Vorwort Lange dauerte es, bis ich mich zwischen X800Pro und der 6800GT entschieden habe. Viele Reviews, etliche Topic’s und fünfmal so viele Meinungen standen zwischen mir und der zutreffenden Entscheidung. Auf diesen Punkt möchte ich nicht weiter eingehen, da man hier meiner Meinung nach dazu gezwungen ist, aus Sympathie zu entscheiden.
Lieferumfang Kurzerhand war Alternate’s – wie soll es auch anders sein – viel zu großer Karton geöffnet und ich hielt die Verpackung samt Inhalt in den Händen. Mein erster Eindruck ging leider eher in Richtung „nunja...ist ja nur die Verpackung...“, da ich durch meine vergangenen ASUS-Karten eleganteres gewöhnt war. Nach dem Öffnen der Packung bestätigte sich mein Verdacht: ASUS hat nachgelassen. Statt des erwarteten Riesen-Zubehör-Bundle, erwartete mich eine eher „ASUS-untypische“ Ausstattung. Die CD-Box enthielt im Übrigen das Gleiche, was schon zu 9600XT-Zeiten beigelegt wurde. Lediglich der HL2-Gutschein wurde ersetzt, dafür ist nun eine Vollversion dabei. Enthaltenes Zubehör:
-CD-Box
-DeusEx - Invisible War (Full) -Battle Engine Aqualia -Gunmetal -Spiele-CD mit 6 Demos -S-Videokabel -DVI-VGA Adapter -Treiber (+Utilities) CD -Cyberlink MediaShow SE2.0 -ASUS PowerDVD -Faltblatt -Handbuch in Form einer CD -KEIN Stromkabel!
Handbücher auf CD sind im Allgemeinen keine denkerische Glanzleistung. Wenn aber hinzu kommt, dass es sich um eine Grafikkarte handelt, ohne die es in der Regel denkbar schwer ist, auf das Handbuch zuzugreifen, finde ich es schon an Frechheit grenzend.
Technische Daten - Überblick
-Chipsatz: nVidia NV40 -350MHz/1000MHz (GPU/RAM) -256MB DDR3 -256Bit Speicheranbindung -16 Pixel-Pipelines -6 Vertex-Pipelines -Verlustleistung: Max. 55W -2 Stromanschlüsse, somit das PCB-Layout der Ultra -Port: AGP -Anschlüsse: VGA, DVI, S-Video -Max. Auflösung: 2048x1536 -Pixelshader 3.0 -DirectX 9.0 -Bandbreite: 34.9GB
Software
Treiber:
Beigeliefert war eine veraltete Version der Forceware (früher Detonator). Diese führte auf dem Testsystem zu Instabilitäten, weswegen ich auf die derzeit aktuelle Version (77.72) zurückgriff. Danach war das System wieder stabil.
ASUS Smart Doctor:
Der Smart Doctor ist ein sehr hilfreiches Tool, welches ich an den Grafikkarten aus dem Hause ASUS sehr schätze. Er liest sowohl RAM-Temperatur, als auch GPU Temperatur aus und zeigt die aktuelle Lüfter-Drehzahl und sämtliche Spannungen an.
Zudem kann man viele Alarm-Settings einstellen, dies ist gerade für Besitzer einer Wasserkühlung interessant. So ist es möglich, eine Alarmtemperatur festzulegen, bei der Alarm geschlagen wird. Alternativ kann man in dem Untermenü „Fan Control“ angeben, bei welchen Temperaturen der Lüfter auf welcher Geschwindigkeit drehen soll. Hier ist es möglich zwischen 0 (0v) und 100%(12v) zu wählen. Auf 10% runtergeregelt hört man den Kühler bei geschlossenem Gehäuse nicht mehr und die Temperaturen sind trotzdem noch in Ordnung.
Verarbeitung, Kühlung und Lautstärke
Die Verarbeitung der Karte ist sehr gut, ein Blick unter den passiven Kühler der MOSFET’s verrät uns jedoch eine gewisse Gleichgültigkeit von Seiten ASUS’ hinsichtlich der Kühlleistung. Wie auf dem folgenden Bild zusehen ist, bestehen die Wärmeleitpads aus einer Art „Stoff“, die zudem nicht gerade auf den MOSFET’s angeordnet sind. Das gleiche Material verwandt man bei dem RAM.
Der Kühler bietet ausreichend Leistung, auch für kleinere OC-Vorhaben, und ist nett anzusehen. Leider ist er übertrieben laut, und sticht durch sein aggressiv lautes Lüftergeräusch auch aus allgemein „lauten“ System hervor. Da es für mich bereits vorher fest stand, dass ich die Grafikkarte in meine Wasserkühlung einbinde, war das kein wichtiger Faktor für mich. Im Allgemeinen ist der Kühler (für einen Standard-Grafikkartenkühler) gut.
Testsystem
A64 Winchester 3000+ 2610Mhz 2x512MB Twinmos BH-5 MSI K8N Neo2
Windows XP Professional SP2 DirectX 9.0c Forceware 77.72
Benchmark
(Ergebnisse wurden mit Default-Takt erreicht)
Overclocking
In der Regel werden Ultra’s mit 2 Stromanschlüssen und GT’s mit einem gefertigt.
Die V9999GT von ASUS besitzt aber, ebenso wie die Ultra, 2 Anschlüsse. Das hat zwar angeblich keinerlei Auswirkungen auf das Overclocking, war für mich dennoch ein Grund, auf ASUS zu setzen. Höhere Spannungen (bspw. durch das Ultra-BIOS), sollen im allgemeinen stabiler laufen.
Getestet wurde die Karte mit Standard-Kühler und dem normalen GT-BIOS.
Es gibt einige Tools zum Übertakten der Grafikkarte, am besten gefiel mir aber die Forceware an sich, die mithilfe von Coolbits „unlocked“ werden kann und die Möglichkeit bietet, unter Anderem den Takt frei einzustellen. Um das erreichte Ergebnis auf Stabilität zutesten, verwendete ich das ATI-Tool, bei dem es bei nVidia Karten zwar nicht möglich ist, den Takt zu wählen, man aber sehr wohl noch den Stabilitätstest durchführen kann (Option: „nach Artefakten suchen“).
Mein Ziel war es ursprünglich den Ultra-Takt zu erreichen, weswegen ich sehr überrascht war, wie weit ich doch – wohlgemerkt noch mit dem Standardkühler – gekommen bin.
Empfehlungen
-Die Karte sollte einen eigenen Kabelstrang zum Netzteil haben. -Der Kühler sollte ausgetauscht werden, hier empfiehlt sich der VF700 von Zalman, alternativ wäre der Alphacool NVXP Wasserkühler. -Beim Einbau, einen zweiten PC parat haben, um ggf. in dem Handbuch nachzuschlagen
Fazit
Diese Grafikkarte ist an und für sich uneingeschränkt zu empfehlen, sie bietet viel Leistung und einen großen OC-Spielraum bei sehr niedrigem Preis. Leider ist der Lieferumfang sehr dürftig ausgefallen und der Kühler ist unverhältnismäßig laut.
by mantodea