Was ist denn jetzt an Guthaben auf einem Chip (der theoretisch auch anonym sein könnte) abstrakter als an einem Stückchen Papier wo man eine Zahl draufdruckt (Banknote -> "echtes Geld") ?
Imho der Gewohnheitsfaktor. Schon klar, wir hatten bis weit ins Hochmittelalter in vielen Gegenden keine/wenig Münzen und der Handel wurde mancherorts durch Warentausch betrieben, so dass damals auch eine Umstellung auf Münzgeld erforderlich war.
Wenn man so ein System vernünftig Umsetzt dann muss niemand den Teufel vom Orwellschen Staat an die Wand Sprayen oder durchleuchtung durch die Bank fürchten, wenn die Umsetzung Murks ist dann sieht das naturgemäß und unbestritten anders aus.
Ja genau, das ist sicherlich nicht falsch gesagt.
Nur, mir zweifelt es wohl zu Recht an dem Wort "vernünftig" im Zusammenhang mit Finanzinstituten.
q.e.d.
Aber die möglichkeit einer schlechten Umsetzung macht eine Idee nicht schlechter (schlechte Betriebssysteme machen computersysteme nicht per definition schlecht z.B.) sondern stellt eben höhere Ansprüche an den Umsetzer um schlechte Folgen soweit möglich zu minimieren.
Wenn die Wahrscheinlichkeit eines unverantwortlichen Umganges sich nicht nur an die Wahrscheinlichkeit einer verantwortungsvollen Erfüllung einer Aufgabe annähert, sondern sie erfahrungshalber (Banken...) sogar übertrifft, dann sollte man Vorsicht walten lassen.
Hinterfragt: Wem nutzt das Ganze?
Es wird nichts unternommen, wenn es nicht jemandem bzw. einer bestimmten Gruppe einen bestimmten Nutzen bringt. Dies ist das Wesen des kapitalistischen Systems.
Was keinen Profit bringt, wird
nicht umgesetzt. Das ist eben so. Aus Menschenfreundlichkeit wird keine Neuerung offiziell diskutiert oder umgesetzt.
Also muss es jemandem nutzen. Entweder finanziell oder informativ.
Und so lange mir das nicht bekannt ist, bzw. genau diese wichtige Frage nicht beantwortet ist, kann ich (rein für mich gesehen) keine Absolution erteilen. So mir das zusteht +g+.