Einleitung
Und irgendwie gab es ja auch schon mal alles. In diesem Dschungel etwas Eigenes zu entwickeln ist schwer und auch risikoreich, denn jeder kennt den Spruch: „Lieber gut geklaut, als schlecht selbst gemacht“. Doch genau das hat Corsair mit dem Graphite gewagt und wurde zum einen von der Presse und zum anderen von den Usern dafür gelobt. Das Erscheinungsbild des Graphite 600T kann durchaus als neu bezeichnet werden, jedenfalls ist uns bis heute kein ähnlich aussehendes Gehäuse bekannt. Doch das Design ist nicht der entscheidende Unterschied zwischen dem ersten Graphite und der heute vorgestellten Special Edition. Der entscheidende Unterschied liegt vor allem in der Farbe. Denn diese ist Weiß. Noch ist es ein leiser, aber immer mehr wachsender Trend, nicht nur beim Automobil, sondern auch beim PC Gehäuse.
Gepaart hat man das Graphite 600T White zusätzlich noch mit einer Menge Features die in dieser Klasse die Messlatte höher legen sollen. Ob man das erreicht wollen wir heute herausfinden. Aus diesem Grund wollen nun auch wir uns das mit dem etwas sperrigen Namen Corsair Special Edition White Graphite Series 600T versehene Gehäuse zur Brust nehmen.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei Corsair für die Bereitstellung des Testmusters.
Impressionen: Außen
Auch wenn Corsair das Graphite White als Special Edition verkauft, beim Karton ist man bei weitem weniger „Special“. Dieser ist schlicht gehalten und wird einzig von schwarzen Prints verziert, welche einen ungefähren Vorgeschmack auf das Design des Towers geben. Ebenfalls wird man darauf aufmerksam gemacht, dass sich im Inneren zwei Einsätze für das Seitenteil befinden. Da wäre zum einen eine normale Window Version und für Freunde der Frischluft gibt es auch eine Mesh Version. Zusätzlich werden auch alle sonstigen technischen Daten präsentiert. Sehr positiv ist uns die Explosionszeichnung auf der Rückseite aufgefallen, welche dem vermeintlichen Käufer, sollte er das Gehäuse im Shop kaufen, einen guten Überblick über Features und Funktionen bietet. Doch wenden wir uns dem Objekt der Begierde nun einmal näher zu. Es gibt eine Menge zu erzählen, denn Corsair hat das Graphite 600T White wie schon das normale Graphite 600T mit einer Menge Funktionen und Raffinessen ausgestattet, die wir euch nun näher bringen möchten.
Mit „Black’n‘White“ lässt sich der erste Eindruck des 600T Graphite White wohl bestens beschreiben. Unser Blick wandert über die sehr interessant gestaltete Front. Diese ist nicht nur in einer der beiden Farben gehalten. Generell spielt man sehr gekonnt mit dem Kontrast zwischen schwarz und weiß. Sind die Blenden noch in einem mattem schwarz gehalten, werden diese von einem weißen Streifen eingerahmt und wieder durch einen schwarzen abgesetzt. Dieser Effekt wird durch eine Vertiefung, die den gesamten Frontbereich umläuft, verstärkt und gibt uns den Eindruck, als handle es sich hier um eine Case im Case. Das verleiht dem Gehäuse trotz seiner enormen Breite ein sehr leichtes und schmales Aussehen. Das ist insofern einzigartig, als dass wir noch nie ein Gehäuse mit einem solchem Design gesehen haben, was neben dem großen Einheitsdesign des Marktes doch sehr erfrischend wirkt. Weniger einzigartig ist dabei das Meshgitter, welches die Frontblenden ziert. Im unteren Bereich befindet sich hinter diesem Gitter der große 200 mm LED Frontlüfter. Das Gitter lässt sich dabei sehr leicht öffnen, indem man es im oberen Bereich drückt. Die Push Verschlüsse machen wirklich einen guten Job. Wie dauerhaft diese sind, können wir allerding nicht prognostizieren, wir gehen aber davon aus, dass sie bei normalem Gebrauch lange halten. Darüber liegen vier Einschübe für 5,25 Zoll Laufwerke. Auf eine kleine 3,5 Zoll Blende wurde dabei verzichtet. Das Meshgitter der Blenden hebt sich dabei nicht weiter von der Front ab – alles wirkt wie aus einem Guss. Um das Eindringen von Staub zu vermindern wurden sowohl die Lüfterklappe als auch die Blenden mit einem feinen Staubfilter ausgestattet.
Das Frontpanel befindet sich wie bei vielen neueren Towern üblich im vorderen Teil des Daches und ist passend zum Rest des Gehäuses in Weiß gehalten. Das leicht nach innen versenkte Panel bietet eine Menge Anschlüsse. Neben vier USB 2.0 Ports stehen dem User noch jeweils ein USB 3.0 und ein Firewire Anschluss zur Verfügung. Seit dem ersten Graphite, damals noch in schwarz, ist einiges an Zeit vergangen. Wir hätten uns an dieser Stelle gewünscht man hätte sich bei den Änderungen nicht nur auf die Farbe bezogen, sondern möglicherweise auch mehr als einen USB 3.0 Port verbaut. So bleibt die Hoffnung, dass der Nachfolger irgendwann einmal etwas mehr bietet. Highlight des Panels ist aber der große Drehknopf mit dem bis zu vier Lüfter gesteuert werden können. In der Standardkonfiguration des Graphite 600T ist es also kein Problem alle vorinstallierten und einen zusätzlichen Lüfter direkt über diesen Regler zu steuern. So hat der User es in der Hand ob er das System eher im Silent oder doch im Performance Betrieb nutzen möchte. Auch wenn dies eine der einfachsten Möglichkeiten ist seine Lüfter zu steuern bietet das doch für die meisten User einen ausreichenden Funktionsumfang. Wer allerdings mehr Kontrolle will, wie zum Beispiel Temperatursteuerung, wird allerdings nicht um eine zusätzliche Lüftersteuerung herumkommen. Der Großteil der Oberseite des Graphite 600T White wird allerdings nicht vom Frontpanel, sondern von einem großen Meshgittereinsatz in Anspruch genommen. Dieser lässt sich ebenso einfach entfernen wie das Gitter in der Front und bedarf nicht der Studie eines Handbuches. Ein einfaches Drücken auf den hinten Teil des Einsatzes reicht aus um diesen aus dem Gehäuse zu lösen. Hat man ihn entfernt kommt ein zweiter 200 mm Lüfter zum Vorschein. Dieser ist wie sein Kollege in der Front mit weißen LEDs ausgestattet und durch kleine Gummipuffer vom Gehäuse entkoppelt. Corsair hat an dieser Position nicht nur den Einsatz von 200 mm Lüftern vorgesehen, sondern gibt dem User auch die Möglichkeit zwei 120 mm Lüfter zu verbauen. Dabei ist unter dem Deckel genug Platz, um die Lüfter auch außen zu platzieren, was die Wasserkühlungsfreunde unter uns wieder auf den Plan rufen sollte – sofern sie sich mit einem 240er Radiator zufrieden geben. Die Lüfter können dank der im Zubehör befindlichen Gummipuffer ebenfalls vom Gehäuse entkoppelt werden. Ein kleines Detail versteckt sich jedoch noch unter diesem schwarzen Deckel. In einer Ecke befindet sich ein Schloss mit welchem sich zumindest das linke Seitenteil abschließen lässt. Sollte es also mal auf eine LAN-Party oder dergleichen gehen, ist die Hardware etwas sicherer.
Die Rückseite des Gehäuses ist dann wieder etwas mehr Standard. So finden sich hier ein 120 mm Lüfter und Öffnungen für Schläuche einer Wasserkühlung. Mit ganzen acht Erweiterungsslots ist das Gehäuse ebenfalls gut ausgestattet und bietet genug Freiheiten für Zusatzanschlüsse, was mittlerweile schon nichts besonderes mehr ist. Auch im Graphite White befindet sich das Netzteil im unteren Teil des Gehäuses. Unter dem Netzteil ist zum Schutz vor zu viel Dreck ein Staubfilter angebracht. Dieser lässt sich recht einfach herausziehen und verschwindet auch wieder fast unsichtbar im Gehäuseboden. Nicht vergessen wollen wir natürlich auch das Window im Seitenteil. Dieses besteht aus transparentem Acryl und ist durch einen schmalen schwarzen Rahmen abgesetzt. Wer allerdings mehr Leistung braucht oder einfach für etwas mehr Frischluft sorgen will kann den Acryleinsatz gegen das im Zubehör befindliche Meshgitter ersetzen. Dieses ermöglich dann die Montage von bis zu vier 120 mm Lüftern. Auch für diese gibt es dann wieder passende Gummis, um Vibrationen zu minimieren. Wie schon die vorher besprochenen Klappen in der Front und auf dem Dach lassen sich auch die Seitenteile des Graphite 600T White ohne jedes Werkzeug öffnen. Dazu muss man nur die Hebel am oberen Ende des Seitenteils nach unten ziehen und schon öffnet sich das „Kästchen“.
Zusammenfassend gefällt die äußere Aufmachung des Corsair Gehäuses recht gut und auch die Qualität kann überzeugen. Nur eine Sache fiel uns wirklich negativ auf. So mussten wir feststellen, dass die Verarbeitung bezüglich der Spaltmaße der Türen zum restlichen Gehäuse ungenau ist. So stößt die Tür an der einen Seite an, wobei an der anderen Seite wiederum einige Millimeter Platz ist. Das ist zwar nicht tragisch, bei einem Gehäuse dieses Preises sollten solche Sachen allerdings im Qualitätsmanagement beseitigt werd
Impressionen: Innen
Werfen wir nun einen genauen Blick ins dunkle Kämmerchen des Graphite 600T White. Dunkel ist hier genau die richtige Bezeichnung. Denn der Innenraum ist wie schon beim ersten Graphite komplett in einem sehr satten und matten Schwarz gehalten. Das gefällt auf den ersten Blick sehr gut und kann auch mit einer Top-Verarbeitung aufwarten. Ein komplett weißer Innenraum hätte dem Graphite aber auch sehr gut gestanden und wäre noch eine Spur extravaganter gewesen.
Gleich bei unserem ersten Stop im Netz(ab)teil zeigt sich, dass auch das Graphite 600T White nicht zu 100 % werkzeuglos durch die Montage kommt. Der Stromversorger muss noch klassisch mit der Hand fixiert werden. Je nach Länge des gewählten Netzteils hat sich Corsair zusätzlich eine kleine bewegliche Schiene einfallen lassen, auf welcher man das NT abstützen kann. Auf der hintersten Position sind so Netzteile mit einer Länge von 20 cm kompatibel. Wenn es allerdings noch länger werden sollte muss man auf diese Schiene verzichten, da das Netzteil sonst mit den Halteöffnungen der Schiene kollidiert – bei 24cm ist dann aber endgültig Schluss. Weniger Probleme sollte da die Frischluftzufuhr machen. Denn die wird über eine sehr großzügige Dimensionierung der Lüftungslöcher im Boden ermöglicht. Ein Staubfilter unter den Löchern sorgt für weniger Dreck im Gehäuse. Großzügig ist auch genau das richtige Wort, wenn man sich den Mainboardschlitten anschaut. Dieser bedeckt die gesamte Rückseite des Gehäuses bis zu den Laufwerksschächten und ist gespickt mit acht gummierten Öffnungen für Kabel. Für jede nur erdenkliche Position der Anschlüsse an einem Mainboard gibt es die passende Öffnung auf dem Mainboardschlitten. Hinzu kommt noch ein kleines Loch für den 24-poligen ATX Stecker im oberen Teil des Gehäuses. Gespart wurde auch nicht bei der Aussparung für die Kühlermontage. User mit einem ausgeprägten Drang Kabel zu verstecken werden hier also voll auf ihre Kosten kommen.
Direkt hinter dem Netzteil befindet sich eine Haltevorrichtung, die es ermöglicht einen der beiden Festplattenkäfige an diesem Ort zu befestigen, sollte er für die Montage von sehr langen Grafikkarten an seinem ursprünglichen Ort im Wege sein. So entfällt keiner der acht Festplattenplätze. Das ist lobenswert, denn bei vielen Herstellern würde dieser Käfig dann völlig entfallen und es stände in den meisten Fällen nur noch die Hälfte des Platzes zur Verfügung. Die zwei einzelnen Laufwerkskäfige können also jeweils vier Festplatten aufnehmen. Dabei ist jeder Slot mit einem Kunststoffrahmen ausgestattet welcher wahlweise 3,5 oder auch kleine 2,5 Zoll Laufwerke aufnimmt. Die kleineren 2,5 Zoll Laufwerke, wie SSDs, werden dabei aber am Rahmen verschraubt. Die größeren 3,5 Zoll Datenspeicher werden über kleine Metallstifte im Rahmen fixiert. Zwischen den Käfigen und der Front befindet sich der schon genannte 200 mm LED Lüfter. Dieser sorgt für einen mehr als ausreichenden Luftstrom.
Wie schon von außen ersichtlich war bietet das Graphite Gehäuse vier 5,25 Zoll Einschübe für optische Laufwerke oder alles was der Zubehörmarkt so hergibt. Wie in dieser Preisklasse üblich verfügt das Gehäuse an dieser Stelle über eine werkzeuglose Montagemöglichkeit. Zum einfachen entfernen der Frontblenden hat Corsair diesen zwei gut zu erreichende Spangen spendiert. Mittels dieser lassen sich die Blenden ohne großes Gefummel bewegen. Beim Frontpanel angelangt erwartet den User ein dickes Bündel an Kabeln, welches seinen Weg zu den entsprechenden Anschlüssen gezeigt bekommen will. Hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass Corsair glücklicherweise soweit mitgedacht hat, als dass man das USB 3.0 Kabel ca. 10 cm länger als die anderen Kabel gemacht hat. Das macht es wesentlich entspannter das Kabel bis an das I/O Panel des Mainboards zu legen. Die restlichen Kabel sind aber ebenfalls gut dimensioniert und sollten beim Verlegen hinter dem komplett geschlossenen Mainboardschlitten keine Probleme machen. Bei der Lüftersteuerung leistet man sich auch keine Mängel und hat scheinbar aus den Fehlern anderer gelernt. So sind im Auslieferungszustand schon entsprechende Verlängerungen angeschlossen. Man muss als nicht erst unters Dach kriechen um die Lüfter mit der Steuerung zu verbinden. Auch hier ist die Länge gut gewählt und man bekommt ohne große Probleme jeden Lüfter angeschlossen. Zur Stromversorgung der Steuerung gibt es einen 4 Pin Molex Stecker.
Im Dach sitzt ein 200 mm LED Lüfter, identisch mit dem in der Front, und sorgt dafür, dass die Luft zusammen mit dem 120 mm Lüfter im Heck nach außen befördert wird. Wie schon erwähnt lassen sich hier auch zwei 120 mm Lüfter platzieren. Und da zwischen Mainboard und Dachunterkante ca. 3,5 cm Platz sind wäre es hier auch möglich, einen 240er Slim Radiator zu verbauen. Dass es funktioniert beweist Corsair mit dem H100 Wasserkühlungskit gleich selbst, denn dieses lässt sich problemlos an dieser Stelle montieren. Dazu werden die Lüfter einfach außen montiert, der Radiator innen. Wer es allerdings eher extern mag, der kann die beiden Schlauchdurchführungen im Heck in Anspruch nehmen.
Praxis Erfahrungen:
Die Erfahrungen, die wir mit dem Graphite von Corsair sammeln konnten, basieren dieses Mal auf unserem kleinen µATX Demo System. Denn erst im Einbau offenbaren sich fast alle Schwächen und Stärken einen Gehäuses, die für sich betrachtet in einer nüchternen Technikbetrachtung so nicht auffallen würden. Wir beginnen also mit der Installation des Mainboards. Wie nun mittlerweile fast schon gang und gebe waren die Abstandshalter für Mainbaords im ATX Format schon vorinstalliert. Da wir aber ein µATX Mainboard einbauen wollten, mussten wir diese im unteren Bereich erst umsetzen. Dabei fällt auf, dass weder auf dem Mainboardschlitten noch im Handbuch beschrieben ist, wo sich die richten Löcher für die Abstandshalter befinden. Man muss sich diese also selbst suchen. Das sollte aber nicht das Problem darstellen. Weiter ging es mit dem Netzteil. Wir vermuteten ja, dass man hier um Schrauben nicht herum kommt, doch wir wurden eines besseren belehrt. Denn ist die Halteschiene einmal auf die richtige Länge des Netzteiles eingestellt, ist dieses ausreichend gut gesichert, so dass man im Stationären Betrieb locker auf Schrauben verzichten kann. Wer jedoch öfter mal unterwegs ist, der sollte hier auf Nummer sicher gehen. Die nächste Station war in unserem Fall der Festplattenkäfig. Wir entschieden uns unnötiges Gewicht zu sparen und entfernten kurzerhand den oberen der beiden Käfige. Da dazu gerade einmal zwei Schrauben gelöst werden müssen ist das schnell erledigt. Bei der Montage der Festplatte im dafür vorgesehen Rahmen wurden wir allerdings etwas skeptisch, denn der Rahmen saß doch etwas wacklig an der HDD. Auch nach dem Einbau in den Stahlkäfig wurde die Angelegenheit nicht stabiler. Wir hatten dahingehend berechtigte Zweifel an der Antivibrationswirkung der Befestigung. Im Betrieb konnten wir hinterher aber keine verstärkte Geräuschentwicklung aufgrund dieser Tatsache feststellen.
Das Hauptaugenmerk der meisten User wird neben dem Design des Gehäuses im aktuellen Fall wohl den Kabelmanagement-Funktionen zukommen. Und wir nahmen dieses genau auf seine Alltagstauglichkeit unter die Lupe. So fällt beim Einbau der Hardware besonders die gute Positionierung der Öffnungen auf. Jeder Öffnung kann dabei eine genaue Funktion zugewiesen werden und es ergibt sich schnell, welche Kabel am besten durch welche Öffnung gelegt werden sollten. Da der Mainboardschlitten einen Großteil der Sicht nach hinten versperrt und zwischen diesem und dem Seitenteil deftige 3,5 cm Platz sind, kommen sogar User der Kategorie „Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte“ zu einem sauberen Inneren. Denn sind die Kabel einmal durch das Loch geschoben, sieht sie keiner mehr. Platz für Kabelsalat hinter dem Mainboardschlitten ist auch genügend da. Das klingt zwar sehr sarkastisch, aber für User die keine Stunden am perfekten Kabelmanagement arbeiten wollen ist es perfekt. Ein weiterer Pluspunkt kann Corsair mit dem USB 3.0 Kabel einholen, welches glücklicherweise lang genug ist, um es an das I/O Panel des Mainboards zu verlegen. Dabei kommt einem auch zu Gute, dass man bei Corsair an eine Blende gedacht hat, die von vorn herein für das Durchführen eines Kabels vorgesehen ist. Der Anschluss der drei vorinstallierten Lüfter ist ein Kinderspiel und auch die Regelung dieser funktioniert tadellos. Jedoch empfinden wir den Regelbereich der Steuerung als zu gering. Denn selbst auf minimaler Stellung sind die Lüfter für empfindliche Ohren noch viel zu Laut und weit von Silence entfernt.
Alles in allem bewährt sich Corsairs Konzept beim Graphite sehr gut. Sehr positiv ist uns auch der sehr verwindungssteife Rahmen aufgefallen.
Fazit:
Es ist wahrlich Kritisieren auf höchstem Niveau, was man Corsair bei der Entwicklung des Graphite im Allgemeinen und dem Special Edition Graphite White im Speziellen anlasten könnte. Und dabei gibt‘s nicht mal allzu viel zu meckern. Das Graphite 600T White kann mit einem ausgefallenen, aber schicken Design punkten, welches in der Farbkombination Black & White noch besser gefällt. In Punkto Features ist man ebenfalls gut aufgestellt. Sowohl Kabelmanagement, Anschlusspanel als auch die integrierte Lüftersteuerung können fast gänzlich überzeugen. Wir konnten nur zwei Knackpunkte an Corsairs Special Edition ausmachen. Zum einen fielen uns die leicht unterschiedlichen Spaltmaßen zwischen den Seitenteilen und der Kunststoffverkleidung auf und zum anderen könnte man den Spannungsbereich der sonst guten Lüftersteuerung etwas nach unten überarbeiten. Wer sich davon nicht stören lässt bekommt mit der Special Edition des Graphite 600T in Weiß ein qualitativ gutes Case, das sich bezogen auf den Acryl- bzw. Mesh-Einsatz für das Seitenteil sogar noch leicht individualisieren lässt. Selten fiel uns ein Fazit zu einem Gehäuse so leicht wie heute, denn auch der Preis geht mit im Schnitt 150 Euro für die Special Edition vollkommen ok. Wem die 20 Euro Aufpreis zum schwarzen Bruder allerdings zu viel sind oder einfach die Farbe besser gefällt, der bekommt auch mit dem Standard Graphite in Schwarz ein gutes Gehäuse.