Leider ist das "gesellschaftliche Problem" schon lange kein "Unterschichten"-Problem mehr.
Sicherlich fehlt es gerade in den "ungebildeten" Regionen an geistiger Reife und Einsicht, die Folgen seines Handelns abschätzen zu können, aber das dehnt sich doch auch ganz schön nach "oben" aus. Ich selber kenne viele Gymnasiasten, die sich ihr Hirn mit Drogen aus dem Kopf geschossen und keinen Bezug mehr zur Realität haben, aus welchen Gründen auch immer, meistens Perspektivlosigkeit. Ich kenne Studenten mit Magister/Diplom, die schon lange keinen Job finden, Akademiker, die als Billiglöhner in Fabriken malochen, um über die Runden zu kommen.
Die Spalte wird größer. Genauso wie damit der Egoismus größer wird. Jeder gegen Jeden. Und das hat dann zur Folge, dass die Achseln gezuckt werden und man weitergeht, wenn neben einem jemand zusammengehauen wird. Ganz nach dem Motto "Ich hab nichts gesehen!".
Meine Freundin hat's vor ein paar Tagen live erlebt. Ein Mann rutschte an einer S-Bahn-Haltestelle zwischen Zug und Bahnsteig, hing nur noch mit den Armen & Oberkörper unter dem Zug hervor.
Die Leute ? Außer ihr, die ihm dann geholfen hat da wieder rauszukommen und sich dann um den unter Schock stehenden Mann gekümmert hat bis Hilfe kam, SIND ALLE EINFACH WEITERGEGANGEN UND HABEN NUR GEGAFFT.
Achja.. Hilfe... damit erst Hilfe kam, musste sie einen jungen Mann, welcher mit Fahrrad vorbeikam, erst anschreien, damit der die Sache bei der Aufsicht meldet. Was er dann zum Glück auch getan hat.
So siehts aus. Manchmal könnte ich Kotzen bei soviel Gleichgültigkeit.
Ursachenforschung betreiben wir da lieber ein anderes Mal, sonst tiradiere ich wieder über Politiker, die lieber Banken Milliarden in den Hintern blasen anstatt in Bildung und soziale Erziehung zu investieren, an Eltern, die ihre dummen Kinder lieber vor die noch dümmer machende Privatfernsehen-Glotze setzen, wo sie dann angeleitet werden dass es geil ist, wenn andere Schmerzen leiden... und so weiter.
Lassen wir's lieber 😉