
Ein Radiator besteht aus vielen dünnen Lamellen oder Kupferrohre, durch die Wasser fließt, welches von Lüftern gekühlt wird.
Ausgleichsbehälter
In einem Ausgleichsbehälter (AGB) wird das Wasser gesammelt, und der Kühlkreislauf entlüftet, wenn nicht separat ein Entlüftungsventil woanders eingebaut wurde.
CPU/GPU Kühler
Der CPU/GPU Kühler wird wie der Name schon sagt auf euren Prozessor oder Grafikkarte montiert, und führt die Wärme von der CPU in den Wasserkreislauf ab.
Schläuche und Anschlüssen
Ich hab bewusst Schläuche und Anschlüsse in einem Absatz zusammen gefügt, weil diese Grundsätzlich passend zueinander gekauft werden müssen – weiter unten werden die verschiedenen Arten der Schläuche und Anschlüsse erläutert.
3.0 Was brauche ich überhaupt?
Als erstes müsst ihr natürlich wissen, was alles in den Kühlkreislauf integriert werden soll.
Soll es nur die CPU sein, reicht für den Normalanwender und „Standard“ - Übertakter ein 240mm Radiator.
Wenn aber noch eine Elektrische Heizung in Form einer Geforce 8800 GTX/Ultra oder eine Radeon 2900XT gekühlt werden soll, reicht bei einem Übertakter der 240mm Radiator meist nicht mehr aus – in dem Fall greift man besser zu einem 360mm Wärmetauscher.
Bei einem Normalanwender,welcher seinen Rechner in den Spezifikationen betreibt, ist so ein 240mm Radiator völlig ausreichend.
Dann stellt sich aber noch die Frage, selbst zusammenstellen oder eine „Ready2Go“?
Ich persönlich stelle lieber selber zusammen, manchmal hat man bei den fertigen Kits Verschraubungen von schlechter Qualität, oder billige Schläuche, die sich schnell verfärben.
Bei einer Wasserkühlung sollte man nicht so auf den Preis achten – schließlich können im Extremfall einige falsch eingesparte Euro euren Rechner in ein Aquarium verwandeln.
Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wie er seine Wasserkühlung haben möchte.
Persönliche Empfehlungen
3.1 Welche Pumpe?
Es gibt wie ihr wahrscheinlich schon gesehen habt, viele unterschiedliche Pumpen auf dem Markt.
Unangefochtene Preis/Leistungssieger sind die Laing DDC. Diese sind sehr kompakt, zuverlässig, beinahe lautlos, und haben eine hohe Förderleistung.
Nicht zu verachten und ebenfalls empfehlenswert sind natürlich die Eheim 1046 und 1048, welche mittlerweile sogar direkt am Netzteil angeschlossen werden können.
Einige Pumpen besitzen sogar ein Tachosignal, womit man Per Lüftersteuerung oder WaKü Steuerung die Pumpe regeln kann.
3.2 Und der Radiator?
Verschiedenartige Radiatoren gibt’s ebenso viel wie Sand am Meer;
Ebenso die unterschiedlichen Kühlungstechniken, sei es Aktiv, Passive, oder Halbpassive (Semipassive).
„Doch welcher passt zu meinem Rechner“ werden viele denken. Lieber Kühlleistung oder Lautstärke, oder doch beides?
-Aktive Radiatoren- saugen je nach der Montage der Lüfter die warme Luft heraus, oder blasen kalte hinein. Solche Radiatoren sind akustisch zwar wahrnehmbar, liefern aber die beste Kühlleistung. Natürlich kann man die Lüfter an eine Lüftersteuerung anschließen und so einen Kompromiss zwischen Luftdurchsatz und Lautstärke erzielen. Verfügbare Maße von 2x40mm bis hin zu 9x120mm decken alle Anwendungsbereiche ab.
-Passive Radiatoren- werden meist an der Gehäuseseite montiert, und kühlen sich durch ihre spezielle Bauart selber. Auch hier gibt es unterschiedliche Größen zwischen denen ihr wählen könnt. Es gibt auch Passive Radiatoren, welche sich nicht nur neben den PC stellen lassen, sondern durch ihr design auch Dekorationsobjekte sein können - siehe Zalman Reserator.
-Semipassive Radiatoren- sind eine Mischung aus den beiden oben genannten Typen. Hier wird zum Beispiel ein Passiver Radiator als Lautstärkekiller eingesetzt - sollte dies nicht mehr ausreichen (im Sommer oder nach langem Zocken), wird ein aktiver Radiator hinzu geschaltet,
um damit die Temperatur und die Lautstärke im Grünen Bereich zu halten.
Einen bestimmen Hersteller kann ich hier nicht empfehlen, da eigentlich alle fast gleich sind, bis auf wenige, unbedeutende Unterschiede. Man sollte sich allerdings von den flachen aktiven Radiatoren fernhalten, sofern der Platz in eurem Gehäuse ausreichend ist. Da diese eine kleinere Fläche. weniger Lamellen und damit eine geringere Kühlleistung haben. Nur in schmalen, engen Gehäusen wirklich nützlich.
3.3 Ausgleichsbehälter
Der Ausgleichsbehälter, (oder AGB, AB) ist zum befüllen und entlüften des Wasserkreislaufes gedacht, zusätzlich dazu kann man ihn auch als Durchflussanzeige benutzen.
Mit dem AGB wird auch gewährleistet, das die Pumpe aufgrund von Luft im Kreislauf nicht trocken läuft, da die Luft im AGB entweichen kann – deswegen sollte der AGB immer oberhalb der Pumpe montiert werden.
Normale AGB´s werden innen oder außen am Gehäuse befestigt, und ermöglichen so eine einfache Überfüllung und Entlüftung.
So genannte Aufsteck-AGB´s werden auf dafür vorgesehene Pumpen (zB. Laing) gesteckt, und benötigen damit wenig platz und sind schnell montiert. Allerdings ist dann die Wassermenge in der Regel weniger als bei normalen Ausgleichsbehältern, was eine etwas schwächere Kühlleistung bedeutet. Außerdem gestaltet sich hier das befüllen etwas schwieriger.
3.4 Kühler
-CPU-Kühler-
Bei den CPU-Kühlern hingegen gibt es Teils sehr große Unterschiede was die Kühlleistung betrifft. Am aktuellsten und am effektivsten sind die Düsenkühler.
Düsenkühler
Düsenkühler basieren auf einer Konstruktion, in der durch eine kleine Öffnung eine Turbulente Strömung erzeugt wird, wo das Wasser auf die Oberfläche des Kühlers trifft. Im Vergleich zu den anderen Kühlerarten ist durch die hohe Geschwindigkeit und Verwirbelung des Wassers die Kühleistung am höchsten.
Mikrostrukturkühler
Bei diesem Kühler sind feine Kanäle in dünne Kupferplatten eingefräst, damit eine möglichst große Oberfläche entsteht.
Vollkernkühler
Vollkernkühler sind die simpelste und billigste Art, einen CPU-Kühler herzustellen.
Hier wird lediglich ein Massiver Kupferkern mit Wasser umspült.
-GPU-Kühler-
Bei Grafikkarten gibt es Lösungen, wo die Grafikkarte komplett (also GPU Kern, RAM und evtl. MOSFETS), oder nur der Grafikprozessor gekühlt wird. Welcher Kühler nun der richtige ist, hängt von der Hitzeentwicklung der Grafikkartenkomponenten ab, da die Form an das entsprechende Grafikkartenmodell angepasst werden muss, und auf bestehende CrossFire oder SLI Gespanne geachtet werden muss.
3.5 Schläuche und Anschlüsse
-Anschlüsse-
Schlauchtüllen
Bei diesen Verbindern werden die Schläuche nur drüber gestülplt – die meisten männliche Leser wissen wie das geht 😉
Diese Art von Anschluss ermöglicht das schnelle An- und Abklemmen des Schlauchs.
Die Schläuche können mit Kabelbinder oder mit Schlauchschellen gesichert werden.
Verschraubungen
Verschraubungen sind die altbewährte Lösung. Hier werden wie der Name schon sagt, die Schläuche verschraubt.
Die Montage ist zwar ein wenig aufwendiger, aber kostengünstiger als bei den Plug and Cool.
Steckverbinder (Legris, Plug and Cool)
Die Steckverbinder kommen ursprünglich aus der Drucklufttechnik. Hier werden die Schläuche einfach nur hineingesteckt – fertig. Um den Schlauch zu lösen, muss lediglich der Sicherungsring gedrückt werden.
Die Schläuche müssen fest sitzen, und lassen sich deswegen nicht flexibel verlegen. Allerdings ist dies Art von Verbinder relativ teuer.
-Schläuche-
PVC (Polyvinylchlorid)
Mit einem PVC Schlauch lassen sich enge Biegeradien ermöglichen und sind vorwiegend in internen Wasserkühlungen zu finden. Der PVC Schlauch ist sehr Flexibel und gibt fast keine Kräfte an die Anschlüsse weiter. Bei diesem Typ können Schlauchtüllen oder Verschraubungen genutzt werden. PVC Schläuche haben das beste P/L Verhältnis.
PUR (Polyurethan)
PUR Schläuche sind starr, und einfach zu verlegen, da diese einfach in die Steckverbinder gesteckt werden. Enge Biegeradien sind nicht möglich, ein Abknicken des Schlauchs würde bleibende Schäden hervorrufen. Um enge Biegeradien zu ermöglichen, sind Winkel nötig.
Dafür sind sie kostengünstig.
Tygon
Tygon Schläuche entstammen der Labortechnik und sind noch flexibler als der PVC Schlauch. Dafür sind sie kostenintensiv, und verfärben sich schneller.
Mit diesem Schlauch lassen sich sehr enge Biegeradien verwirklichen, und sind somit optimal für Gehäuse wo nur begrenzt Platz zur Verfügung steht.
Auch hier können Verschraubungen oder Schlauchtüllen genutzt werden.
Ihr müsst natürlich darauf achten, das alle Bauteile die selben Gewinde besitzen. Am gängigsten sind die G ¼ Zoll Gewinde (Gerade mit Gummidichtung), R ¼ Zoll (Konisch mit Teflon Dichtung) , gefolgt von den 1/8 Zoll Gewinde.
4.0 Montage
Benötigtes Werkzeug
-Stichsäge oder Dremel
-Akkuschrauber oder Bohrmaschine und passende Bohrer
-Rohrzange oder Ring-Maulschlüssel
-Bleistift und Papier
-Kreppband
-Schraubendreher
-Etwas Handwerkliches Geschick
Vorbereitung
Bevor ihr jetzt wild euer Gehäuse zersägt, geht am besten den Aufbau nochmal Punkt für Punkt durch. Eine Skizze, in dem der Aufbau grob dargestellt wird, wäre von Vorteil.
Am besten in alle Gewinde vorher eine Schraube bzw. Verschraubunge drehen, damit die Leichtgängigkeit gewährleistet werden kann.
Dann unbedingt alle Komponenten mit Destilliertem Wasser durchspülen, um eventuelle Styropor oder Pappreste, oder gar Metallspäne von der Produktion zu beseitigen.
Jetzt können wir mit dem eigentlichem Einbau beginnen.
Haltet den Schlauch ungefähr an die Stelle, an der die Anschlüsse später sitzen werden – damit ihr abschätzen könnt, wie lang der Schlauch sein muss. Lasst den ruhig etwas länger, damit bei einem zukünftigem CPU oder Kühlerwechsel keine zu knapp bemessene Schläuche ein Hindernis darstellen.
Idealer Kreislauf
Natürlich könnt ihr die Reihenfolge variieren, es bleibt euch überlassen, in welcher Reihenfolge ihr die Komponenten verbauen wollt.
Einbau - Radiator
Wo ihr euren Radiator einbaut, ist natürlich abhängig davon, für welchen Typ ihr euch entschieden habt. Einen Aktiven Radiator baut man meistens in den Gehäusedeckel ein.
Hierfür müsst ihr den Deckel mit einer Stichsäge oder einem Dremel bearbeiten.
Am einfachsten ist es, wenn ihr den Deckel abmontiert, und komplett von oben mit Kreppband abklebt. Damit wird sichergestellt, das keine Kratzer oder leichte Ausrutscher von der Säge direkt das Gehäuse zerstören.
Bevor ihr anfangt zu sägen, müsst ihr die Löcher für den Radiator bohren. Wenn ihr erst sägen würdet, und dann die Löcher Bohren wollt, wird das Blech zu „wabbelig“, man kann nicht mehr vernünftig bohren.
Vorteilhaft wäre es evtl. die Löcher zusätzlich zu körnern, damit ihr nicht abrutscht mit dem Bohrer.
Wenn alles gesägt und gebohrt ist, könnt ihr den Radiator einbauen.
Einbau – AGB
Zum Einbau des AGB muss nicht viel gesagt werden. Entweder er wird innen oder außen am Gehäuse mit Haltern festgemacht. Oder ihr habt eine Laing Pumpe, wo der AGB einfach nur drauf gesteckt wird. In den meisten Fällen können die Halter in den Lüftungsschlitzen befestigt werden. Zusätzlich dazu können noch Löcher für die Schläuche gebohrt werden, falls der AGB außerhalb des Gehäuses befestigt ist. Dann müssen die Löcher aber mit einem Kantenschutz versehen werden, weil ihr ansonsten den Schlauch beschädigen könntet. Kantenschutz gibt’s im Baumarkt, normales Isolierband reicht aber auch.
Viele Gehäuse bieten mittlerweile schon von Werk aus Löcher für die Schläuche.
Einbau – Pumpe
Wenn ihr eine Laing Pumpe habt, kann man die auf verschiedene Art und weise befestigen. Zum einen am Gehäuseboden, auf einer Entkopplungsmatte, oder zB. mit dem Passenden AGB für die Laing Pumpe kann diese auch in einem 5,25 Zoll Schacht montiert werden, womit diese auch entkoppelt wird.
Am gängigsten ist jedoch die Befestigung am Gehäuseboden.
Auf den Einbau der CPU und GPU Kühler werde ich nicht näher darauf eingehen, da diese meist wie die Originalen eingebaut werden.
Sobald ihr alles eingebaut und mit den Schläuchen verbunden habt, steht nun das befüllen, entlüften und damit der erste Probelauf an.
Befüllen – Entlüften – Probelauf
Öffnet den AGB und füllt solange Destilliertes Wasser hinein, bis der Wasserstand ein paar Zentimeter unter dem Deckel liegt – also ca. ¾ voll. Dann steckt ihr den 24 oder 20 Poligen ATX Stecker am Mainboard ab und überbrückt die Kontakte wie auf dem Bild unten zu sehen ist:
Pin 14 (Grün) und Masse (Schwarz)
Hiermit wird sichergestellt, das ihr euren Wasserkreislauf befüllen könnt, ohne der Hardware schaden. Das Netzteil schaltet die Pumpe ein, und ihr könnt Problemlos anfangen zu befüllen.
Am Anfang wird die Pumpe noch etwas „rau“ laufen, das liegt aber an der Luft im Kreislauf und ist normal.
Ihr müsst aber immer darauf achten, das die Pumpe keine Luft zieht, da dies wahrscheinlich zum Defekt führen wird. Schaltet dann besser das Netzteil ab, und füllt wieder Wasser nach, bis es nicht mehr abfließt.
Dann wieder einschalten und weiter befüllen solange ein gewisser Wasserstand im AGB zu erkennen ist.
Jetzt wird der Rechner ein paar mal auf beide Seiten gekippt (natürlich mit geschlossenem AGB) um die letzte Luft heraus zu bekommen. Es kann auch nötig sein, das Gehäuse auf den Kopf zu stellen.
Wenn ihr mit dem befüllen fertig seid, lasst die Wasserkühlung ein paar minuten laufen, um eventuelle Undichtigkeiten zu finden.
Wenn die Wasserkühlung fertig befüllt, entlüftet und dicht ist, könnt ihr die Brücke aus dem Stecker entfernen und wieder am Mainboard befestigen.
.
5.0 Wartung und FAQ
Eine Wasserkühlung ist in der Regel Wartungsfrei, meistens ist nur ein Nachfüllen des Wassers nötig, da dies nach einer gewissen Zeit verdunstet. Deshalb sollte der Wasserstand regelmäßig kontrolliert und überprüft werden.
Selbst der Ausfall der Pumpe kann unbemerkt bleiben, bis sich die Abstürze aufgrund von Überhitzung häufen. Meist hört man ja ob die Pumpe noch läuft, im Zweifelsfall genügt ein blick auf den AGB, um zu sehen ob das Wasser noch gefördert wird.
FAQ
F: Hilfe! Ich hab ein Leck! Was muss ich tun?!
A:Bei einem evtl. Leck müsst ihr nicht direkt ausflippen. Schaltet sofort den Rechner ab und überprüft die Stelle an der das Wasser ausgetreten ist. Ist keine kritische Komponente wie Mainboard oder Grafikkarte betroffen, ist es halb so schlimm. Ist es doch der Fall, und ihr verwendet Destilliertes Wasser und einen Wasserzusatz, ist die Gefahr sehr niedrig das etwas passiert. Diese Kombination ist darauf ausgelegt, das ihr euren Rechner ordnungsgemäß herunterfahren könnt, ohne das die Hardware Schaden nimmt.
F: Was ist mit Wasserzusätzen?
A: Wasserzusätze können verwendet werden,sofern sich keine schwebende Farbstoffeteilchen im Wasser befinden. Diese können sich ablagern und die Kühlleistung beeinträchtigen.
Einfacher ist es, entsprechend farbige Schläuche zu Kaufen.
F: Ich hab einen Kupfer CPU-Kühler und einen Alu-GPU Kühler. Geht das?
A: Jein. Ihr müsst damit rechnen, das sich Ablagerungen bilden, aufgrund der chemischen Prozesse die sich zwischen Kupfer und Aluminium bilden. Wasserzusätze verhindern diese Vorgänge auch nicht komplett. Am besten sind nur Kühler aus Kupfer.
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Wenn man dieses „kleine“ HowTo gelesen, das passende Material, und etwas handwerkliches
Geschick hat, werdet ihr keine Schwierigkeiten haben, eine Wasserkühlung erfolgreich in Betrieb zu nehmen.
Glückwunsch! Damit seit ihr nun stolzer Besitzer einer Wasserkühlung.
Empfehlenswerte Internetadressen, mit Kompletten Wasserkühlungen und Zubehör:
Ich hoffe, das sich der Text nicht zu lange zieht, und das ihr Spaß habt eine Wasserkühlung in Betrieb zu nehmen.
Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr!
Für evtl. Schäden hafte weder ich noch PC-Masters.de.
Ihr seid es Leid das euer PC unerträglich laut und heiß ist? Overclocking ist nur bedingt möglich? Um eure CPU zu kühlen, dreht der Lüfter schon auf 13.800 1/min, welcher schon Kinder und Kleintiere aus der Nachbarschaft ansaugt?
Dann wird euch hier geholfen.
Nützlche Zusatz-HowTo´s:
Robmain hat ein HowTo geschrieben, um einer 8800GT eine Wakü zu verpassen:
http://www.pcmasters.de/forum/wasse...ung-fuer-palit-xpertvision-8800-gt-sonic.html
alflife2007 hat ein HowTo geschrieben, um eine Laing DDC 1T zu einer Ultra zu Modden:
http://www.pcmasters.de/forum/wasserkuehlung/31509-laing-ddc-t1-zu-t1-mod.html
Inhaltsverzeichnis:
1.0 - Einleitung
2.0 - Auflistung der Komponenten
2.0 - Auflistung der Komponenten
3.0 - Was brauche ich überhaupt?
4.0 - Einbau
5.0 - Wartung und FAQ
1.0 Einleitung:
Jeder hat schon mal was davon gehört, alle wollen eine, doch nicht viele besitzen so etwas - eine Wasserkühlung für den Heimischen PC.
Doch die meisten scheuen sich davor eine Wasserkühlung zu kaufen, wegen vielen Vorurteilen, die diese angeblich mitbringt.
Die größten Hürden, die es gilt zu überwinden, sind die Zuverlässigkeit, der Einbauaufwand und für die meisten das wichtigste: der Preis.
Gehen wir näher auf die drei Punkte ein, um Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Zuverlässigkeit:
Jeder der zum Ersten mal in einen PC eine Wasserkühlung einbaut, wird auf jeden fall Ehrfurcht davor haben, und deswegen alle Verbindungen
und Schläuche doppelt und dreifach auf Undichtigkeiten prüfen. Alleine nur deswegen, weil für manche Wasser und Elektronik einfach nicht
zusammenpassen.
Wasserkühlungen sind nur in den seltensten Fällen undicht und Fehlerhaft, was aber meist auf den Wakühandwerker zurückzuführen ist.
Meist wurden die Verschraubungen nicht fest genug zugedreht, die Plug and Cool Schläuche sitzen nicht richtig in den Legris-Anschlüssen usw.
Manchmal werden aber auch fehlerhafte Komponenten geliefert (mir wurde mal ein undichter Radiator geliefert).
Selbst wenn etwas undicht ist, und auf das Mainboard oder ein anderes, Spannungsführendes Teil tropft, ist dies nicht weiter schlimm - solange
man destilliertes Wasser nutzt, mit oder ohne nicht leitenden Wasserzusätzen - gehen wir später näher darauf ein.
Einbauaufwand:
Jedem muss klar sein, eine Wasserkühlung in Betrieb zu nehmen, ist keine Sache von einer halben Stunde. Hier sollte man sich schon ein paar
Stunden Zeit für nehmen, schließlich muss man das Gehäuse bearbeiten (bei einem internen 240mm oder 360mm Radiator), Schläuche verlegen,
entlüften usw.
Es mag sich nach viel Aufwand anhören, ist es aber im Prinzip nicht. Wenn man den grundlegenden Einbau und das Prinzip einer Wasserkühlung verstanden
hat, geht die Montage der Wasserkühlung viel einfacher von der Hand.
Preis:
Selbstverständlich kann man keine High-End Wasserkühlung für 100€ erwarten.
Gute Wasserkühlungen haben ihren Preis, es kommt aber darauf an, welche Komponenten ihr kühlen wollt. Eine vernünftige Wasserkühlung mit einem 240mm Radiator und Laing DDC Pumpe gibt’s ab etwa 170€.
2.0 Auflistung der Komponenten
Da eine Wasserkühlung aus vielen einzelnen Bauteilen besteht, werde ich euch die Verwendung und das Funktionsprinzip der wichtigsten Komponenten erörtern.
Pumpe
Die Pumpe ist eigentlich das wichtigste Bauteil überhaupt. Diese fördert das Wasser durch die einzelnen Komponenten einer Wasserkühlung.
Radiator
Ein Radiator besteht aus vielen dünnen Lamellen oder Kupferrohre, durch die Wasser fließt, welches von Lüftern gekühlt wird.
Ausgleichsbehälter
In einem Ausgleichsbehälter (AGB) wird das Wasser gesammelt, und der Kühlkreislauf entlüftet, wenn nicht separat ein Entlüftungsventil woanders eingebaut wurde.
CPU/GPU Kühler
Der CPU/GPU Kühler wird wie der Name schon sagt auf euren Prozessor oder Grafikkarte montiert, und führt die Wärme von der CPU in den Wasserkreislauf ab.
Schläuche und Anschlüssen
Ich hab bewusst Schläuche und Anschlüsse in einem Absatz zusammen gefügt, weil diese Grundsätzlich passend zueinander gekauft werden müssen – weiter unten werden die verschiedenen Arten der Schläuche und Anschlüsse erläutert.
3.0 Was brauche ich überhaupt?
Als erstes müsst ihr natürlich wissen, was alles in den Kühlkreislauf integriert werden soll.
Soll es nur die CPU sein, reicht für den Normalanwender und „Standard“ - Übertakter ein 240mm Radiator.
Wenn aber noch eine Elektrische Heizung in Form einer Geforce 8800 GTX/Ultra oder eine Radeon 2900XT gekühlt werden soll, reicht bei einem Übertakter der 240mm Radiator meist nicht mehr aus – in dem Fall greift man besser zu einem 360mm Wärmetauscher.
Bei einem Normalanwender,welcher seinen Rechner in den Spezifikationen betreibt, ist so ein 240mm Radiator völlig ausreichend.
Dann stellt sich aber noch die Frage, selbst zusammenstellen oder eine „Ready2Go“?
Ich persönlich stelle lieber selber zusammen, manchmal hat man bei den fertigen Kits Verschraubungen von schlechter Qualität, oder billige Schläuche, die sich schnell verfärben.
Bei einer Wasserkühlung sollte man nicht so auf den Preis achten – schließlich können im Extremfall einige falsch eingesparte Euro euren Rechner in ein Aquarium verwandeln.
Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, wie er seine Wasserkühlung haben möchte.
Persönliche Empfehlungen
3.1 Welche Pumpe?
Es gibt wie ihr wahrscheinlich schon gesehen habt, viele unterschiedliche Pumpen auf dem Markt.
Unangefochtene Preis/Leistungssieger sind die Laing DDC. Diese sind sehr kompakt, zuverlässig, beinahe lautlos, und haben eine hohe Förderleistung.
Nicht zu verachten und ebenfalls empfehlenswert sind natürlich die Eheim 1046 und 1048, welche mittlerweile sogar direkt am Netzteil angeschlossen werden können.
Einige Pumpen besitzen sogar ein Tachosignal, womit man Per Lüftersteuerung oder WaKü Steuerung die Pumpe regeln kann.
3.2 Und der Radiator?
Verschiedenartige Radiatoren gibt’s ebenso viel wie Sand am Meer;
Ebenso die unterschiedlichen Kühlungstechniken, sei es Aktiv, Passive, oder Halbpassive (Semipassive).
„Doch welcher passt zu meinem Rechner“ werden viele denken. Lieber Kühlleistung oder Lautstärke, oder doch beides?
-Aktive Radiatoren- saugen je nach der Montage der Lüfter die warme Luft heraus, oder blasen kalte hinein. Solche Radiatoren sind akustisch zwar wahrnehmbar, liefern aber die beste Kühlleistung. Natürlich kann man die Lüfter an eine Lüftersteuerung anschließen und so einen Kompromiss zwischen Luftdurchsatz und Lautstärke erzielen. Verfügbare Maße von 2x40mm bis hin zu 9x120mm decken alle Anwendungsbereiche ab.
-Passive Radiatoren- werden meist an der Gehäuseseite montiert, und kühlen sich durch ihre spezielle Bauart selber. Auch hier gibt es unterschiedliche Größen zwischen denen ihr wählen könnt. Es gibt auch Passive Radiatoren, welche sich nicht nur neben den PC stellen lassen, sondern durch ihr design auch Dekorationsobjekte sein können - siehe Zalman Reserator.
-Semipassive Radiatoren- sind eine Mischung aus den beiden oben genannten Typen. Hier wird zum Beispiel ein Passiver Radiator als Lautstärkekiller eingesetzt - sollte dies nicht mehr ausreichen (im Sommer oder nach langem Zocken), wird ein aktiver Radiator hinzu geschaltet,
um damit die Temperatur und die Lautstärke im Grünen Bereich zu halten.
Einen bestimmen Hersteller kann ich hier nicht empfehlen, da eigentlich alle fast gleich sind, bis auf wenige, unbedeutende Unterschiede. Man sollte sich allerdings von den flachen aktiven Radiatoren fernhalten, sofern der Platz in eurem Gehäuse ausreichend ist. Da diese eine kleinere Fläche. weniger Lamellen und damit eine geringere Kühlleistung haben. Nur in schmalen, engen Gehäusen wirklich nützlich.
3.3 Ausgleichsbehälter
Der Ausgleichsbehälter, (oder AGB, AB) ist zum befüllen und entlüften des Wasserkreislaufes gedacht, zusätzlich dazu kann man ihn auch als Durchflussanzeige benutzen.
Mit dem AGB wird auch gewährleistet, das die Pumpe aufgrund von Luft im Kreislauf nicht trocken läuft, da die Luft im AGB entweichen kann – deswegen sollte der AGB immer oberhalb der Pumpe montiert werden.
Normale AGB´s werden innen oder außen am Gehäuse befestigt, und ermöglichen so eine einfache Überfüllung und Entlüftung.
So genannte Aufsteck-AGB´s werden auf dafür vorgesehene Pumpen (zB. Laing) gesteckt, und benötigen damit wenig platz und sind schnell montiert. Allerdings ist dann die Wassermenge in der Regel weniger als bei normalen Ausgleichsbehältern, was eine etwas schwächere Kühlleistung bedeutet. Außerdem gestaltet sich hier das befüllen etwas schwieriger.
3.4 Kühler
-CPU-Kühler-
Bei den CPU-Kühlern hingegen gibt es Teils sehr große Unterschiede was die Kühlleistung betrifft. Am aktuellsten und am effektivsten sind die Düsenkühler.
Düsenkühler
Düsenkühler basieren auf einer Konstruktion, in der durch eine kleine Öffnung eine Turbulente Strömung erzeugt wird, wo das Wasser auf die Oberfläche des Kühlers trifft. Im Vergleich zu den anderen Kühlerarten ist durch die hohe Geschwindigkeit und Verwirbelung des Wassers die Kühleistung am höchsten.
Mikrostrukturkühler
Bei diesem Kühler sind feine Kanäle in dünne Kupferplatten eingefräst, damit eine möglichst große Oberfläche entsteht.
Vollkernkühler
Vollkernkühler sind die simpelste und billigste Art, einen CPU-Kühler herzustellen.
Hier wird lediglich ein Massiver Kupferkern mit Wasser umspült.
-GPU-Kühler-
Bei Grafikkarten gibt es Lösungen, wo die Grafikkarte komplett (also GPU Kern, RAM und evtl. MOSFETS), oder nur der Grafikprozessor gekühlt wird. Welcher Kühler nun der richtige ist, hängt von der Hitzeentwicklung der Grafikkartenkomponenten ab, da die Form an das entsprechende Grafikkartenmodell angepasst werden muss, und auf bestehende CrossFire oder SLI Gespanne geachtet werden muss.
3.5 Schläuche und Anschlüsse
-Anschlüsse-
Schlauchtüllen
Bei diesen Verbindern werden die Schläuche nur drüber gestülplt – die meisten männliche Leser wissen wie das geht 😉
Diese Art von Anschluss ermöglicht das schnelle An- und Abklemmen des Schlauchs.
Die Schläuche können mit Kabelbinder oder mit Schlauchschellen gesichert werden.
Verschraubungen
Verschraubungen sind die altbewährte Lösung. Hier werden wie der Name schon sagt, die Schläuche verschraubt.
Die Montage ist zwar ein wenig aufwendiger, aber kostengünstiger als bei den Plug and Cool.
Steckverbinder (Legris, Plug and Cool)
Die Steckverbinder kommen ursprünglich aus der Drucklufttechnik. Hier werden die Schläuche einfach nur hineingesteckt – fertig. Um den Schlauch zu lösen, muss lediglich der Sicherungsring gedrückt werden.
Die Schläuche müssen fest sitzen, und lassen sich deswegen nicht flexibel verlegen. Allerdings ist dies Art von Verbinder relativ teuer.
-Schläuche-
PVC (Polyvinylchlorid)
Mit einem PVC Schlauch lassen sich enge Biegeradien ermöglichen und sind vorwiegend in internen Wasserkühlungen zu finden. Der PVC Schlauch ist sehr Flexibel und gibt fast keine Kräfte an die Anschlüsse weiter. Bei diesem Typ können Schlauchtüllen oder Verschraubungen genutzt werden. PVC Schläuche haben das beste P/L Verhältnis.
PUR (Polyurethan)
PUR Schläuche sind starr, und einfach zu verlegen, da diese einfach in die Steckverbinder gesteckt werden. Enge Biegeradien sind nicht möglich, ein Abknicken des Schlauchs würde bleibende Schäden hervorrufen. Um enge Biegeradien zu ermöglichen, sind Winkel nötig.
Dafür sind sie kostengünstig.
Tygon
Tygon Schläuche entstammen der Labortechnik und sind noch flexibler als der PVC Schlauch. Dafür sind sie kostenintensiv, und verfärben sich schneller.
Mit diesem Schlauch lassen sich sehr enge Biegeradien verwirklichen, und sind somit optimal für Gehäuse wo nur begrenzt Platz zur Verfügung steht.
Auch hier können Verschraubungen oder Schlauchtüllen genutzt werden.
Ihr müsst natürlich darauf achten, das alle Bauteile die selben Gewinde besitzen. Am gängigsten sind die G ¼ Zoll Gewinde (Gerade mit Gummidichtung), R ¼ Zoll (Konisch mit Teflon Dichtung) , gefolgt von den 1/8 Zoll Gewinde.
4.0 Montage
Benötigtes Werkzeug
-Stichsäge oder Dremel
-Akkuschrauber oder Bohrmaschine und passende Bohrer
-Rohrzange oder Ring-Maulschlüssel
-Bleistift und Papier
-Kreppband
-Schraubendreher
-Etwas Handwerkliches Geschick
Vorbereitung
Bevor ihr jetzt wild euer Gehäuse zersägt, geht am besten den Aufbau nochmal Punkt für Punkt durch. Eine Skizze, in dem der Aufbau grob dargestellt wird, wäre von Vorteil.
Am besten in alle Gewinde vorher eine Schraube bzw. Verschraubunge drehen, damit die Leichtgängigkeit gewährleistet werden kann.
Dann unbedingt alle Komponenten mit Destilliertem Wasser durchspülen, um eventuelle Styropor oder Pappreste, oder gar Metallspäne von der Produktion zu beseitigen.
Jetzt können wir mit dem eigentlichem Einbau beginnen.
Haltet den Schlauch ungefähr an die Stelle, an der die Anschlüsse später sitzen werden – damit ihr abschätzen könnt, wie lang der Schlauch sein muss. Lasst den ruhig etwas länger, damit bei einem zukünftigem CPU oder Kühlerwechsel keine zu knapp bemessene Schläuche ein Hindernis darstellen.
Idealer Kreislauf
Natürlich könnt ihr die Reihenfolge variieren, es bleibt euch überlassen, in welcher Reihenfolge ihr die Komponenten verbauen wollt.
Einbau - Radiator
Wo ihr euren Radiator einbaut, ist natürlich abhängig davon, für welchen Typ ihr euch entschieden habt. Einen Aktiven Radiator baut man meistens in den Gehäusedeckel ein.
Hierfür müsst ihr den Deckel mit einer Stichsäge oder einem Dremel bearbeiten.
Am einfachsten ist es, wenn ihr den Deckel abmontiert, und komplett von oben mit Kreppband abklebt. Damit wird sichergestellt, das keine Kratzer oder leichte Ausrutscher von der Säge direkt das Gehäuse zerstören.
Bevor ihr anfangt zu sägen, müsst ihr die Löcher für den Radiator bohren. Wenn ihr erst sägen würdet, und dann die Löcher Bohren wollt, wird das Blech zu „wabbelig“, man kann nicht mehr vernünftig bohren.
Vorteilhaft wäre es evtl. die Löcher zusätzlich zu körnern, damit ihr nicht abrutscht mit dem Bohrer.
Wenn alles gesägt und gebohrt ist, könnt ihr den Radiator einbauen.
Einbau – AGB
Zum Einbau des AGB muss nicht viel gesagt werden. Entweder er wird innen oder außen am Gehäuse mit Haltern festgemacht. Oder ihr habt eine Laing Pumpe, wo der AGB einfach nur drauf gesteckt wird. In den meisten Fällen können die Halter in den Lüftungsschlitzen befestigt werden. Zusätzlich dazu können noch Löcher für die Schläuche gebohrt werden, falls der AGB außerhalb des Gehäuses befestigt ist. Dann müssen die Löcher aber mit einem Kantenschutz versehen werden, weil ihr ansonsten den Schlauch beschädigen könntet. Kantenschutz gibt’s im Baumarkt, normales Isolierband reicht aber auch.
Viele Gehäuse bieten mittlerweile schon von Werk aus Löcher für die Schläuche.
Einbau – Pumpe
Wenn ihr eine Laing Pumpe habt, kann man die auf verschiedene Art und weise befestigen. Zum einen am Gehäuseboden, auf einer Entkopplungsmatte, oder zB. mit dem Passenden AGB für die Laing Pumpe kann diese auch in einem 5,25 Zoll Schacht montiert werden, womit diese auch entkoppelt wird.
Am gängigsten ist jedoch die Befestigung am Gehäuseboden.
Auf den Einbau der CPU und GPU Kühler werde ich nicht näher darauf eingehen, da diese meist wie die Originalen eingebaut werden.
Sobald ihr alles eingebaut und mit den Schläuchen verbunden habt, steht nun das befüllen, entlüften und damit der erste Probelauf an.
Befüllen – Entlüften – Probelauf
Öffnet den AGB und füllt solange Destilliertes Wasser hinein, bis der Wasserstand ein paar Zentimeter unter dem Deckel liegt – also ca. ¾ voll. Dann steckt ihr den 24 oder 20 Poligen ATX Stecker am Mainboard ab und überbrückt die Kontakte wie auf dem Bild unten zu sehen ist:
Pin 14 (Grün) und Masse (Schwarz)
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Hiermit wird sichergestellt, das ihr euren Wasserkreislauf befüllen könnt, ohne der Hardware schaden. Das Netzteil schaltet die Pumpe ein, und ihr könnt Problemlos anfangen zu befüllen.
Am Anfang wird die Pumpe noch etwas „rau“ laufen, das liegt aber an der Luft im Kreislauf und ist normal.
Ihr müsst aber immer darauf achten, das die Pumpe keine Luft zieht, da dies wahrscheinlich zum Defekt führen wird. Schaltet dann besser das Netzteil ab, und füllt wieder Wasser nach, bis es nicht mehr abfließt.
Dann wieder einschalten und weiter befüllen solange ein gewisser Wasserstand im AGB zu erkennen ist.
Jetzt wird der Rechner ein paar mal auf beide Seiten gekippt (natürlich mit geschlossenem AGB) um die letzte Luft heraus zu bekommen. Es kann auch nötig sein, das Gehäuse auf den Kopf zu stellen.
Wenn ihr mit dem befüllen fertig seid, lasst die Wasserkühlung ein paar minuten laufen, um eventuelle Undichtigkeiten zu finden.
Wenn die Wasserkühlung fertig befüllt, entlüftet und dicht ist, könnt ihr die Brücke aus dem Stecker entfernen und wieder am Mainboard befestigen.
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5.0 Wartung und FAQ
Eine Wasserkühlung ist in der Regel Wartungsfrei, meistens ist nur ein Nachfüllen des Wassers nötig, da dies nach einer gewissen Zeit verdunstet. Deshalb sollte der Wasserstand regelmäßig kontrolliert und überprüft werden.
Selbst der Ausfall der Pumpe kann unbemerkt bleiben, bis sich die Abstürze aufgrund von Überhitzung häufen. Meist hört man ja ob die Pumpe noch läuft, im Zweifelsfall genügt ein blick auf den AGB, um zu sehen ob das Wasser noch gefördert wird.
FAQ
F: Hilfe! Ich hab ein Leck! Was muss ich tun?!
A:Bei einem evtl. Leck müsst ihr nicht direkt ausflippen. Schaltet sofort den Rechner ab und überprüft die Stelle an der das Wasser ausgetreten ist. Ist keine kritische Komponente wie Mainboard oder Grafikkarte betroffen, ist es halb so schlimm. Ist es doch der Fall, und ihr verwendet Destilliertes Wasser und einen Wasserzusatz, ist die Gefahr sehr niedrig das etwas passiert. Diese Kombination ist darauf ausgelegt, das ihr euren Rechner ordnungsgemäß herunterfahren könnt, ohne das die Hardware Schaden nimmt.
F: Was ist mit Wasserzusätzen?
A: Wasserzusätze können verwendet werden,sofern sich keine schwebende Farbstoffeteilchen im Wasser befinden. Diese können sich ablagern und die Kühlleistung beeinträchtigen.
Einfacher ist es, entsprechend farbige Schläuche zu Kaufen.
F: Ich hab einen Kupfer CPU-Kühler und einen Alu-GPU Kühler. Geht das?
A: Jein. Ihr müsst damit rechnen, das sich Ablagerungen bilden, aufgrund der chemischen Prozesse die sich zwischen Kupfer und Aluminium bilden. Wasserzusätze verhindern diese Vorgänge auch nicht komplett. Am besten sind nur Kühler aus Kupfer.
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Wenn man dieses „kleine“ HowTo gelesen, das passende Material, und etwas handwerkliches
Geschick hat, werdet ihr keine Schwierigkeiten haben, eine Wasserkühlung erfolgreich in Betrieb zu nehmen.
Glückwunsch! Damit seit ihr nun stolzer Besitzer einer Wasserkühlung.
Empfehlenswerte Internetadressen, mit Kompletten Wasserkühlungen und Zubehör:
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Ich hoffe, das sich der Text nicht zu lange zieht, und das ihr Spaß habt eine Wasserkühlung in Betrieb zu nehmen.
Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr!
Für evtl. Schäden hafte weder ich noch PC-Masters.de.
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