Einleitung:
Das die Käuferschaft der MP3 Player sich mittlerweile nicht mehr mit der reinen Musikwiedergabe zufrieden geben, sieht man an den aktuellen Neuvorstellungen von Apple, doch auch andere Firmen haben ähnliches Kaliber auf dem Markt. Denn Cowon brachte mit dem D2 ein kompakten Multimedia Player heraus, der mit vielen unüblichen Features der Konkurrenz Paroli bieten soll. Der besagte Cowon D2 ist in Versionen von 2, 4 und einer 8GB erhältlich, jeweils in einer schwarzen und weißen Variante.
Lieferumfang:
Die kompakte Verpackung bestückt Cowon mit einem ansehnlichen Lieferumfang samt Netzteil, was leider heutzutage schon fast ein Novum ist. Neben dem Stylus findet man allerdings keine Extras wie z.B. ein Line-In Kabel.
- Cowon D2
- Stylus
- Netzteil
- Ohrhörer (Asymetrisch)
- Dokumentation
- Software CD
- USB Kabel
Technische Daten:
Technische Daten des Cowon D2 Multimedia Player | |||||
Aussenmaße (HxBxT) | 78x55x16mm | ||||
Gewicht | 91g | ||||
Display | 2,5 Zoll LCD (16 Mio Farben, 320x240 Pixel, Touchscreen) | ||||
Speicherkapazität | 2GB, 4GB, 8GB (Erweiterbar) | ||||
Spracheinstellungen | Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch | ||||
Audiounterstüzung | MP3, OGG, WMA, FLAC, WAV | ||||
Fotounterstüzung: | JPEG | ||||
Videounterstützung | XviD (.avi) | ||||
Akkulaufzeit | 52 Stunden Audio / 10 Stunden Video | ||||
Features | txt-Dateien Unterstützung, Flash Anwendungen installierbar, Radio, TV Out, SD Slot, Line-In/Mikro Aufnahme |
Beschreibung:
Das mit 320x240 Pixel brillant aufgelöste Display dient gleichzeitig als Touchscreen und ist damit auch das Hauptbedienelement, allein dadurch hebt sich Cowon's neuer Multimedia Player deutlich von der Konkurrenz ab.
Dies bringt die grafisch nett gestalteten Menüs gut herüber und der User kann so durch seine Musikdatenbank scrollen, wobei der D2 dies per ID3 Tags und klassisch per Ordnerstruktur beherrscht - nicht außergewöhnlich aber dennoch nicht alltäglich. Damit in dieser Liste überhaupt etwas auftaucht, müssen zwangsläufig Daten auf den Player, was er zügig mit ca. 3Mb/S erledigte.
Ein zusätzliches Schmankerl ist der SD Slot mit Unterstützung für die bis auf 32GB skalierbaren SDHC Karten, so lässt er sich günstig und einfach mit zusätzlichem Speicherplatz aufrüsten.
Klang:
Eines vorweg, in dieser Disziplin ist der Cowon unsere neue Klangreferenz, kein anderer Player erreichte eine derart saubere und analytische Wiedergabe.
Angefangen bei den leicht seidigen Höhe, nichts wirkt ausgefranst oder überbriliant, fiel uns auch der sehr präzise Tieftonbereich auf, die alte iRiver Referenz klingt zwar auf Anhieb wuchtiger, aber er erreicht nicht die knackigen Bässe des unscheinbaren D2. Insgesamt klingt die Musik auch räumlicher, der Player scheint hier deutlich die einzelnen Instrumente trennen zu können, womit er alleine auf weiter Flur da steht.
Zudem findet der Käufer im Menü umfangreiche Soundeinstellungen, zum einen lässt sich der 5-Band EQ vollständig konfigurieren und mit anderen Frequenzen versehen, zum anderen bietet er noch Klangpolierer wie BBE, was sehr nach einer Loudness Funktion klingt, oder die Mach3Bass Option, die sich in 10 Stufen regeln lässt.
Diese Liste lässt sich noch weiter führen, aber die Devise lautet hier: Selber hören und staunen. Der Klangcheck wurde mit einem Paar Westone UM1 durchgeführt.
Das Ganze entfaltet sich erwartungsgemäß nicht allzu sehr mit den beigelegten Ohrhörern, auch wenn diese überdurchschnittliche Klangqualitäten besitzen, sollte man sich bei einem derartigen Klangschwergewicht nach einer etwas besseren Alternative umsehen.
Foto und Videoplayer:
Hier zahlt sich das Bedienkonzept aus, das Display bedeckt fast die gesamte Fläche des Players, wobei die Displaygröße bemessen an den eigentlichen Ausmaßen angenehm groß ausfällt. Zu der Größe gesellen sich die gute Auflösung und eine sehr gute Farbtiefe von 16 Bit.
Dies alles sorgt für eine exzellente Wiedergabequalität von Fotos und Videos, auch wenn sich der Nutzer bei exzessiver Nutzung von Videos nach einer Speichererweiterung umschauen sollte. Allerdings überzeugte der Flash Speicher beim „zappen“ durch Videos mit kaum sichtbarem Nachladen und selbst 6 Megapixel Fotos lud er schnell in optimaler Qualität auf das Display.
Die Software für die Videokonvertierung befindet sich vorbildlich im Lieferumfang.
Bedienung:
Bei dem Bedienkonzept geht Cowon mit dem D2 gänzlich neue Wege und dies ist tadellos geglückt. Der Nutzer steuert durch sämtliche Menüs nur mit seinem Finger und kann durch Makros auch über komplette Seiten blättern oder ohne antippen eines bestimmten Buttons zum vorherigen Menüpunkt springen. Dies lässt sich nur schwer in Worte fassen, ergo haben wir ein Video online gestellt, was die Bedienung und einige Funktionen zeigt.
<link http: _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster>Cowon D2 Video ansehen
Die 3 mechanischen Tasten an der Oberseite setzte Cowon geschickt ein, um dem Nutzer das Trackskipping auch aus der Tasche heraus zu ermöglichen, nachdem der Hold Schalter umgelegt wurde, fungieren sie als Zurück, Vorwärts und Pause Buttons.
Design und Verarbeitung: Cowon verfolgte nicht das Ziel zwangsläufig aufzufallen, der D2 präsentiert sich dezent in Schwarz oder Weiß mit einem silbernen Rahmen, auf Chrom Spielereien oder ähnliches wurde verzichtet. Nichts desto trotz vermittelt der Player eine außerordentlich gute Haptik durch den hochwertigen Kunststoff, die exzellenten Einpassungen und die nicht vorhandenen Spaltmaße erledigen ihr übrigens.
Nach dem vierwöchigen Test konnten wir keine Gebrauchspuren erkennen, auch hier zahlt sich die gute Materialwahl aus, Schutzhüllen sind für die ein wenig wachsamen Nutzer nicht nötig.
Recording: Wie mittlerweile üblich, lassen sich zum einen Aufnahmen über das eingebaute Mikrophon oder über den Line-In Eingang aufnehmen. In beiden Fällen lässt sich die Qualität in Bitratenstufen von 32kbps bis hin zu 320kbps einstellen, aber auch der subjektive Eindruck stimmt. Sprachaufnahmen klingen sehr klar mit angenehmem Grundton und das Mikrophon ist empfindlich genug, um es einige Meter entfernt platzieren zu können.
Die Line-In Aufnahmen zeugen von sehr guter Detailtreue und sauberer Dynamik. Artefakte ließen sich nicht heraus hören.
Akkulaufzeit: Die Musiklaufzeit wird mit satten 50 Stunden angegeben und selbst bei der Wiedergabe von Videos soll der D2 noch 10 Stunden durchhalten. Im Test konnten wir diese Angaben gut bestätigen, bei normaler Nutzung lief er sehr gute 47 Stunden und bei dem Abspielen eines Videos erreichten wir sogar 10 ein halb Stunden.
Ist der Akku vollständig entleert, dauert es drei Stunden um ihn vollständig zu laden, ein völlig akzeptabler Wert. Alltagstest: In der alltäglichen Benutzung bereiteten uns besonders der tolle Klang und die handlichen Maße Freude, aber auch die Bedienung machte unterwegs keinerlei Probleme, das Display reagiert Präzise, auch ohne den beigelegten Stift, der gleichzeitig als Tischständer dient.
Dank der guten Leuchtstärke ist auch das Ablesen bei Sonneneinstrahlung kein Problem, Filme sind dabei aber nicht unbedingt ein Genuss.
Fazit: Cowon hat mit dem D2 einen neuen Klassenprimus geschaffen, wenn auch nicht zu einem günstigen Preis. Dennoch ist dieser völlig gerechtfertigt, er leistet sich keine Ausrutscher und seine Vorzüge sind Zahlreich.
Da wäre zum einen der außergewöhnlich guter Klang, was ihn sogar zur neuen Soundreferenz im mobilen Sektor macht. Zum anderen die revolutionär gute Bedienung, die selbst Apples „Click Wheel“ hinter sich lässt und das eigentliche Bedienelement, das Display, welches zudem noch mit guter Auflösung und Leuchtkraft überzeugt.
Weiterhin lässt sich der Cowon D2 per SD Karten erweitern, was ihn zum echten Konkurrenz zu Festplatten MP3 Playern werden lässt. Außergewöhnlich hoch ist auch die Laufzeit, kaum ein anderes Gerät schafft es so lange vom Netz zu bleiben ohne dass ihm der Saft aus geht.
Genau dies macht ihm zum besagten Klassenprimus und lässt ihn zur absoluten Kaufempfehlung werden.
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