Wenn eine akutelle Grafikarte zwei Slots einnimmt, dann ist das nichts Neues mehr. Immer mehr Hitze auf kleinstem Raum muss schließlich effektiv abgeführt werden und das auch noch auf einem akzeptablen Laustärkeniveau. Bei der ASUS Matrix GTX 580 hielt man nicht davor zurück auch gleich drei Höheneinheiten, beziehungsweise zwei nachfolgende Slots, mit diesem Monster zu blockieren. Aber wer so eine Grafikkarte besitzt, den wird die Bauhöhe kaum interessieren, schließlich bietet die Karte wesentlich interessantere Merkmale als den DirectCU II Kühler mit seinen beiden 80 mm Lüftern.
Dass eine solche Grafikkarte gebaut wurde, um an ihre Grenzen gebracht zu werden, scheint offensichtlich. Damit die Taktrakten nicht vorzeitig von der Stromversorgung limitiert werden, verbaut man sage und schreibe 19 (!) Stromphasen, die aus militärisch zertifizierten Bauteilen und teils besonderen Legierungen zusammengesetzt sind. Damit die anstehenden Spannungen auch präzise kontrolliert werden können, gibt es diverse Messpunkte für verschiedene Spannungen. Wer sich jedoch nicht solchen Aufwands bemühen will, um auch das letzte Quäntchen Leistung aus seiner Grafikkarte zu quetschen, dem legt ASUS den "worry-free overclocking" Modus nahe. Per Schalter auf der Grafikkarte aktiviert, steuert dieser dynamisch die Spannungen, lässt wahrscheinlich aber keine extremen Spannungen zu. Aber auch die so fließende Menge an Strom sollte mehr als ausreichen, um die 512 CUDA Cores ordentlich ins Schwitzen zu bringen und über den 384 Bit breiten Speicherbus die Daten in den GDDR5 Speicher zu schaufeln. Der 1,5 GB große Grafikspeicher sollte auch in den nächsten Jahren noch eine gute Grundlage bieten, wenn er seinen Inhalt über die beiden DVI Ausgänge sowie HDMI und DisplayPort an diverse Monitore weitergibt.
Nicht ganz nachzuvollziehen ist angesichts solcher Eckpunkte, dass die Grafikkarte in zwei verschiedenen Versionen auf den Markt kommen soll. Die Standard Version der Matrix GTX 580 kommt mit einem GPU Takt von 782 MHz daher, während die teurere Platiumversion ab Werk mit 812 MHz getaktet wird - ein lächerlicher Unterschied, der wahrscheinlich mit wenigen Sekunden Handarbeit ebenfalls zu erreichen ist. Übrigens ist das nicht die erste Grafikkarte der Matrix Serie, denn auch die Radeon HD 5870 Matrix und die GeForce GTX 260 Matrix erschienen in dieser besonderen Version.
Die zweite Grafikkarte, die die Kollegen von PCTuning auf einem Screenshot festhalten konnten, ist die ASUS Mars II Grafikkarte. Eingeläutet wurde die Asus Mars mit einer modifizierten GTX 295, die aus zwei gebündelten GTX 285 Karten besteht. Die beiden PCBs werden entgegengesetzt montiert, sodass beide GPUs zueinander zeigen. Dazwischen liegt ein Kühlkörper aus Heatpipes und Kupferfinnen, der die gewaltige Leistung abführen soll. Das ist wahrlich keine einfache Aufgabe, ist die Karte in ein Metalgehäuse eingefasst, was natürlich zu grundsetzlich höheren Temperaturen führt. Oft kam es vor, dass sich die Karten von selbst heruntertakteten, bevor sie ihre volle Leistung entfalten konnten. Kleine Lehrstunde in Mythologie nebenbei: Mars war der Kriegsgott der Römer, galt jedoch auch als Agrargottheit. Die Griechen beteten ebenfalls einen Kriegsgott ein, sein Name: Ares. Dessen Beschreibung ist zwar deutlich schrecklicher, für ASUS jedoch eine einfache Möglichkeit zwischen ihrer bis vor Kurzem stärksten AMD Karte ASUS Ares, bestehend aus 2x HD 5970 und dem Nvidia Pendant einen Zusammenhang herzustellen. Nun gibt es also bald einen würdigen Nachfolger für die auf 1.000 Karten limitierte Serie. Dieses Mal kommen ebenfalls nur die stärksten Karten zum Einsatz, und zwar gleich zwei GTX 580, die per SLI intern gebündelt werden. Um die Fakten auf den Punkt zu bringen, hier ein paar Eckdaten der ASUS Mars II: 1.024 CUDA Cores, 3 GB GDDR5 Speicher. Möglicher Stromhunger? Über 500 Watt. Das Gehäuse behält den Look seines Vorgängers, könnte jedoch in Länge und Tiefe varrieren. Wer über das passende Kleingeld von wahrscheinlich wieder ~1.000 Euro verfügt und die derzeit mit Abstand stärkste Grafikkarte der Welt sein Eigen nennen möchte, der sollte hier in Kürze zugreifen. Quelle: PCTuning