Cooler Master ist aus kaum einem PC mehr wegzudenken. Die Produktpalette ist über die Jahre soweit ausgebaut worden, dass man kaum noch am PC-Zubehör-Riesen vorbeizukommen scheint. Hiobsbotschaften müssen wir deswegen allerdings nicht streuen, denn das Qualitätsbewusstsein ist dabei bisher noch nicht unter die Räder gekommen. Die richtige Nase nach dem, was vor allem Gamer haben wollen, hat Cooler Master des Öfteren bewiesen. Und mit der etablierten HAF Serie hat man wieder einmal den Nerv der User getroffen, denn kaum eine Serie erfreut sich bei Gamern derzeit solch einer Resonanz.

 

Mittlerweile tragen vier Gehäuse unterschiedlicher Preis- und Größenklassen das HAF Familienlogo. Der Freund des einprägsam kühlen Military Looks muss also in keiner Gelegenheit auf die HAF Serie verzichten. Es sei an dieser Stelle erwähnt, das Verzicht nicht unbedingt eine Tugend ist, die man dem HAF X nachsagen kann. So protzt es in allen Winkeln mit Features und Nützlichem. Welche Features das genau sind und was dieses massive Stahlgehäuse sonst noch so besonders macht, soll heute geklärt werden. Immerhin muss sich das HAF X beweisen damit es den Titel als Top-Modell der Serie für sich veranschlagen darf.

 

 

Wir danken Cooler Master an dieser Stelle für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit.

 

Impressionen: Außen

 

 

Bevor wir uns den unzähligen Features im Innenraum zuwenden, soll erst einmal das Äußere des Cooler Master HAF Topmodells „X“ im Vordergrund stehen. Schon auf der Verpackung werden dem interessierten Käufer die Detaillösung und Vorzüge in Farbe präsentiert. Man bekommt so schon vor dem Kauf im Shop der Wahl einen guten Einblick dahingehend, was einem nach dem Auspacken erwartet. Auf dem Weg zur Kasse kommt dann zwangsweise die nächste Erleuchtung: „Man ist das Teil schwer!“. An diesem Punkt fällt dann auf, was man auf dem Karton übersehen hatte. Denn mit den beschriebenen 14,35 kg ist man nicht gerade dabei sich ein federleichtes Case zu ergattern. Da kann man sich glücklich schätzen, dass man bei Cooler Master für die Details auf Kunststoff gesetzt hat. Dabei wirkt dieser aber keineswegs billig, sonder ist perfekt verarbeitet und versprüht einen wertigen Charakter.

 

Auch sonst verbirgt das HAF X keine Sekunde seinen kühlen aber entschlossenen Charakter. Andere würden bei dieser Art von Design schon zurückschrecken und es für zu martialisch halten. Nach einiger Zeit, in der man dem Case näher kommt  - z.B. beim Einbau der Hardware - verfliegt dieser anfängliche „martialische“ Eindruck jedoch und man beginnt es auf eine gewisse Art zu mögen. Für den einen oder anderen Gamer wird es zum Freund. Für den nächsten zum Wegbegleiter auf den Cyber-Schlachten dieser Zeit. Doch genug der Gefühlsduselei. Der gute Ersteindruck muss der objektiven Betrachtung standhalten, denn auch der beste Freund des Menschen muss sich erst bewähren.

 

An der Front des Gehäuses geht es noch verhältnismäßig zurückhaltend zu. Das Meshgitter an den Schachtabdeckungen und die Lüfterklappe, welche der Luftzirkulation zugutekommen soll, passt sich gut in die matte Optik der restlichen Parts ein. Ebenso passgenau ist die Einarbeitung eben dieser Blenden. Wir erinnern uns noch das die wackelige Konstruktion, des sonst so tadellosen Cosmos S Gehäuses.  Die Lüfterklappe lässt sich einfach mit einem Griff unter die Front abziehen und ermöglicht das Reinigen des Lüfters und vor allem des Luftfilters, welcher in dieser Konstellation gern mal unschön verdreckt. Dabei gibt das Abnehmen der Klappe auch gleich den Blick auf ein weiteres Merkmal frei. Denn in der Front lässt sich neben dem vorinstallierten Lüfter mit roten LEDs, auch jeder andere 140 oder 120 mm Lüfter verbauen.

 

Auffällig an der Front sind die unteren zwei Blenden, welche die immer mehr in Mode kommenden Hot Swap Einschübe verbergen. Wenn man mal wieder keine externen Medien dabei hat, ist der problemlose und schnelle Datenaustausch auf der nächsten  LAN  kein Problem mehr. Zumindest wird so das mühsame Ausbauen der Festplatte, auch im Fall eines Wechsels, vereinfacht. Es erscheint nebensächlich, aber auch erfreulich, dass sich wieder alle Blenden direkt von Außen lösen und einbauen lassen. Wer kennt nicht den lästigen Griff in den 5,25 Zoll Schacht um mal eben so eine Blende zu entfernen.

 

Ganz oben, mit dem Blick nach vorn, zeigt sich das offene Frontpanel mit allen wichtigen Anschlussmöglichkeiten die man im Alltag benötigt. Noch zu einer der ersten Vorstellungen des Gehäuses waren an jenem Anschlusspanel vier USB2.0 Anschlüsse zu finden. Diese wurden jedoch der Aktualität  zuliebe in ein 2+2 System aus USB 3.0 und 2.0 aufgeteilt. Und so gesellen sich nach der Neugestaltung des Panels noch ein Firewire, ein eSATA und die üblichen MIC und Kopfhörer Anschlüsse dazu.  Nahezu winzig in das Panel integriert finden sich auch die Power und HDD LED wieder. Getrennt vom restlichen Panel befindet sich darüber noch ein zusätzlicher Bereich, welcher drei wichtigen Knöpfen vorbehalten ist. So verstecken sich auf Wunsch Power, Reset und der LED On/Off Knopf hinter einem kleinen Schieber. Dieser soll das versehentliche Betätigen vermeiden. Denn nichts ist schlimmer, als wenn man aus Versehen mitten in der Bearbeitung von Daten oder im Eifer des Gefechts den Reset oder Power Button drückt. Und je nachdem ob man dabei den LED Button erwischt, hat man auch die ein oder andere Erleuchtung oder  eben auch nicht.

 

Der zweite Teil der Kunststoffverkleidung fügt sich nahtlos an die Front an und thront mit seinen zwei riesigen Lüftermeshgittern über dem Gehäuse. Unter diesen befindet sich ein vorinstallierter 200 mm Lüfter. Dieser verrichtet mit nur 700 rpm bei 19 dBA leise seinen Dienst, um einen Großteil der warmen Luft aus dem Case zu befördern. Optional kann an dieser Stelle auch noch ein zweiter 200 mm Lüfter verbaut werden. Natürlich hat Cooler Master auch beim HAF X an die User gedacht, die ihre Wasserkühlung gern mit einziehen lassen würden und dies auch bevorzugt innerhalb des Gehäuses tun, ohne auf externe Bauteile zurückgreifen zu müssen. Ein 360er Radiator findet so spielend Platz im Oberstübchen, jedoch muss dann je nach Einbauweise und  Größe des Radiators auf Einbauschächte in der Front verzichtet werden.

 

An der Rückseite fällt zuerst der gut zum Rest proportionierte 140 mm Lüfter auf, welcher dem gesamten Lüftungskonzept zu Gute kommt. Darunter liegen dann ganze 9 Slots, welche für die Montage von größeres EATX Boards auch notwendig sind. Der normale ATX Standard nutzt je nach Board nur 6 bis 7 dieser Slots für Steckkarten aus. Wie mittlerweile üblich in dieser Klasse wird auch im HAF X das Netzteil unten verbaut und saugt seine Luft über Lüftungslöcher im Boden an. Optional können am Gehäuseboden auch die mitgelieferten Rollenfüße angebracht werden.

 

Zu guter Letzt das offensichtlichste aller äußeren Merkmale – das Window. Dieses folgt weniger dem konventionellen Design vieler Case-Windows, als mehr strikt dem kühlen Gesamteindruck. Abgesetzt wird das Window, welches mit dem 200 mm Lüfter im Seitenteil eine Einheit bildet, zusätzlich durch eine Erhebung im Seitenteil selbst. Da diese Ausbeulung auch auf der rechten Seitenwand vorhanden ist, ist zum einen mehr Platz für Kabel dahinter, zum anderen bleibt so ein einheitliches Design gewahrt.

 

 

 

 

 

Zubehör:


Das HAF X zeigt seinen praktischen Charakter auch beim Zubehör. Dieses ist keineswegs zu mager ausgefallen. Teilweise schon verbaut, bzw. in einer kleinen Pappschachtel verstaut findet sich einiges, was sich als nützlich erweisen könnte. So wird schon mal nicht an Kabelbindern gespart, beim zuletzt getesteten Lian Li PC-V1020 R fanden wir weniger. Auch die meisten Schrauben sind passend zum Case in schwarz lackiert. Aber wie schon erwähnt, leider nicht alle. Es mag kleinlich sein, aber da sonst in jeder Sache „schwarz“ das Thema ist, ist es ärgerlich das bei den kleinen Dingen dies nicht durchgezogen wurde. Zurück bei den wichtigen Dingen sind noch die drei zusätzliches Frames zu erwähnen. Zum einen die Netzteilabdeckung zum Verstecken der Kabel, zum anderen die bei Multi GPU Systemen nützliche GPU Haltevorrichtung und zu guter Letzt der Lüftungstunnel für die zusätzliche Kühlung der Grafikkarten.

 

Auf Grund der Gegebenheiten im Case wird sicher das Ein oder andere Netzteil in Bedrängnisse kommen, da einfach die Kabel zu kurz sind. Besonders betroffen von diesem Fakt ist das 8 Pol MB Stromkabel. Aus diesem Grund liegt eine Verlängerung bei, die es auch Netzteilen mit kurzen Kabeln ermöglichen sollte hier Anschluss zu finden. Ein weiteres Kabel befasst sich mit einer Frontpanelproblematik.  Denn die an der Front zu Verfügung gestellten USB3.0 Ports müssen am Panel des Mainboards angeschlossen werden. Für die Nutzung des neuen Standards ist das unabdingbar, da es noch keine Onboard Anschlüsse für diesen Standard gibt. So ist nur ein Anschluss am Panel des Mainboards möglich, sofern es USB 3.0 unterstützt. Sollte man jedoch nur USB 2.0 nutzen gibt es dafür ein Adapterkabel, welches es ermöglicht die Onboard Anschlüsse des Mainboards zu benutzen.

 

Für den leichten und schnellen Transport sind noch 4 Rollen beigelegt, welche mit wenigen Handgriffen am Boden des Cases verschraubt werden können. Jedoch tun dieser der Optik des Gehäuses wahrlich nichts Gutes, wirkt es auf Stelzen doch irgendwie unbeholfen.

 

 

 

 

Impressionen: Innen


Wir haben ja nun mehrmals angedeutet, dass es im Inneren des HAF X Towers heiß hergeht, bzw.  eine Fülle von Features auf den User warten. Sicherlich ist aber nicht nur die Quantität ein entscheidendes  Maß, auch der Nutzen muss am Ende stimmen.

 

Werfen wir unter diesem Aspekt nun einen ersten Blick in den tiefschwarzen Innenraum. Es handelt sich beim Rohchassis zwar um 100% Stahlblech, welches das Gewicht in die Höhe treibt, qualitativ müssen allerdings keine Abstriche gemacht werden. Scharfe Kanten oder Verarbeitungsfehler sind ein Fremdwort in unserem Muster. Gut gefallen hat uns dabei vor allem die Lackierung im Innenraum. Diese ist rau strukturiert und fühlt sich robuster an, als so manches teuer eloxiertes Aluminium.

 

Hinter dem Frontlüfter platziert finden sich insgesamt 5 Laufwerksplätze für Festplatten, welche mit schraubenlosen Einschüben ausgestattet sind. Diese wurden schon im von uns getesteten Cooler Master ATCS 840 verwendet und haben sich während ihrer Nutzungsdauer als sehr langlebig und funktionell bewiesen. Im Obersten der fünf Schächte befindet sich allerdings kein typischer 3,5 Zoll Rahmen, sondern ein Adapterrahmen für 2,5 und 1,8 Zoll Festplatten. Aufgrund des immer weiter steigenden Markts für SSDs eine logische Entwicklung. Direkt über dem Festplattenareal geht es im Bereich der 5,25 Zoll Schächte vorerst mit zwei Hot Swap Einschüben weiter, in welchen sich jeweils eine 3,5 bzw. 2,5 Zoll Festplatte verstauen lässt. So ließen sich hier Storage oder Back Up Platten unterbringen, welche man auch schnell mal ausbauen möchte, ohne gleich den ganzen PC auseinander zu nehmen.  Aus diesem Grund befindet sich an der Rückseite der Schächte ein entsprechendes Anschlussboard für die Strom und Datenversorgung. Für die Montage von Blu Ray, DVD Laufwerken und anderem Equipment stehen vier Erweiterungsschächte im 5,25 Zoll Format zur Verfügung. Auch hier setzt man auf bewährte Technik. Die Montage ist natürlich wieder mehr oder weniger schraubenlos. Die Clips sind jedoch passend zum Gehäuse in schwarz gehalten.

 

Wie schon im ersten Teil der Impressionen erwähnt, befindet sich im Auslieferungszustand nur ein 200 mm Lüfter im Top des Towers. Je nach Wunsch lässt sich an dieser Stelle noch einer zweiter 200 mm Lüfter verbauen. Auch für einen 360er Radiator soll an dieser Stelle genug Platz sein. Genaueres dazu später im Text. Aber auch an externe Kühllösungen der Wasserfreunde wurden gedacht. Drei Schlauchdurchführungen am oberen Ende des Back-Panels geben genug Freiraum für alternative Kühllösungen.

 

Nachdem wir die Standards hinter uns haben, nun die kleinen Nützlichkeiten die Cooler Master dem HAF X spendiert hat. Da wären zum Ersten die guten Kabelmanagmenteigenschaften zu erwähnen. Diese zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass sich die Kabel hervorragend zwischen dem Mainboardtray und der ausgestellten Seitenwand verlegen lassen. Es wurde auch daran gedacht, dass man hinter dem Stromgeber angesammelte Kabelbündel unter einer simplen aber zweckerfüllenden Blende verstecken kann. Man muss zu lange Kabel also nicht mehr müßig hinter dem MB-Tray verlegen, sondern kann zu lange Teile direkt hinter dem Netzteil  „lagern“.  An den strategisch wichtigen Punkten sind Kabeldurchgänge auf der Mainboardtray vorhanden.

 

Weiter geht es mit dem Belüftungskonzept, welches sich vor allem der Multi-GPU Problematik annimmt. Viele User mit mehreren Dual Slot GPUs kennen das Problem mit der Kühlung wohl nur zu gut. Aus diesem Grund liefert man mit dem HAF X einen zusätzlichen Frame aus, welcher direkt an den HDD Rahmen anschließt. Dieser Frame dient als ein zusätzlicher Luftkanal, welche einzig und allein für die Frischluftzufuhr der GPUs zuständig ist. So lässt sich in diesem Optional ein 120 mm Lüfter einbauen, welche die kühle Luft des Frontlüfters direkt zu den Grafikkarten weiterleitet. Auf diesem Weg werden zwar sicher keine Wunder vollbracht, wenn zb. vier GTX 480 oder 580 verbaut sind, jedoch ist die Maßnahme präventiv wirksam gegen die Hot Spot Bildung und immer noch besser als nichts.

 

Und auch das nächste Zubehörteil findet im Bereich der Grafikkarten Anwendung. Genau handelt es sich um eine Haltevorrichtung für schwere Grafikkarten, wie man sie auch aus anderen Gehäusen kennt. Dies wird direkt am Chassis befestigt und kann dann bis zu 3 GPUs zusätzlichen Halt geben. Die Höhe der Halteclips lässt sich Stufenweise einstellen, um auch Single Slot Lösungen zu unterstützen. Auch hier lässt sich wieder optional ein kleiner Lüfter einbauen – genauer ein 80 mm Lüfter.

 

Als wäre das nicht genug Wirbel um die Grafikkarten, gibt es im Seitenpanel noch einen 200 mm Lüfter welcher mit einem Air Duct ausgestattet ebenfalls direkt auf die GPUs zielt. Es ist also nicht zu verkennen, dass es in dem Case um die bestmögliche Kühlung der Komponenten gut gestellt ist. Hinzu kommen perfekte Bedingungen für die Kabelführung und den schnellen und unkomplizierten Einbau der geliebten Hardware.

 

 

 

 

 

Einbau:


Bevor man sich bezüglich des HAF X auf den Einbau stürzt, sollte man sich erst einmal den einen oder anderen Gedanken über das Kabelmanagement machen. Denn die besten Voraussetzungen am Case bringen nichts, wenn man dann wild drauf los Kabel verlegt. Hinzu kommt, dass man möglicherweise darüber Nachdenken sollte, in wie fern man die Hot Swap Ports verwendet und dementsprechend verkabeln muss.

 

Geht es dann endlich darum der Hardware ihr neues Heim näher zu bringen, macht sich die Geräumigkeit bemerkbar und alles gestaltet sich sehr bequem und einfach. Auch größere Grafikkarten stellen kein Problem dar. Oft problematisch ist das Thema Überlänge bei Netzteilen, da zwar meist viel Platz für alles Mögliche da ist, Netzteile mit Überlänge aber nur schwer unterzubringen sind, da dann vorgesehene Öffnungen für Kabel verdeckt werden. Aber auch hier stellt sich heraus, dass genug Platz für 1000W Netzteile da ist.

 

Doch wie in allen Gehäusebetrachtungen wollen wir uns auch dieses Mal wieder etwas näher mit dem Thema Wasserkühlung befassen. Und hier ist Platz, vor allem in Bezug auf den zu verbauenden Radiator, der entscheidende Faktor schlecht hin. Cooler Master gibt an dieser Stelle an, dass sich problemlos bis zu 360er Radiatoren verbauen lassen können sollen. Im Test zeigte sich dann genau das was versprochen wurde. Selbst unser dickster Radiator, ein Phobya G-Changer 360, hatte noch genug Platz. Jedoch muss man gewisse Einschränkungen hinnehmen. Denn leider lässt sich dieser nicht mit 120 mm Lüftern bestücken. Befestigt wird der Radiator nur über 4 Haltlöcher im Deckel. Die Belüftung wird über die zwei im Top montierbaren 200 mm Lüfter bewerkstelligt. Da nur einer vorinstalliert ist hat man hier zwei Optionen: Entweder man bestellt sich gleich einen zusätzlichen Lüfter oder man nutzt den in der Seite angebrachten Lüfter im Deckel. Über die Effektivität die man so erreicht läßt sich streiten. Jedenfalls hätten wir uns an dieser Stelle eine etwas clevere Lösung, wie sie schon beim ATCS 840 genutzt wurde, gefreut. Denn so ist ein zentraler Luftstrom durch den Wärmetauscher nicht möglich. Leistungseinbußen sind so nicht ganz unwahrscheinlich.

 

Und trotz der Größe des Gehäuses bekommt man den Gedanken, es könnte doch hier und da etwas mehr Platz sein. Denn es macht sich vor allem bemerkbar, dass sich der HDD Käfig bei Nichtbenutzung nicht ausbauen lässt. Dies würde einen erheblich Platzgewinn für z.B. die Pumpe oder anderes Zubehör bringen. Trotz alledem lässt sich alles unterbringen. Mit echtem Platzmangel bekommt man es in kaum einer Situation zu tun, und wenn ist das das Berühmte „Meckern auf hohem Niveau“.

 

 

 

 

Fazit:



Der Markt an Gehäusen wird jedes Jahr mit neuen Herstellern beglückt, und die Einzelbetrachtung wird bei steigender Konkurrenz immer wichtiger. Keiner kann es sich mehr leisten, halbherzig Standard Gehäuse auf den Markt zu bringen. Die Halbwertzeit solcher Versuche wäre bei der derzeitigen Auswahl verschwindend gering. Denn über die letzten Jahre wurden auch die Ansprüche immer höher, welche die User an ihr Hardwareheim stellen. Dabei gehen nicht alle Hersteller auf alle Ansprüche ein und man steht immer wieder vor der Qual der Wahl und muss möglicherweise Kompromisse eingehen. Hinzukommt, dass Design immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Der eine mag es schlicht und eher edel, der nächste eher präsent und ausgefallen? Und kamen in unserem letzten Review (Lian Li PC-V 1020R) eher die User aus der ersten Kategorie auf ihre Kosten, freut sich heute der User aus Kategorie 2.

 

Der Mix aus Sci-Fi und Military Look ist gefällig. Wirkt er doch nur auf den ersten Blick etwas martialisch.  Das prall gefüllte Featurepaket ist ebenfalls perfekt für nahezu alle Bedürfnisse  des Gameralltages. Also was macht man mit diesem Case falsch? Wir sagen: Nichts! Sofern einem der Style zusagt, bekommt man ein Case für alle Lebenslagen. Egal ob hohe Ansprüche beim Verlegen der Kabel, bei der Kühlleistung für die eigene Hardware oder der Flexibilität auf der nächsten LAN bei Freunden. Für derzeit ab rund 150€ bekommt man einen soliden Kameraden an seine Seite, welcher mit einem sehr guten Preis/Leisungsverhältnis glänzt. Ohne lange Worte verdient dieses Case einfach eine Empfehlung.