Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise

Witschie

New member
Moin,

ich bin im Internet auf ein paar m. A. n. interessante Dinge gestoßen und würde sie gerne zur Diskussion stellen. Bin mal gespannt, ob und welche Resonanz dabei entsteht.

Zum einen ein m. E. guter Artikel eines Soziologie-Professors, der die systemstrukturellen Probleme des Spätkapitalismus analysiert. Die Vorteile: er ist relativ kurz (14 Seiten) und auch für Nicht-Sozialwissenschaftler / Nicht-Ökonomen noch verständlich. Man bedenke: dieser Artikel ist von 2003:

Dann bin ich noch auf einen kleinen Beitrag gestoßen, der frei raus die nächsten konkreten Schritte von Politik und Wirtschaft prognostiziert; also welche Folgen wir alle zu erwarten haben:

Darin heißt es u. a.: "Das erste Szenario könnte in einer drastischen Erhöhung der Mehrwertsteuer ohne Ausnahmeregelungen bestehen (...)"

Und heute kam vom Chef des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) der Vorschlag einer radikalen Erhöhung der Mehrwertsteuer:

Beste Grüße an alle,

Witschie

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Wie nett. Und was bringt es ? Genau. Wer mehr MWS zahlt, hat weniger Geld zum Konsumieren, d.h. zum Erwerb von Produktionsgütern. Das verschärft die Angelegenheit noch mehr als sie zu entlasten.

Der Kapitalismus ist am Ende und die Rettungsversuche nur noch Makulatur.
Bis sie das gerafft haben fassen sie uns noch einmal rihtig tief in die Tasche, weil ja nicht sein kann was nicht sein darf.
Arme Geister.
 
Toll, was willst du dann haben ?
Etwa den Sozialismus ?

klar hat der Kapitalismus Nachteile, doch ein neues System aufzubauen dauert Jahre. Okay, nach der Krise, bis die Wogen sich geglättet haben, dann ist vielleicht Zeit über eine Alternative nachzudenken, aber jetzt sollte man erst mal da rauskommen.
 
Die alternative wäre doch einfach wieder nur mehr kontrolle. Entweder ein Markt reguliert sich von alleine oder aber er tut es nicht. Höchstwahrscheinlich wird es zu einer Menge regularien kommen die die wirtschaftsleistung beschneiden, allerdings auch für Sicherheit sorgen. Das Problem dabei ist allerdings das parallel wahrscheinlich Sicherheiten vom staat übernommen werden, wobei man das sich deutlich machen muss das der Staat wir selber sind.
Für mich die einzige Alternative die in Frage käme wäre doch ein lockern des Sozialen Systems, man müsse schritte gehen die näher an unsere Skandinavischen Nachbarn angelegt sind.

Oder wie seht ihr das?
 
Es geht nicht, dass sich Großfirmen Jahrzehntelang um Grundsteuer/Gewerbesteuerzahlungen drücken und dann, wenn es schlecht geht, zu uns angelaufen kommen und betteln.
Zahlen wollen sie nicht was sie müssen, aber wir sollen, ja ?

Das geht nicht ! Soll etwa Herr Müller, der seinen Betrieb gerade vor den Kahn gefahren hat (zum Beispiel) auch noch unterstützt werden ? Das wird nie passieren, aber mit den Großbetrieben soll es ?

Und ja, das ist halt die Unternehmerische Freiheit die der Kapitalismus so propagiert. Volle GEwinne MÜSSEN volles Risiko beinhalten.

Und auch ja, ich will mehr Sozialismus in der Wirtschaft. Ich will niedrige Managergehälter und ich will mehr Verantwortung für das Gesocks, das die GEwinne abschöpft und uns dann zahlen läßt.
Mehr Kontrolle durch den Staat, mehr GEwinne für den Staat.
Kapitalismus ist das Ausbeutersystem schlechthin, genau wie die Zinswirtschaft und das muss weg.
 
bei diesen ganzen wirtschaftskrisen-gründe-ermittlungsversuchen ist eines ganz bedauerlich:
daß leute, die den wahren grund, nähmlich das kapitalistische, bankenregierte und auf gewinnmaximierung (am besten ohne mehrwertschaffung wie bei den banken und kapitalinvestoren) ausgerichtete system, kritisieren, sofort als kommunisten beschimpft werden und versucht werden mundtod zu machen.
ein weissbärtiger mann hat da vor langer zeit mal ein buch drüber geschrieben...der war kommunist und hat das alles haarklein und ganz genau beschrieben 😉 "Das Kapital"
 
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Danke OCB.

Leider ist es so, dass die Vertreter und Befürworter des Kapitalismus als einziges Argument noch mit der "Linken"-Keule kommen (können). Das ist genau der billige Populismus, der der Linken immer vorgeworfen wird.

Also ist das Aussprechen der Wahrheit linke Propaganda und jede Kritik an der dieser Wahrheit ist Gottgesetzesgleich, weil eben alles "linke" schlecht ist ?

Leute... Kapitalismus ist schlecht ! Außer für die Besitzenden ! Das wusste ein Bildungsbürger wie Herr Marx bereits im 19. Jahrhundert, und wie sehr das System gerade gegen die Wand fährt, bekommt ihr selbst mit.

Schaut euch doch um. Mehr als 8 Mio. Arbeitslose (die Statistiken sind geschönt), Leihbuden, harte Arbeit für wenig Geld, Jahresverträge anstatt gesicherte Zukunft, Betrug wohin man nur schaut, miese Tricks, mit denen Firmen versuchen, den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Dazu die ARGE, die als Verfassungswidrig erklärt ist, und die trotzdem immer noch versucht, auch die ALG2-Empfänger noch um das wenige Geld zu betuppern, weil die meisten sich nicht gegen Willkür wehren und alles mit sich machen lassen.
Auch hier gilt : Umschauen im Netz, das sind Tausende von Fällen... Tausende, die bekannt werden...Dunkelziffer ? Aber das WILL man ja alles garnicht sehen, weil alles so gut ist, wie es ist. Oder ?

Das nimmt doch immer zu, man muss nur die Augen aufmachen.
Ist das eine erstrebenswerte Welt ? Ist das das Paradies ? Ich sehe nur noch Abzockerei und Beschiß, sorry.

Links sein ist keine Schande. Im Gegenteil, lieber ein Linker als Stütze eines korrupten, morschen und zerfallenden Systems. Damit kommt zumindest MEIN Gewissen besser zurecht.
 
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Aha, und du denkst also mit einer linken Regierung wird alles besser ?
Guck dir mal die sozialistischen Staaten oder die ehemalige DDR an.
Wars/ isses da besser ?
 
Richtig, dieser ganze Quatsch von Marx der in der Theorie bestimmt funktioniert und erstrebenswert ist, kann man auf den Menschen einfach nciht anwenden. Der Mensch ist nunmal auf sienen Vorteil bedacht, und selbst in dem System DDR wo ja jeder "gleich" war, warn andere eben doch gleicher....
 
Ich hatte gehofft, dass sich jemand zu den Inhalten der verlinkten analytischen Beiträge äußert. So lang ist der erste Text nicht (14 Seiten).

Mich interessiert die Analyse. Denn es ist doch so: dass der Spätkapitalismus so nicht funktioniert, ist doch kein Geheimnis mehr. Klar kann man dann hergehen und sagen: "ach, der Mensch ist halt so - nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Nur die spontane Ordnung des Wettbewerbs kann diese Interessen zum Ausgleich bringen" (das hat mal Friedrich Merz geschrieben). Dummerweise bricht dennoch das System zusammen und am Ende hat keiner mehr was davon, auch die "Reichen" nicht!

Deswegen interessiert mich die Analyse. Frei nach dem Motto: Wenn etwas nicht funktioniert, sieh es ein und versuche etwas anderes. Dazu muss man erst mal technisch (nicht moralisch!) verstehen, was eigentlich schief läuft. Das setzt voraus, sich (verständigungsorientiert (!), nicht moralisierend) auseinanderzusetzen. Jeder, der glaubt, politisch interessiert zu sein, sich zu engagieren (auch als so genannter "linker"), aber dann nicht sehen und hören will, sollte mal überprüfen, ob er wirklich an einer substanziellen Analyse interessiert ist.

Dewegen finde ich "Linke", die nur über böse Manager und Banken schimpfen, ebenso fragwürdig wie pessimistische "Neoliberale", die so tun, als könnten sich die Menschen nur über den Markt und Wettbewerb sozial verwirklichen ( ). Leute, das führt zu nichts, glaubt mir das 😉

Naja, vielleicht meldet sich ja der ein oder andere nochmal inhaltlich zu dem ersten Text 🙂
 
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Stop.
Der Beitrag eines Analyseversuches seitens des Volkswirtschaftsdozenten Prof. Senf wurde hier bereits vor geraumer Zeit gepostet.


Ganz prima ist auch der ewige Rückgriff auf DDR & Consorten.
Sowohl die DDR als auch die UDSSR waren keine sozialistischen Länder, ebenso wie die NSDAP eins nicht war : Nationalsozialistisch nämlich. Ich erspare mir hier eine Begriffsdefinition.
Alle diese Systeme waren repressiv und diktatorisch, hatten mit ihrem Namen nicht viel gemein, von Ansätzen der NSDAP auf die nationale Konzentration und gewisser Tendenzen der DDR in Richtung Gleichbewertung abgesehen. Das war jedoch nicht repräsentativ für diese Systeme.

Und ja, Nixchecker14, mit einer linken Regierung, die sich davor hüten muss, wieder den Kapitalisten nach dem Maul zu reden / ihnen in die Tasche zu wirtschaften, kann es durchaus besser werden. Dabei darf der Wert nicht auf Maximierung von Geld gelegt werden, sondern auf eine ausgeglichenere Verteilung des Vorhandenen.
Es geht eben nicht um ein jammern, dass man selbst zuwenig Geld in der Tasche hat. Nein. Es geht um Fairness und Umverteilung.
Jeder der jetzt sagt "Toll, wir verteilen alles, der eine verschleudert was er hat, der andere hütet es... was machen wir dann? Wieder verteilen?" ...
... hat nicht verstanden wie das gedacht ist.

Solltest du, Nixchecker14, weiterhin nur kurze Posts bringen, in denen ohne Belege oder nachvollziehbare Begründungen, nur mit Anti-linker BILD-Zeitungs-Polemik und antiquierter Phrasendrescherei argumentiert wird, werde ich mir erlauben, diese zu ignorieren. Denn ein Versuch auf so etwas eingehen zu wollen ist Zeitverschwendung.


Die linke Politik bietet Alternativen, sogar Alternativen die es wert wären, ausprobiert zu werden. Zum Beispiel das Konzept eines Grundeinkommens. Dieses GE würde Menschen in die Lage versetzen, zu konsumieren. Konsum schafft Arbeitsplätze und bringt wiederum mehr Steuern in den Sack.
UNTEN fördern, nicht OBEN. Das ist der falsche Ansatz einer in sich zerstrittenen Koalition aus SPD-Neoliberalisten und CDU-Konservativen.

Denn wie geht es denn jetzt weiter ? Wir bürgen mit unserem Steuergeld für Banken. Fein. Die hauen wieder alles in den Sand, glaubts einfach, sie werden! Und dann ? Haben wir mit immensem Aufwand den Fall um 3...5...10 Jahre verzögert. Wem nutzt das ? Uns ? Keinesfalls.
 
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Aber wenn du davon ausgehst dass weder DDR noch UDSSR so ein Land mit einer sozialistischen Umsetzung per Definition waren, wer in deinen Augen käme dann in Frage? Das ist doch gerade das was ich meine, bestimmte Personen sind gleicher. Menschen mit etwas wollen immer mehr haben. Wenn du davon ausgehst dass es ein Grundeinkommen geben soll, woran soll sich das ausrichten?wie soll das finanziert werden? Durch steuern alleine ist das nicht tragbar, man kann schließlich nur das ausgeben was man hat. Durch Inflation? keine gute idee, dann müsste ja niemand mehr arbeiten gehn und es herrscht stillstand. Wenn man jetzt aber versucht das zu finanzieren über die Menschen die mehr haben weil sie mehr arbeiten wollen(so verstehe ich jetzt mal den Ansatz), wo ist dann die soziale Gerechtigkeit wenn es darum geht den Mehraufwand entsprechend zu entlohnen?!....
Meiner Meinung nach geht es auch nicht darum für die Banken zu bürgen, aber ohne Banken gibt es auch niemanden der Investitionen versuchen würde, damit Arbeitsplätzeschafft und der Allgemeinheit Raum für wachsenden Wohlstand gewährt!
 
Es ist immer gut zu wissen was der Mann damals "verzapft" hat.
Also entweder lesen und dann urteilen, oder einfach mal die Klappe halten.
Seine Analyse des Kapitalismus war jedenfalls entschieden umfassender und stimmiger, als solche Versuche bürgerlicher Ökonomen vor (und nach) ihm. Man muß nicht unbedingt linker Gesinnung sein, dies anzuerkennen.

Ganz falsch, und somit reine Polemik ohne irgendwelchen Bezug zur Wirklichkeit, das Ideal des Kommunismus mit all den verschiedenen untauglichen Versuchen sozialistischer Staatsordnungen in einen Topf zu werfen oder gar zu verwechseln.
Die Theorie war von Marx ...
... der Rest war Murks(!)

Den Marx-Kritikern sei entgegen gestellt, daß der Kapitalismus übrigens auch von ihm gelernt hat.
Sehr viele Staaten haben seine Idee der Assekuranzfonds umgesetzt.
Die Arbeitslosenversicherung, wie sie heute allenthalben genannt wird, ist in nicht wenigen Staaten heute dringend notwendig, um der Gesellschaft das Überleben derjenigen, die von der Wertschöpfung (Arbeit) völlig ausgeschlossen sind, zu sichern.

Zurück zum Thema:

Solange der Kapitalismus nicht mit einer Revolution von der Weltbühne gekehrt wird, wird er weiter bestehen.
Hat Marx in seinem Gesetz der Negation der Negation übrigens auch so gesagt ...

Die Finanzologarchie ist global und opreiert auch so.
Steuergeschenke in einzelnen Staaten nimmt sie gern mit.
Ist die Kuh lange genug gemolken, focussiert man seine Macht auf einem anderen Territorium.
Ob das nun geschleifte Handyfabriken, nie entstandene Chipfabriken (in Frankfurt/O) oder andere Beispiele verdeutlichen, ist egal.
Momentan ist soweiso das Reich der Mitte interessanter als der schnöde Rest der Welt.
Einzelne Staaten können flickschustern oder reformieren soviel sie wollen.
Solange die Grundpfeiler des Kapitalismus nicht zum Einsturz gebracht werden, wird er weiter existieren.
Ob er dabei etwas "menschlicher" oder etwas weniger menschlich geprägt ist, sind Äußerlichkeiten.
Hier in Skandinavien ist er z.B. ein wenig "menschlicher", weil sich eine sehr breite und starke Gewerkschaftsbewegung in der Tat als Vertreter der Werktätigen und Arbeiter versteht. Trotzdem diktiert auch hier das Kapital. (Und dies, wie wo anders auch, oft von Ferne her.)

Der Kapitalismus wird bleiben.
Wie lange wir streng voneinander abgegrenzte Nationalstaaten mit eigener Exekutive haben werden, weiß niemand so genau vorherzusagen.
Die Macht der Finanzoligarchie ist groß und wächst ständig weiter.
Man muß schon ganz schön blauäugig sein, sich nicht vorstellen zu können, daß sie sich dereinst eine Weltregierung als Instrument ihre Interessen besser durchzusetzen, schafft.
Der Zeitraum bis dahin ist noch nicht bekannt. Das er endlich ist, wissen die besten Analysten gesellschaftlicher Verhältnisse längst.
 
Das ist zwar eine arg depressive Sicht der Dinge, doch wohl leider jene, die am realistischten erscheint.
Was wir (auch ich) gern außer Acht lassen ist das Faktum, dass hierzulande wie auch weltweit nicht die regieren, die wir (i.S.d. "Volk") gewählt oder auch nicht gewählt haben.
Seit dem Beginn der Neuzeit fand eine umfangreiche Machtverteilung statt, die sich von der Kirche auf den Stand der Händler verlagerte. Interessanterweise wurde diese Entwicklung erst durch die Reformation Luthers möglich, denn in der katholischen Kirche war der Zinshandel, auf dem die "neue" Wirtschaft basierte, gesellschaftlich verpönt.

Die wahre Macht liegt in den Händen von immer weniger Konzernen und sie schmilzt weiter auf einen immer engeren Punkt zusammen. Da können wir hier wohl reden und diskutieren und immer so weitermachen, ändern können wir als Individuen wenig daran. Die möglichen Wege die es gäbe, Einhalt zu gebieten sind weder demokratisch noch strafrechtlich unbefleckt betretbar und auch ansonsten illusorisch, da sie nicht den breiten Rückhalt der Masse der Bevölkerung finden. Ein kleiner Verweis auf die anarchistischen Bewegungen im Rußland des 19. Jhd. sei hier gestattet.

Worum es imho innerhalb linker Politik gehen sollte ist, wenigstens einen kleinen Teil der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit zu retten. Das ist mit unseren momentanen "Volksvertretern", die durch die Bank nur Erfüllungsgehilfen des Großkapitals sind, nicht machbar.

Ein schönes Beispiel ist der Verfall (ich muss das so nennen, so leid es mir für die betreffenden Genossen tut, die immer noch dran glauben) der SPD innerhalb der letzten ~25 Jahre von einer (in den 70ern immer noch!) Arbeiterpartei zu einer neoliberalistischen Clique, die memorablen "Verrat" an ihren Wählern in Form von Agenda 2010, Hartz4, Senkung des Spitzensteuersatzes bei gleichzeitiger Duldung des Lohnabbaus und der Billigarbeit etc etc beging. Ebenso bemerkenswert die Präsentation des Herrn Schröder und sein Abgang. Feiert in China die Eröffnung eines VW-Werkes (Bester Freund von Herrn Piech, dazumal Vorstand VW) während hier Tausende in Wolfsburg entlassen werden.
Anschließend das Anbiedern bei GasProm und nach dem Ende des Kanzlerpostens ... dort in den Vorstand. So macht man das.

Weshalb wählt die SPD denn im Vergleich zu früher keiner (=viele weniger) mehr ?
Genau.. die eigentliche Stammwählerschaft fühlt sich verraten und nicht mehr von dieser Partei vertreten. Eine zweite CDU braucht kein Mensch.
Die Spaltung sehe ich ähnlich wie die Diversion in USDP MSPD und KPD zur Zeiten der Weimarer Republik.
Aber das ist wieder Parteipolitik und hat hier wohl nichts verloren.

Wenn man sich den ganzen Komplex so anschaut, gibt es viele unfassbare Dinge, jedoch möchte die kaum einer wahrnehmen. Eben weil das Mediengetöne und Schöngerede so angenehm in den Ohren säuselt.
Happy sleeping. Schöne Träume.
 
@Sala

Ich lese ganz bestimmt keine BILD.
Ich habe nur meine Meinung gesagt.
Das kann man in 50 Wörtern langen Posts oder in ach so "tollen" Romanen wie z.B. von dir.
Sicher, der Kapitalismus wie zur Zeit ist nicht das wahre, aber ich bin dagegen wenn es darum geht, z.B. die Banken zu verstaatlichen.
Klar mehr Kontrolle kann nie schaden, aber dass der Staat in Banken das Sagen hat, dass kann ja nicht Sinn der Sache sein.

Noch was, meinst du ich bin dafür, dass Menschen ausgebeutet werden, wie die vielen, die in Putzjobs ihren Arsch aufreißen und dafür nur ein müdes Lächeln ihres Chefs bekommen ?

Wenn das so wäre, dann würde ich mit der FDP sympathisieren, was ich nicht tue.

P.S. Die USPD hat sich mit der KPD vereint.
 
Solange unsere Volksvertreter machen was ihnen von irgendwelchen Lobbyisten diktiert wird, solange sie z.T. selbst welche sind, ist die Demokratie genau so demokratisch, wie der Sozialismus jemals kommunistisch war.

Doch. Das ist Sinn der Sache(!)
So lange das Kapital diktiert, werden die Staaten ihre Beteiligung am Banken weiter steigern oder sogar ganze Banken verstaatlichen.
Was kann denn dem Kapital Besseres passieren, als sich seine Gewinne völlig demokratisch von der Allgemeinheit sichern zu lassen?

Parteiengeschichte und Politik ist hier wohl nicht so derb wichtig.
Sonst kommen wir noch zur SPD und dazu, daß sie nach dem Erfurter Pateitag auch mal eine zutiefst marxistische Partei war, nachdem sie die Lassalle'schen Einflüsse aus dem Gothaer Programm völlig über Bord geworfen hat.
Eine Wahrheit, die heutigen Genossen nicht wirklich schmecken wird.

Abgesehen davon, ists völlig unwichtig welche Volksvertreter wir wählen.
Na gut ... ich sowieso nicht. (Darf nur die Vertreter fürs Europaparlament mitbestimmen.)
Erst mal auf dem Thron der Macht angekommen, tanzen sie recht schnell alle nach der Pfeife des Kapitals.
Selbst die Genossen der PDS können, da wo sie irgendwelche Mandate haben, nur müde aufbegehren ... oder auch das sein lassen.
Den Zwängen der Demokratie sind sie genau wie alle anderen ausgeliefert.
 
Da sähe ich gern den Kontrast, Horst.
Den zwischen Volk = Staat auf der einen, und den der Banken auf der anderen Seite. Es gibt ihn wohl nicht, und das ist mein Denkfehler, denn dieser Unterschied existiert ja nur wunschgedanklich meinerseits.

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Nochmal zu dem Eingangspost -> Der Artikel mag bewertet werden wie er will, er hat einen großen Fehler, der aber akademisch und deswegen wohl verzeihlich ist, dennoch existiert ein Problem, das fast überall besteht :

Eine wissenschaftliche Analyse geht immer einher mit Fachtermini und komplizierten Erläuterungen, die Prozesse en Detail erläutern sollen.
Damit erreicht man aber nicht jene, welche die Folgen dieser Prozesse zu tragen haben, weil ihnen oft ihre Bildung nicht die Verständnisfähigkeit offeriert.
Folge : Wissenschaftler können exakt beschreiben, wo es an was mangelt und was anders gemacht werden müßte (theoretisch). Verstehen, ja verstehen wird das niemand.
Deshalb bedeutet Politik von ihrem Wesen her für mich einen Brückenschlag, die Verpflichtung, den Betreffenden (UNS) komplizierte Inhalte sachlich richtig, aber vereinfacht wiederzugeben.
Dies geschieht schon lange (immer? Frage?) nur unter Verschleierung und falschen Angaben, die einzelnen Gruppen nutzen.
Da sollte auch dran gearbeitet werden, aber wie ? Wie soll man das anstellen? Das würde wieder Ehrlichkeit von denen verlangen, die schon aufgrund ihrer Position nicht ehrlich sein können / wollen. Sonst würden wir ja nicht so in dieser Klemme stecken.

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Ach Nixchecker14, weisst du... es gibt hier einige die sich eigene Gedanken machen und das auch nachvollziehbar darstellen können und vor allem auch sagen können, warum sie zu den und den Schlüssen gekommen sind. Wenn du, wie du sagst, keine BILD liest, warum verwendest du dann dieselbe Methodik ?
Und wenn ich dir jetzt die ganze Geschichte der Weimarer Republik im Allgemeinen und die der SPD seit 1914/18 im Besonderen darstellen wollte.. würde ich es nicht tun, denn du willst ja keine "tollen Romane" lesen. Nicht ? Ganz schön widersprüchlich deine Aussagen. Erst behaupten ich würde zuviel labern, dann Dinge aufführen, die noch in meinen Beitrag mit reingehört hätten. Tolle Taktik. Was denn nun ?

Das bringt mich zu dem Schluß : Es ist völlig egal, was ich wie sage, du wirst in jedem Falle darüber quengeln und sticheln, das hat dein letzter Post bewiesen.
 
also wer einem kapitalismuskritiker als gegenargument mit der DDR kommt, dem fehlen eindeutig andere argumente...das hören wir doch schon genügend von westerwelle, merkel & co...ich kann es nicht mehr hören! tut mir leid...das reicht nicht!

eine einfache gesetzmäßigkeit des kapitalismus wird imho irgendwann sein untergang sein. da kann man analysieren wie man will.
es ist die vermehrung von kapital...immer weiter und immer weiter. schon nur eine stagnation des kapitalwachstums ist für einen kapitalisten nicht hinnehmbar! schon dann rauchen die köpfe in den vorstandsetagen, werden menschen entlassen um die lohnkosten zu senken (wo soll man auch sonst sparen), werden keine investitionen in neue arbeitsplätze mehr getätigt, und und und, obwohl eigentlich noch genug kapital vorhanden wäre.

eine bank, oder sagen wir ruhig die finanzoligarchie, die eine milliarde euro im jahr gewinn macht, hat nichts dafür an gegenwert geschaffen!
sie hat es (ich nehme mal nur die ganz einfache variante) mit dem unterschied zwischen haben- und sollzinsen anderen (ob anderen kapitalisten, oder arbeitnehmern...egal), die gewillt oder genötigt waren sich geld zu leihen, aus der tasche gezogen! (tja...das ist erlaubt 😉) eine bank zahlt selbst rein gar nichts...wenn einer sagt, meine bank zahlt mir x % zinsen - falsch! andere schuldner, der sich bei der bank, aus welchen gründen auch immer, geld geliehen haben, zahlen diese x % zinsen!

im kapitalismus sind die banken aber herr über alles. er ist von ihnen abhängig, ohne sie bricht alles zusammen, wie wir ja alle gerade selbst anhand der bankenkrise sehen. also müssen die banken gewinne machen, weil das gesetz des kapitalismus private unternehmen (also auch banken), die keine gewinne machen, nicht duldet. hier beißt sich aber die katze aus oben genannten gründen in den schwanz.

alle kapitalisten einschließlich der banken und deren umfeld wollen/müssen also immer größere gewinne machen...die große frage - woher das geld nehmen, wenn nicht neu drucken?
es muß immer genug wachstum vorhanden sein, um all diese kapitalgewinne aus dem mehrwertbasiertem geld- und wirtschaftskreislauf abzuzapfen. gibt es kein wachstum mehr, müssen diese gewinne woanders herkommen. und erst da wird es interessant!
kommen sie von anderen kapitalisten, machen diese ihrerseits keine gewinne mehr - ach so...geht ja nicht im kapitalismus - also müssen sie von den arbeitnehmern und sozialleistungsbeziehern kommen (weniger geld in deren taschen ist nach kapitalistischen gesetzmäßigkeiten nähmlich erlaubt). wie war nochmal die reallohnentwicklung in deutschland in den letzten jahren? ab einer bestimmten verarmung und verelendung gibt es aber revolten und revolution und das system kapitalismus bricht an seinen eigenen gesetzen zusammen.

wachstum, wachstum, wachstum...die heilige kuh des kapitalismus.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist *unser wohlstand* nicht auf dem rücken der sogenannten dritte weltländer aufgebaut?! wir sind doch im grossem und ganzen die nutzniesser der ausbeutung ,der dritten weltländer.
ob wir es wollen oder nicht,ob wir nun wählen oder nicht,(da gebe ich horst recht)
wir haben nichts zu melden ,wer das kapital hat ,diktiert ,wohin die reise geht!
hat schonmal jemand darüber nachgedacht .warum es soviele arbeitslose gibt?!
bei meiner omma ihrer mutter^^. gab es sowas noch nicht,da wurde ja auch noch fast alles manuell hergestellt. heute ersetzt ein *roboter 30 oder was weiss ich xxxx arbeitnehmer! roboter bezahlen keine sozialabgaben !!
bei wem hat der staat eigentlich die schulden?!
bei den banken für die er bürgt?
man sollte sich einfach mal gedanken über alternative gesellschaftsformen machen,als alles nur über wachstum und profit zu definieren!
 
Die Gedanken gab es schon.
Das Ideal ist aber so lange schlecht gemacht worden, daß es heute als Inbegriff des Bösen gesehen wird.

Richtig.
Er negiert sich selber um auf hörer Stufe (noch höhere Konzentrierung des Kapitals) wieder neu seinem Ende entgegen zu gehen.
Oder anders:
Irgendwann bricht er zusammen ...
... und steigt wie Phönix aus der Asche aus seinen eigenen Trümmern empor, um diesen Zyklus neu zu beginnen.

Alternativen ...(?)
Keine.
(Zumindest keine Funktionierenden.)
 
das wirklich schlimme in meinen augen ist ja ,das die probleme im grossen und ganzen erkannt sind! (ob es um die umweltverschmutzung/energie oder das sich ständig wiederholende wachstums/profit/überbevölkerungs problem geht)
es werden einfach keine schritte unternommen um die probleme ernsthaft anzugehen!
wir die *krone der schöpfung* schaffen es aus *unsäglicher und plumper profitgier nicht einmal, uns selbst ,auf diesem wünderschönen blauen planeten ,zu überleben!
nun aber genug der *philosophie, von meiner seite :fuchtel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe all den Zweiflern des Kapitalismus an dieser Stelle recht, er ist in der jetzigen Form seinem Untergang geweiht. Allerdings sollte realistisch betrachtet werden, welche Alternativen sich denn bieten. Auch die soziale Marktwirtschaft, so wie wir sie kennen, vor reformwut à la Harz IV ist gemeinschaftlich nicht tragfähig. Der Generationenvertrag: Hinfällig, schon jetzt. Dies liegt aber nicht unbedingt an der Profitgier der kapitalisten. Das Sozialsystem ist so anspruchsvoll geworden dass Umlagen der Rentenkasse schon lange nicht mehr ausreichen, siehe zuführen der Ökosteuer zum Ausgleich.
Das system wie es steht ist halt auf dauernden Wachstum ausgelegt, das beinhaltet auch die Demografische Entwicklung. Was dabei außen vor gelassen wurde: die demografischen Tendenzen wechseln mit Wohlstand. Somit reguliert sich der Kapitalismus in diesem Bereich in sehr negative Tendenzen, das soziale System kann von wenigen nicht mehr getragen werden, es regiert wieder Profitgier.
Das Problem liegt aber auch in der Globalisierung selbst. Bis zu einem bestimmten Ausmaß ist ein solches System vom Staate tragbar, allerdings handelt es sich schon lange nicht mehr um nationale Prozesse. Und solange soziale strukturen in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich aufgebaut und entwickelt sind, sehe ich keine Besserung für Unsereins.....(ottonormalo).
Wie ist es dann wohl für die dritte Welt erst.
Trotzdem bin ich der meinung: Welche alternative bietet sich uns?
 
Stop.
Der Beitrag eines Analyseversuches seitens des Volkswirtschaftsdozenten Prof. Senf wurde hier bereits vor geraumer Zeit gepostet.

Mein geposteter Artikel ist von einem Herrn Prof. Deutschmann 😉 :


Allerdings sollte realistisch betrachtet werden, welche Alternativen sich denn bieten (...)
Trotzdem bin ich der meinung: Welche alternative bietet sich uns?

Du suchst nach Alternativen nur in den Grenzen des hier zur Disposition stehenden herrschenden Systems. Du weigerst Dich, die Systemfrage wirklich zu stellen. Argumente wie die demographische Entwicklung; Alternativlosigkeiten hinsichtlich des Sozialabbaus...das sind alles stimmige Argumente: vorausgesetzt, dass die Strukturen des herrschenden Wirtschaftssystems nicht in Frage gestellt werden.

Wenn man die Strukturen betrachtet, fällt auf, dass der Markt sich nicht aus sich selbst heraus bewirtschaften kann. Er muss immer von Außen, von Finanz- und Wirtschaftspolitik, mithin durch die Arbeit der Bürger bewirtschaftet werden. Deswegen ist Sozialabbau unvermeidlich.

Die Alternative wäre, sich den Kapitalverwertungsmechanismus analystisch anzuschauen und zu überlegen, dass ein Wirtschaften auch ohne Kapitalverwertung möglich sein kann. Das setzt zwei Dinge voraus:

Erstens muss wieder das Bewusstsein entstehen, dass der Mensch derjenige ist, der Strukturen schafft und verändert. Es ist typisch für im Kapitalismus lebende Menschen, die Strukturen (z. B. Marktvorgänge; globale Gesetzmäßigkeiten) als sich verselbständigend zu betrachten. Als ob der Markt alles von alleine macht. Dabei sind es die Menschen im Markt, die alles tun. Aus diesem Denken heraus erscheint alles so alternativlos.

Zweitens: Den Kapitalverwertungsmechanismus abschaffen. Dann würden auch wieder reale Bedürfnisse eine Rolle spielen. Die Produktion würde wieder reale Bedürfnisse bedienen; das Geld muss sich nicht mehr, koste es was es wolle, von selbst vermehren. Es wäre wieder real fassbar und nicht in irgendwelchen künstlichen Blasen der Vernichtung zugefügt.

Bevor das hier ausartet, stoppe ich mal und bin gespannt, ob jemand darauf reagiert 🙂
 
Zweitens: Den Kapitalverwertungsmechanismus abschaffen. Dann würden auch wieder reale Bedürfnisse eine Rolle spielen. Die Produktion würde wieder reale Bedürfnisse bedienen; das Geld muss sich nicht mehr, koste es was es wolle, von selbst vermehren. Es wäre wieder real fassbar und nicht in irgendwelchen künstlichen Blasen der Vernichtung zugefügt.

Was meinst du damit, wie stellst du dir das vor?
sollen wir zurückkehren in den Tauschhandel?
Oder reicht es deiner Meinung Geld wieder mit Sachwerten zu stützen?
 

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