Baron
Moderator
HowTo – GrafikkartenOC mit selbstgemachtem Bios
(am Beispiel einer Nvidia GeForce 8800 GTS)
Inhalt:
1.Einleitung
2.Das wird benötigt
3.Wie setzt sich der Takt (GPU / Shader / Ram) der 8800GTS zusammen
4.Vorbereiten des eigentlichen Übertakten (mit Hilfe des AtiTools)
5.Erstellen des neuen Bios mit NiBiTor
6.Das entgültige „Flashen“
7.Ein paar Worte zur Abrundung
1.Einleitung:
Warum sollte man seine Grafikkarte übertakten, indem man ein anderes Bios aufspielt anstatt das ganze per Software zu machen?
Nun es gibt sicherlich einige denen es nicht so gut gefällt, wenn die Karte nur mit einem Programm übertaktet ist und die ganzen Einstellungen ohne das Tool – wie z.B. ATITool, Rivatuner, etc.. - nicht angewendet werden. Auch bei einer Neuinstallation des Betriebssystems oder beim Einbau der Grafikkarte in einen anderen Rechner würden diese Einstellungen verloren gehen. Bei der Biosvariante sind alle gewählten Taktraten fest auf der Karte „integriert“ und werden dadurch dauerhaft angewandt.
Ein weiterer Aspekt der für die OC-Methode per Biosflash spricht ist, dass unter Windows Vista die gängigen Programme nicht funktionieren. Ein Übertakten ist deshalb nicht möglich. Da das Bios jedoch Softwareunabhängig ist, funktioniert es auch unter dem neuen Betriebssystem aus dem Hause Microsoft.
Natürlich birgt diese Variante auch Gefahren – so kann beispielsweise ein Fehler beim Flashvorgang dazu führen, dass man die Grafikkarte nicht mehr nutzen kann. Das heißt natürlich nicht dass man seine teure Pixelschleuder gleich auf'n Acker kicken kann, sondern es besteht die Möglichkeit mit Hilfe einer PCI-Grafikkarte (nicht PCI-Express) das originale wieder zurückzuflashen.
2.Das wird benötigt:
-Grafikkarte von Nvidia
-Das Tool „NiBiTor“ in der neuesten Version 3.3:
-Das Tool „NVFlash“:
-Diskettenlaufwerk + Diskette
-außerdem empfehlenswert: AtiTool Vorabtesten der Taktraten und Überwachung der Temperaturen (nur unter Windows XP – Überwachung nur bei Grafikkarten mit Temperatursensor möglich):
3.Wie setzt sich der Takt (GPU / Shader / Ram) der 8800GTS zusammen:
Die normalen Taktraten einer 8800GTS sind GPU:513MHz / Shader:1188MHz / Ram:798MHz
GPU- und Shadertakt hängen indirekt miteinander zusammen: Der Grafikprozessor wird schrittweise übertaktet. Alle 27MHz erhöht sich der Shader automatisch um 2*27Mhz also um 54MHz. Daraus lassen sich auch die „krummen“ Mhz-Zahlen von GPU und Shader erklären. Der Prozessortakt ist immer ein Vielfaches von 27 und der Shadertakt ein Vielfaches von 54. Trotzdem sind sie nicht direkt proportional zueinander (d.h. Shadertakt=GPU-Takt*2=falsch), da man den Shader auch unabhängig von der GPU erhöhen kann. (umgekehrt ist dies nicht möglich). Es ergibt sich also folgende Formel um den Takt zu berechnen:
GPU-Takt*2 + X*54 = Shadertakt
(X = Anzahl der Schritte um die der Shader zusätzlich erhöht wurde)
Bei den Standardwerten sieht das ganze also so aus:
GPU: 513MHz/27MHz = 19
Shader: 1188MHz/54MHz = 22
Formel: 513MHz*2 + X*54MHz = 1188MHz
X = 3
Der Shader ist also 3 Schritte höher getaktet als die GPU.
Warum die viele Theorie – ich will doch endlich übertakten? 🙂 - Man kann sich so später anhand der gewünschten GPU-Taktrate den verhältnismäßig passenden Shadertakt ausrechnen und man kann sagen „wieder was gelernt“.
Der Ram ist von all dem vorherigen unbeeinflusst und lässt sich unabhängig einstellen.
4.Vorbereiten des eigentlichen Übertakten (mit Hilfe des AtiTools)
Bevor man sich ein Overclocking-Bios erstellt sollte man zuerst ausprobieren, ob die Grafikkarte die gewünschten Einstellungen überhaupt verkraftet. Dazu kann man das im Abschnitt 2. bereits erwähnte AtiTool verwenden. Der Name des Programms täuscht, denn es ist sowohl für Ati- als auch für Nvidiakarten verwendbar. Es bietet die Möglichkeit den GPU- bzw Ram-Takt zu ändern und gleichzeitig die Temperatur zu überwachen. Die angestrebten Werte für dieses HowTo basieren auf denen einer übertakteten 8800 GTS Version von XFX : XFX GeForce 8800 GTS 560M Extreme. Ein kurzer Besuch bei Geizhals.at/de verrät, dass diese knapp 40€ mehr kostet als die Standardversion.
Die Extreme Version leistet folgendes: GPU: 560MHz (=567MHz, da 21*27MHz) / Ram: 850Mhz
Ich habe diese Werte gewählt, da sie (eigentl) mit jeder 8800GTS laufen.
1.Haken bei „Link sliders together“ - es ist also egal welchen der drei Core(=GPU)- bzw. Memory(=Ram)-Reglern man betätigt, es wird immer auf die anderen beiden übertrage. Das vereinfacht die Handhabung, da wir ja nur testen wollen ob unser gewünschter (3D-Performance)Takt denn auch stabil läuft.
2.Temperaturanzeige (nicht wundern falls eure Werte höher sind, da während ich dass hier schreibe die Balkontür offen ist!)
3.Regler zum Einstellen des GPU / Ram-Taktes
4.Hier kann man den Wert eintippen, allerdings wird er dann nur für den Bereich, in dem er eingetragen wurde übernommen. Da für und zur Zeit nur der 3D-Performance-Sektor von Bedeutung ist, müsste es also auch dort eingeben.
So sollte es dann ungefähr aussehen wenn man die Schieber in die entsprechende Stellung (hier wieder die Taktraten der Extreme Version) gebracht hat. Ich persönlich stelle lieber 1 oder 2 Mhz mehr ein, wie auf dem Screenshot gut zu erkennen ist.
Aus diesen Settings ergeben sich folgende reale Werte: GPU: 567MHz / Shader: 1296MHz
WICHTIG: SPIELT MIT DEN NEUEN EINSTELLUNGEN AM BESTEN MEHRERE STUNDEN EUER LIEBLINGSSPIEL (sollte schon etwas grafikaufwendiger sein) UND ACHTET DARAUF, DASS KEINE BILDFEHLER AUFTRETEN BZW. SICH DER PC AUFHÄNGT. ERST WENN ALLES EINWANDFREI FUNKTIONIERT KÖNNT IHR FORTFAHREN!
Als Alternative kann man auch mehrere male 3D-Mark laufen lassen, wobei beides natürlich am besten / sichersten ist.
Leider funktionieren AtiTool etc... unter Windows Vista (noch) nicht. Ich rate also dringend dazu die Grafikkarte in einem anderen PC, auf dem Windows XP läuft zu testen. Dies ist natürlich mit etwas mehr Aufwand verbunden, aber das Ergebnis ist ja immerhin etwas für die „Ewigkeit“ 🙂
5.Erstellen des neuen Bios mit NiBiTor
Sobald das Programm runtergeladen, installiert und gestartet ist kanns auch schon losgehen.
Als erstes muss man das Bios seiner Grafikkarte auslesen.
„Tools -> Read BIOS -> Select Device...“ Das darauf folgende Fenster mit klick auf den Schalter „OK“ bestätigen.
Danach muss das Bios in NiBiTor eingelesen werden, um damit arbeiten zu können.
„Tools -> Read BIOS -> Read into NiBiTor“
Danach sollte es dann so aussehen.
(zur blauen 1: Ich habe als Hersteller (Vendor) Nvidia angegeben um das HowTo zu verallgemeinern. Ich empfehle allerdings, es bei der originalen Einstellung zu belassen, um späteren Komplikationen beim flashen des Bios vorzubeugen.)
WICHTIG: BEVOR IRGENDWELCHE VERÄNDERUNGEN AM BIOS VORGENOMMEN WERDEN, SOLLTE DIE ORIGINALVERSION GESPEICHERT WERDEN!
(„File -> Save BIOS... -> unter beliebigem Namen abspeichern“ z.B. „oldbios.rom“)
In diesem Schritt werden die Einstellungen am Takt vorgenommen.
1.Haken bei „Change amount of active performance levels“
2.Auf „3“ Stellen
3.Hier wird nichts verändert
4.3D: Hier geben wir den Takt ein, den wir zuvor (siehe Abschnitt 4) ermittelt haben. (In diesem Beispiel wieder die Werte der XFX Extreme)
5.Thrtl: Hier die Standardtaktraten einer 8800 GTS eingeben.
6.2D: Sobald keine 3D-Anwendungen mehr laufen, taktet die Karte in den 2D-Modus herunter, was eine Leistungsaufnahmeverringerung von ca. 15-25 Watt zur folge haben kann. (In der Theorie funktioniert es ohne Probleme, in der Praxis sieht das ganze jedoch etwas anders aus: Unter WinXP funktioniert der 2D Modus solange, bis man eine 3D-Anwendung oder andere Programme wie z.B. Everest gestartet hat – d.h. die Karte taktet zwar in den 3D-Modus hoch, jedoch nicht mehr zurück. Unter Windows Vista funktioniert der 2D-Modus nur, wenn man das neue Design abschaltet und die Windows Classic Ansicht wählt. Dann funktioniert die Umschaltung zwischen 2D bzw 3D allerdings einwandfrei. - So verhält sich das ganze bei mir. Bei anderen Nutzern funktioniert es vll. auch in WinXP ohne Probleme.)
Als nächstes werden Einstellungen im Register „Temperatures“ (1.) vorgenommen. Die Fanspeedsettings können ohne Bedenken auf die Werte (siehe Screenshot – 2.) eingetragen werden.
Zuletzt noch ein nettes Feature von NiBiTor: man kann beim Booten einen kleinen Text anzeigen lassen.
1.Klick auf das Register „Boot Settings“
2.Haken bei „Display Boot Messages“
3.Text eingeben
4.Mit Klick auf „Apply“ bestätigen
WICHTIG: BEVOR IHR DAS NEUE BIOS GESPEICHERT WIRD, SOLLTEN ALLE EINSTELLUNGEN NOCHMALS AUF IHRE RICHTIGKEIT ÜBERPRÜFT WERDEN!
Danach das neue Bios als Datei abspeichern.
(„File -> Save BIOS... -> unter beliebigem Namen abspeichern“ z.B. „pcm.rom“)
6.Das entgültige „Flashen“
Zuerst muss eine Dos-Bootdiskette erstellt werden. Dazu legt man eine Diskette ins Laufwerk und geht wie folgt vor:
Im „Arbeitsplatz“ -> Rechtsklick auf das Symbol des Diskettenlaufwerks -> „Formattieren“
In dem sich öffnenden Fenster:
1.Haken bei „MS-DOS Startdiskette erstellen“
2.Klick auf „Start“
Da Diskettelaufwerke nicht die allerschnellsten sind kann das ganze ein paar Minuten dauern. Den Fortschritt kann man in der Leiste verfolgen.
Anschließend werden noch alle weiteren notwendigen Dateien auf die Diskette kopiert:
1.Die nvFlash-ZIP-Datei auf die Diskette entpacken.
2.Das neue Bios auf die Diskette kopieren (in diesem HowTo: „pcm.rom“ Wichtig ist dabei auch, dass der Name der Biosdatei recht einfach gehalten wird, um folgende Schritte möglichst einfach zu gestalten.)
Jetzt muss der PC neu gestartet und von Diskette „gebootet“ werden. (Falls der Computer nicht von Diskette startet, sondern ganz normal Windows lädt, muss im Bios des Mainboards als erste „Bootdevice“ entweder „Floppy“ oder „Removable“ angegeben werden. Genaueres wird man dazu entweder auf PCMasters.de 🙂 oder im Handbuch des Boards finden.)
1.nvflash „dateiname.rom“ eintippen (dateiname natürlich durch den Namen den man selbst gewählt hat ersetzten – hier: pcm)
Dann arbeitet das Laufwerk ein bisschen und es erscheint die Meldung (siehe Screenshot)
1.einfach mit einem Druck auf die Taste „Y“ bestätigen und warten bis der Biosupdatevorgang beendet ist. (bei englischem Tastaturlayout muss „Z“ gedrückt werden)
2.Diskette aus dem Laufwerk nehmen und Strg + Alt + Entf gleichzeitig drücken
7.Ein paar Worte zur Abrundung
Das Übertakten per Biosflash funktioniert nicht nur mit einer 8800 GTS, sondern mit vielen weiteren Grafikkarten aus dem Hause nVidia. Mein HowTo dient lediglich als Beispiel wie so etwas ablaufen könnte. Und nun viel Spaß und Erfolg beim nachmachen 🙂
WICHTIG: ICH ÜBERNEHME NATÜRLICH KEINERLEI HAFTUNG FALLS DOCH MAL ETWAS SCHIEFGEHEN SOLLTE. ÜBERTAKTEN BRINGT IMMER RISIKEN MIT SICH. AUSSERDEM VERLIERT MAN DURCH ÜBERTAKTEN JEGLICHEN ANSPRUCH AUF GARANTIE!
(am Beispiel einer Nvidia GeForce 8800 GTS)
Inhalt:
1.Einleitung
2.Das wird benötigt
3.Wie setzt sich der Takt (GPU / Shader / Ram) der 8800GTS zusammen
4.Vorbereiten des eigentlichen Übertakten (mit Hilfe des AtiTools)
5.Erstellen des neuen Bios mit NiBiTor
6.Das entgültige „Flashen“
7.Ein paar Worte zur Abrundung
1.Einleitung:
Warum sollte man seine Grafikkarte übertakten, indem man ein anderes Bios aufspielt anstatt das ganze per Software zu machen?
Nun es gibt sicherlich einige denen es nicht so gut gefällt, wenn die Karte nur mit einem Programm übertaktet ist und die ganzen Einstellungen ohne das Tool – wie z.B. ATITool, Rivatuner, etc.. - nicht angewendet werden. Auch bei einer Neuinstallation des Betriebssystems oder beim Einbau der Grafikkarte in einen anderen Rechner würden diese Einstellungen verloren gehen. Bei der Biosvariante sind alle gewählten Taktraten fest auf der Karte „integriert“ und werden dadurch dauerhaft angewandt.
Ein weiterer Aspekt der für die OC-Methode per Biosflash spricht ist, dass unter Windows Vista die gängigen Programme nicht funktionieren. Ein Übertakten ist deshalb nicht möglich. Da das Bios jedoch Softwareunabhängig ist, funktioniert es auch unter dem neuen Betriebssystem aus dem Hause Microsoft.
Natürlich birgt diese Variante auch Gefahren – so kann beispielsweise ein Fehler beim Flashvorgang dazu führen, dass man die Grafikkarte nicht mehr nutzen kann. Das heißt natürlich nicht dass man seine teure Pixelschleuder gleich auf'n Acker kicken kann, sondern es besteht die Möglichkeit mit Hilfe einer PCI-Grafikkarte (nicht PCI-Express) das originale wieder zurückzuflashen.
2.Das wird benötigt:
-Grafikkarte von Nvidia
-Das Tool „NiBiTor“ in der neuesten Version 3.3:
Du hast keine Berechtigung, den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
-Das Tool „NVFlash“:
Du hast keine Berechtigung, den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
-Diskettenlaufwerk + Diskette
-außerdem empfehlenswert: AtiTool Vorabtesten der Taktraten und Überwachung der Temperaturen (nur unter Windows XP – Überwachung nur bei Grafikkarten mit Temperatursensor möglich):
Du hast keine Berechtigung, den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
3.Wie setzt sich der Takt (GPU / Shader / Ram) der 8800GTS zusammen:
Die normalen Taktraten einer 8800GTS sind GPU:513MHz / Shader:1188MHz / Ram:798MHz
GPU- und Shadertakt hängen indirekt miteinander zusammen: Der Grafikprozessor wird schrittweise übertaktet. Alle 27MHz erhöht sich der Shader automatisch um 2*27Mhz also um 54MHz. Daraus lassen sich auch die „krummen“ Mhz-Zahlen von GPU und Shader erklären. Der Prozessortakt ist immer ein Vielfaches von 27 und der Shadertakt ein Vielfaches von 54. Trotzdem sind sie nicht direkt proportional zueinander (d.h. Shadertakt=GPU-Takt*2=falsch), da man den Shader auch unabhängig von der GPU erhöhen kann. (umgekehrt ist dies nicht möglich). Es ergibt sich also folgende Formel um den Takt zu berechnen:
GPU-Takt*2 + X*54 = Shadertakt
(X = Anzahl der Schritte um die der Shader zusätzlich erhöht wurde)
Bei den Standardwerten sieht das ganze also so aus:
GPU: 513MHz/27MHz = 19
Shader: 1188MHz/54MHz = 22
Formel: 513MHz*2 + X*54MHz = 1188MHz
X = 3
Der Shader ist also 3 Schritte höher getaktet als die GPU.
Warum die viele Theorie – ich will doch endlich übertakten? 🙂 - Man kann sich so später anhand der gewünschten GPU-Taktrate den verhältnismäßig passenden Shadertakt ausrechnen und man kann sagen „wieder was gelernt“.
Der Ram ist von all dem vorherigen unbeeinflusst und lässt sich unabhängig einstellen.
4.Vorbereiten des eigentlichen Übertakten (mit Hilfe des AtiTools)
Bevor man sich ein Overclocking-Bios erstellt sollte man zuerst ausprobieren, ob die Grafikkarte die gewünschten Einstellungen überhaupt verkraftet. Dazu kann man das im Abschnitt 2. bereits erwähnte AtiTool verwenden. Der Name des Programms täuscht, denn es ist sowohl für Ati- als auch für Nvidiakarten verwendbar. Es bietet die Möglichkeit den GPU- bzw Ram-Takt zu ändern und gleichzeitig die Temperatur zu überwachen. Die angestrebten Werte für dieses HowTo basieren auf denen einer übertakteten 8800 GTS Version von XFX : XFX GeForce 8800 GTS 560M Extreme. Ein kurzer Besuch bei Geizhals.at/de verrät, dass diese knapp 40€ mehr kostet als die Standardversion.
Die Extreme Version leistet folgendes: GPU: 560MHz (=567MHz, da 21*27MHz) / Ram: 850Mhz
Ich habe diese Werte gewählt, da sie (eigentl) mit jeder 8800GTS laufen.
1.Haken bei „Link sliders together“ - es ist also egal welchen der drei Core(=GPU)- bzw. Memory(=Ram)-Reglern man betätigt, es wird immer auf die anderen beiden übertrage. Das vereinfacht die Handhabung, da wir ja nur testen wollen ob unser gewünschter (3D-Performance)Takt denn auch stabil läuft.
2.Temperaturanzeige (nicht wundern falls eure Werte höher sind, da während ich dass hier schreibe die Balkontür offen ist!)
3.Regler zum Einstellen des GPU / Ram-Taktes
4.Hier kann man den Wert eintippen, allerdings wird er dann nur für den Bereich, in dem er eingetragen wurde übernommen. Da für und zur Zeit nur der 3D-Performance-Sektor von Bedeutung ist, müsste es also auch dort eingeben.
So sollte es dann ungefähr aussehen wenn man die Schieber in die entsprechende Stellung (hier wieder die Taktraten der Extreme Version) gebracht hat. Ich persönlich stelle lieber 1 oder 2 Mhz mehr ein, wie auf dem Screenshot gut zu erkennen ist.
Aus diesen Settings ergeben sich folgende reale Werte: GPU: 567MHz / Shader: 1296MHz
WICHTIG: SPIELT MIT DEN NEUEN EINSTELLUNGEN AM BESTEN MEHRERE STUNDEN EUER LIEBLINGSSPIEL (sollte schon etwas grafikaufwendiger sein) UND ACHTET DARAUF, DASS KEINE BILDFEHLER AUFTRETEN BZW. SICH DER PC AUFHÄNGT. ERST WENN ALLES EINWANDFREI FUNKTIONIERT KÖNNT IHR FORTFAHREN!
Als Alternative kann man auch mehrere male 3D-Mark laufen lassen, wobei beides natürlich am besten / sichersten ist.
Leider funktionieren AtiTool etc... unter Windows Vista (noch) nicht. Ich rate also dringend dazu die Grafikkarte in einem anderen PC, auf dem Windows XP läuft zu testen. Dies ist natürlich mit etwas mehr Aufwand verbunden, aber das Ergebnis ist ja immerhin etwas für die „Ewigkeit“ 🙂
5.Erstellen des neuen Bios mit NiBiTor
Sobald das Programm runtergeladen, installiert und gestartet ist kanns auch schon losgehen.
Als erstes muss man das Bios seiner Grafikkarte auslesen.
„Tools -> Read BIOS -> Select Device...“ Das darauf folgende Fenster mit klick auf den Schalter „OK“ bestätigen.
Danach muss das Bios in NiBiTor eingelesen werden, um damit arbeiten zu können.
„Tools -> Read BIOS -> Read into NiBiTor“
Danach sollte es dann so aussehen.
(zur blauen 1: Ich habe als Hersteller (Vendor) Nvidia angegeben um das HowTo zu verallgemeinern. Ich empfehle allerdings, es bei der originalen Einstellung zu belassen, um späteren Komplikationen beim flashen des Bios vorzubeugen.)
WICHTIG: BEVOR IRGENDWELCHE VERÄNDERUNGEN AM BIOS VORGENOMMEN WERDEN, SOLLTE DIE ORIGINALVERSION GESPEICHERT WERDEN!
(„File -> Save BIOS... -> unter beliebigem Namen abspeichern“ z.B. „oldbios.rom“)
In diesem Schritt werden die Einstellungen am Takt vorgenommen.
1.Haken bei „Change amount of active performance levels“
2.Auf „3“ Stellen
3.Hier wird nichts verändert
4.3D: Hier geben wir den Takt ein, den wir zuvor (siehe Abschnitt 4) ermittelt haben. (In diesem Beispiel wieder die Werte der XFX Extreme)
5.Thrtl: Hier die Standardtaktraten einer 8800 GTS eingeben.
6.2D: Sobald keine 3D-Anwendungen mehr laufen, taktet die Karte in den 2D-Modus herunter, was eine Leistungsaufnahmeverringerung von ca. 15-25 Watt zur folge haben kann. (In der Theorie funktioniert es ohne Probleme, in der Praxis sieht das ganze jedoch etwas anders aus: Unter WinXP funktioniert der 2D Modus solange, bis man eine 3D-Anwendung oder andere Programme wie z.B. Everest gestartet hat – d.h. die Karte taktet zwar in den 3D-Modus hoch, jedoch nicht mehr zurück. Unter Windows Vista funktioniert der 2D-Modus nur, wenn man das neue Design abschaltet und die Windows Classic Ansicht wählt. Dann funktioniert die Umschaltung zwischen 2D bzw 3D allerdings einwandfrei. - So verhält sich das ganze bei mir. Bei anderen Nutzern funktioniert es vll. auch in WinXP ohne Probleme.)
Als nächstes werden Einstellungen im Register „Temperatures“ (1.) vorgenommen. Die Fanspeedsettings können ohne Bedenken auf die Werte (siehe Screenshot – 2.) eingetragen werden.
Zuletzt noch ein nettes Feature von NiBiTor: man kann beim Booten einen kleinen Text anzeigen lassen.
1.Klick auf das Register „Boot Settings“
2.Haken bei „Display Boot Messages“
3.Text eingeben
4.Mit Klick auf „Apply“ bestätigen
WICHTIG: BEVOR IHR DAS NEUE BIOS GESPEICHERT WIRD, SOLLTEN ALLE EINSTELLUNGEN NOCHMALS AUF IHRE RICHTIGKEIT ÜBERPRÜFT WERDEN!
Danach das neue Bios als Datei abspeichern.
(„File -> Save BIOS... -> unter beliebigem Namen abspeichern“ z.B. „pcm.rom“)
6.Das entgültige „Flashen“
Zuerst muss eine Dos-Bootdiskette erstellt werden. Dazu legt man eine Diskette ins Laufwerk und geht wie folgt vor:
Im „Arbeitsplatz“ -> Rechtsklick auf das Symbol des Diskettenlaufwerks -> „Formattieren“
In dem sich öffnenden Fenster:
1.Haken bei „MS-DOS Startdiskette erstellen“
2.Klick auf „Start“
Da Diskettelaufwerke nicht die allerschnellsten sind kann das ganze ein paar Minuten dauern. Den Fortschritt kann man in der Leiste verfolgen.
Anschließend werden noch alle weiteren notwendigen Dateien auf die Diskette kopiert:
1.Die nvFlash-ZIP-Datei auf die Diskette entpacken.
2.Das neue Bios auf die Diskette kopieren (in diesem HowTo: „pcm.rom“ Wichtig ist dabei auch, dass der Name der Biosdatei recht einfach gehalten wird, um folgende Schritte möglichst einfach zu gestalten.)
Jetzt muss der PC neu gestartet und von Diskette „gebootet“ werden. (Falls der Computer nicht von Diskette startet, sondern ganz normal Windows lädt, muss im Bios des Mainboards als erste „Bootdevice“ entweder „Floppy“ oder „Removable“ angegeben werden. Genaueres wird man dazu entweder auf PCMasters.de 🙂 oder im Handbuch des Boards finden.)
1.nvflash „dateiname.rom“ eintippen (dateiname natürlich durch den Namen den man selbst gewählt hat ersetzten – hier: pcm)
Dann arbeitet das Laufwerk ein bisschen und es erscheint die Meldung (siehe Screenshot)
1.einfach mit einem Druck auf die Taste „Y“ bestätigen und warten bis der Biosupdatevorgang beendet ist. (bei englischem Tastaturlayout muss „Z“ gedrückt werden)
2.Diskette aus dem Laufwerk nehmen und Strg + Alt + Entf gleichzeitig drücken
7.Ein paar Worte zur Abrundung
Das Übertakten per Biosflash funktioniert nicht nur mit einer 8800 GTS, sondern mit vielen weiteren Grafikkarten aus dem Hause nVidia. Mein HowTo dient lediglich als Beispiel wie so etwas ablaufen könnte. Und nun viel Spaß und Erfolg beim nachmachen 🙂
WICHTIG: ICH ÜBERNEHME NATÜRLICH KEINERLEI HAFTUNG FALLS DOCH MAL ETWAS SCHIEFGEHEN SOLLTE. ÜBERTAKTEN BRINGT IMMER RISIKEN MIT SICH. AUSSERDEM VERLIERT MAN DURCH ÜBERTAKTEN JEGLICHEN ANSPRUCH AUF GARANTIE!
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