Andere Hersteller haben dieses Phänomen längst beobachtet und versuchen ihrerseits, Touchscreen-Player erfolgreich zu machen – mit mäßigem Erfolg. Da scheint es ein gutes Mittel, über den Preis Kunden zu locken. Creative und Samsung, zwei renommierte Firmen im Audio-Bereich, scheinen dieser Strategie zu folgen: Zwei Mittelklasse-Geräte, namentlich der Samsung YP-R1 und der Creative ZEN X-Fi2, sind mit 8 Gb Speicher bereits für weniger als 90 Euro zu haben. Zum Vergleich: Der iPod Touch kostet mit gleicher Kapazität mehr als 160 Euro. Der X-Fi2 trägt das erfolgreiche X-Fi-Logo, stellt aber trotz der „2“ den ersten Touchscreen-Player des Herstellers aus Singapur dar. <link http:="">

  Im Gegensatz zum iPod müssen Nutzer der beiden ostasiatischen Player dabei allerdings auf WLAN, ein riesiges App-Angebot, und das Apple-Logo verzichten. Können sie trotzdem, vor allem klangtechnisch, überzeugen und bei der Bedienung konkurrenzfähig sein? Diese Frage ist gerade beim Creative spannend; er setzt auf ein drucksensitives Display, anstatt - wie die Mehrheit der Player, den Samsung eingeschlossen -  auf ein kapazitives Modell. Wir haben uns beide Geräte angesehen und hoffen, Antworten geben zu können.   Vorweg geht ein großes Dankeschön an Samsung bzw. Creative für die Bereitstellung der Player.

  Lieferumfang & Technische Daten  

  Wenn man nur die Verpackungen betrachtet, geht das Rennen klar an den Creative Player: Er kommt in einem Hartplastik-Etui mit durchsichtiger Front, das sich auch nach dem Auspacken gut als Aufbewahrungsort eignet. Nicht so beim Samsung: Hier liegt eine normale Papp-Verpackung vor, die wenig robust ist und somit wohl bei den meisten gleich in den Papierkorb wandert.   Das Zubehör ist bei beiden Produkten eher spärlich, wenngleich auf Standard-Niveau. Neben dem Player an sich enthalten beide Boxen jeweils eine Kurzanleitung, ein USB-Kabel und ein Paar InEar-Kopfhörer. Beim Creative handelt es sich hier um die beliebten Creative EP630, die es für etwa 20 Euro im Handel zu erwerben gibt und die wegen ihres soliden Klangs eine der Empfehlungen im unteren Preissektor bei Ohrhörern ist.   Auf beiden Seiten sorgen die Übertragungskabel für Kritik: Während das standardisierte Mini-USB-Kabel des Creative leider extrem kurz ist (es ist kaum 5 cm lang), wartet das von Samsung zwar mit angemessener Länge auf, besitzt aber einen individuellen Anschluss, der von Samsung-Geräten bekannt ist, aber mit anderen Produkten nicht kompatibel ist. Gerade bei Verlust des Kabels ist dies ärgerlich  

 

Technische Daten


Samsung YP-R1

Creative ZEN X-Fi2
Abmessungen

85 x 45,5 x 8,9 mm

102 x 57 x 11,6 mm
Gewicht

50 g

75 g

Speicher

8 Gb Flash

8 Gb Flash

Speichererweiterungen

- microSD

Bildschirmtyp

2,6"-TFT-Touchscreen-LCD 3"-TFT-Touchscreen-LCD
Farbspektrum

16 Mil. Farben

262.000 Farben
Auflösung

400 x 240 Pixel

400 x 240 Pixel
Akku-Typ

Li-Ion-Polymer

Li-Ion-Polymer
Laufzeit Musik (Herstellerangabe)

30 Stunden

25 Stunden
Laufzeit Video (Herstellerangabe)

5 Stunden

5 Stunden

Audio-Formate

MP3, WMA, WAV, FLAC, OGG

MP3, WMA, WAV, FLAC, AAC, Audible

Video-Formate

WMV, MPEG4, DivX, XviD, AVI, ASF

WMV, MPEG4, DivX, XviD

Bild-Formate

JPEG, BMP, GIF, PNG, (Text: TXT)

JPEG, BMP, (keine Textunterstützung)

Equalizer

7-Band manuell, 13 Presets

5-Band manuell, 8 Presets, Bass Boost

Klangoptimierer

DNSe 3.0, DJ-Funktion

X-Fi Crystalizer/Expand Klangprozessor

Radio

FM-Radio (30 Speicherplätze)

FM-Radio (32 Speicherplätze)

Mikrofon

Mono

Mono

Aufnahmeformat

MP3

WAV

Tastensperre (mechanisch)

ja

ja

Systemsprachen

31 Sprachen

22 Sprachen

Dateibrowser

ja

nein

Anschluss

individueller Samsung-USB

Mini-USB

Lautsprecher nein

ja

Bluetooth

ja

nein
 

Beide Geräte sind also fähig, eine Vielzahl von Formaten wiederzugeben, darunter das immer beliebter werdende, verlustfrei komprimierte Format FLAC. Dabei gibt es leichte Unterschiede, wie z.B. die leider fehlende OGG-Unterstützung beim Creative, der dafür AAC und Audible (für Hörbücher) wiedergibt. Der Lautsprecher des X-Fi2 fehlt dem Samsung, der dafür Bluetooth-Funktionalität bietet (nicht getestet).

  Verarbeitung & Materialqualität   Dieses Kapitel geht eindeutig an den Samsung. Er ist solide verarbeitet, wirkt edel und besitzt eine angenehme Oberfläche ohne scharfe Kanten. An der Lautstärke-Wippe unterhalb des Displays gibt es haptisch nichts zu bemängeln; allenfalls die Rückseite ist leicht kratzempfindlich. Das robuste Gerät ist 50 g leicht und lässt sich aufgrund seiner bescheidenen Maße in jeder Tasche bequem mitführen. Die Tastensperre und der Ein/Aus-Knopf an der Oberseite sind jederzeit leicht zu erfassen.  

 

Ein anderes Bild bietet sich beim voluminöseren X-Fi2: Er ist weit weniger steif und fühlt sich merkbar billiger an. Die Rückseite ist nicht wie die Front in Klavierlack lackiert und gibt sich keine Mühe, seine Plastik-Oberfläche wie Metall aussehen zu lassen. Die Verarbeitung geht dabei in Ordnung; auch hier ist nichts lose und es fallen keine scharfen Kanten oder ungenaue Spaltmaße auf. Der große Knopf neben dem Display hat einen etwas unangenehmen Druckpunkt; an der Oberseite sind der Ein/Ausschalter, der auch als Tastensperre fungiert, sowie der Kartenslot zu finden. Rechts finden sich der Audio-Anschluss sowie die USB-Buchse. Leider sind die Anschlüsse, wie beim Samsung, ungeschützt und somit anfällig gegen Staub und andere Partikel.  


Bedienung   Vor der Beurteilung der Bedienung muss vermerkt werden, dass wir es mit zwei unterschiedlichen Arten von Touchscreens zu tun haben: Der Samsung setzt auf ein herkömmliches, kapazitives Display, das aufgrund eines elektrischen Feldes Eingaben verarbeitet. Creative hingegen verwendet beim X-Fi2 einen drucksensitiven Bildschirm, der bei der Bedienung jeweils leicht eingedrückt wird.   Prinzipiell funktionieren beide Techniken gut, jedoch muss dem Samsung YP-R1 die bessere Bedienbarkeit eingeräumt werden. Das liegt vor allem an den Ausfällen des Touchscreens, die beim X-Fi2 häufig negativ auffallen. Diese leider oft auftretenden Fehler verhindern die Eingabe teilweise minutenlang gänzlich; manchmal hadert das Display aber auch bei Einzeleingaben. Hier besteht hardwareseitig dringender Nachholbedarf.  

  Darüber hinaus ist der Creative dem Samsung, auch wenn der Bildschirm ordnungsgemäß arbeitet, unterlegen. Das liegt daran, dass die Reaktionszeiten des Gerätes länger sind und auch die Präzision nicht auf dem Niveau des Samsung liegt. Dieser lässt sich gut bedienen, auch das Scrollen durch längere Listen ist nicht unangenehm, und der Touchscreen arbeitet einwandfrei und präzise.   Beide Player profitieren von ihren gut aufgebauten Menüs, die die Bedienung merklich erleichtern, wobei der beim Creative fehlende Datei-Browser, der gerade bei der Suche eines bestimmten Titels sehr hilfreich sein kann, negativ auffällt. Die Konzepte sind ansonsten ähnlich: Die Ausrichtung der Anzeige ist jeweils quer, was leider zu weniger Überblick bei langen Listen führt. Hier wäre eine Umschaltfunktion von quer- auf hochkant angemessen gewesen. Beide Geräte besitzen indes ein Hauptmenü mit großen Symbolen und mehrere „Desktops“, durch die man scrollen kann, und deren Hintergrundbild sich frei festlegen lässt. Ein nettes Detail beim Samsung ist hierbei, dass sich allerlei witzige „Widgets“ frei im Hauptmenü anordnen lassen – so etwa ein Notizblock für handgeschriebene Notizen, mehrere Uhren, ein Kalender, oder eine Glühlampe, die beim Antippen die Helligkeit des Bildschirms festlegt.  

  Ein eher ärgerliches Detail ist beim Creative die fummelige Lautstärkeregelung, die ausschließlich über den Bildschirm erfolgt; eine Wippe am Gehäuse wie beim YP-R1 fehlt. Nett ist hingegen die Tastensperre, die sich lösen lässt, indem man ein kreisförmiges Symbol außerhalb des Bildschirmes zieht.
Klang   Beim Klang setzt Samsung auf einen herkömmlichen Soundchip mit einem leistungsstarken, selten gesehenen 7-Band Equalizer, mit dem sich der Klang präzise justieren lässt. Creatives X-Fi2 dagegen besitzt einen integrierten Klangprozessor, wie sie bei MP3-Playern immer beliebter werden. Er soll den Klang von komprimierten Audiodateien, vor allem MP3, aufpolieren und verbessern, ähnlich wie Philips es mit dem GoGear SA5295 eindrucksvoll vormacht. Nebenbei ist auch beim Creative die Feinjustierung per 5-Band Equalizer möglich.  

  Die Klangpolitur, bei Creative „X-Fi Expand“ bzw. „Crystalizer“ genannt, stellt sich leider als Enttäuschung heraus. Sie verursacht eher einen blechernen Klang und erweitert den Dynamikumfang eines Stückes kaum. Besser fährt man, in dem man ihn durch Tippen auf das X-Fi Symbol abschaltet und die Verarbeitung der Audio-Daten dem normalen Soundchip überlässt. Der macht seine Sache indes ordentlich, wenn auch nicht überragend. Der Lautsprecher ist ebenso solide: Er bietet ordentliche Lautstärke und ist für Podcasts oder Radiosendungen allenfalls ausreichend; bei Musik fehlt es typischerweise an Bass, und auch Verzerrungen stellen sich schnell ein. Die mitgelieferten EP630 InEar-Hörer sind anfänglich eine ebenso ausreichende Wahl, stoßen aber in Verbindung mit dem Player auch schnell an ihre Grenzen. Der Bass wird zwar mit einigem Druck entfaltet, doch fehlt es hier an der letzten Präzision, manchmal wirkt der Tiefton-Bereich gar schwammig. Leider wird der unterste Bassbereich kaum abgedeckt und gerne verschluckt. Während die Auflösung in Ordnung geht, gehen gerade Stimmen häufig unter. Das liegt daran, dass der Mittenbereich von den EP630 etwas vernachlässigt wird. Die Höhen sind zwar wenig druckvoll, werden aber trotzdem differenziert präsentiert. Der Creative ist im Klangbereich zusammenfassend solide; der Kauf potenterer Kopfhörer ist trotzdem empfehlenswert. Die X-Fi Funktion enttäuscht auf ganzer Linie und stellt keinen Vorteil dar.   Auch der Samsung YP-R1 wird mit einer speziellen Klangfunktion beworben: Dem DJ-Modus. Damit soll es möglich sein, wie ein DJ Effekte, wie z.B. das sog. „Scratchen“, in ein beliebiges Stück einzufügen. Dies ist zwar in den ersten Minuten relativ unterhaltsam, wird aber schnell öde: Das Scratchen über den Touchscreen ist unpräzise; die Handvoll Effekte wiederholen sich schnell und lassen sich nicht intuitiv anordnen.  

  Nutzer des Samsung müssen auf einen Lautsprecher verzichten: Dafür gibt es auch hier mitgelieferte InEar-Hörer. Diese sind im direkten Vergleich klangtechnisch hochwertiger als die EP630 von Creative. Der Bassbereich wird gut und auch präzise bedient, sodass die höheren Bereiche sich auf eine solide Basis stützen können. Auch hier wird der unterste Tiefton-Bereich nicht ganz abgedeckt, was aber eher ein kleines Manko darstellt. Die Mitten- und Höhenwiedergabe ist gut, und vor allem der Detailgrad und die befriedigende Dynamik wissen hier zu überzeugen. Klanggrößen des Marktes kann diese Kombination aus YP-R1 und den mitgelieferten Ohrhörern zwar nicht gefährden, trotzdem präsentiert sich der Klang gefällig und angenehm.
Wegen des insgesamt besseren Klangs gewinnt der Samsung auch dieses Kapitel, denn er leistet sich keine gravierenden, auffälligen Schwächen wie der X-Fi2.   Anmerkung: Bei beiden Geräten traten zum Teil Probleme mit der Wiedergabe von FLAC-Dateien (unkomprimiert) auf, die wohl auf die ID3-Tags zurückzuführen sind. Nach Behebung dieses Problems wurden die Dateien ordnungsgemäß wiedergegeben. Für den Test wurden größtenteils MP3-Dateien mit einer Bitrate von 320 kbps verwendet. Bildwiedergabe  

  Ein Vergleich der technischen Daten führt die Unterschiede der beiden Bildschirme vor Augen: Beide arbeiten zwar mit einer Auflösung von 400 x 240 Pixel (WQVGA), doch sind neben der Größe (3 zu 2,6 Zoll) auch die Farbspektren unterschiedlich. Der Creative stellt 262.000 Farben dar, was der Samsung mit 16 Millionen verschiedener Farben deutlich übertrumpft. In der Praxis äußert sich dies über eine brillantere Farbwiedergabe des Samsungs, der auch insgesamt mit einer besseren Darstellung punkten kann. Beide Bildschirme eignen sich leidlich für die Wiedergabe von Fotos und Videos, auch Video-Podcasts oder Fernsehsendungen werden problemlos und ohne größere Abstriche wiedergegeben. Das letzte Bisschen Schärfe fehlt leider in beiden Fällen, wobei der YP-R1 hier etwas besser abschneidet. Er bietet auch eine höhere Helligkeit. Bei beiden Playern spiegelt indes die Oberfläche gerade bei Sonnenlicht stark, sodass die Lesbarkeit eingeschränkt wird.  

  Die Blickwinkelabhängigkeit hält sich jeweils in Grenzen – trotzdem sind die Displays bauartbedingt nicht aus jedem Winkel einwandfrei und mit voller Helligkeit ablesbar.   Insgesamt können beide Player nicht mit herausragender Bildqualität auftrumpfen, was sie für Kunden mit hohen Ansprüchen bei der Videowiedergabe zu keiner Empfehlung macht.
Synchronisation & Sonstiges   Die Übertragung von Inhalten klappt bei beiden Playern problemlos per Drag&Drop, da beide Geräte als Massenspeicher erkannt werden (Windows). Samsung bietet wahlweise auch die Software „EmoDio“ zum Download an, die eine tadellose Musikverwaltung im Stile von Winamp darstellt. Indes können beide Geräte auch mit anderen Programmen, wie z.B. dem Windows Media Player, MediaMonkey oder Songbird, direkt aus der Bibliothek befüllt werden. Beim Samsung lässt sich darüber hinaus über das Menü einstellen, ob er als Speichergerät oder direkt als Mediengerät am Computer angemeldet werden soll.  

  Die Übertragungsgeschwindigkeiten gehen in Ordnung, wenn sie auch leicht unter Durchschnitt liegen: Beim Creative messen wir ca. 3 Mb/s beim Schreiben und etwa 25 Mb/s beim Lesen; die Werte des Samsung sind vergleichbar. Die bei Videodateien nötige Konvertierung fällt zwar teilweise weg, da die Player auch zu große Videos direkt skalieren, ist aber in den meisten Fällen trotzdem nötig. Hier wird keine Software mitgeliefert, die per Klick ein Video in das richtige Format und die richtige Auflösung konvertiert. Stattdessen müssen die richtigen Einstellungen mit einem Programm wie SUPER von Hand eingetragen werden – ärgerlich.
Nach der Übertragung fällt bei beiden Produkten die schnelle Neuordnung der internen Datenbank auf, die bei manchen MP3-Playern sehr lange dauert. Dazu gesellt sich die in beiden Fällen angenehm kurze Startzeit des jeweiligen Betriebssystems.
Die Lithium-Polymer-Akkus sind zwar ausdauernd, kommen aber bei Creative und Samsung gleichermaßen nicht an die, wie immer etwas optimistische, Herstellerangabe heran. Beim Creative messen wir ungefähr 23, beim Samsung 21 Stunden bei der Musikwiedergabe und jeweils etwa 3,5 Stunden bei der Wiedergabe von Videos. Beides sind solide Werte, jedoch keine hervorragenden. Die Aufladezeit beträgt bei beiden Playern etwa 2 bis 3 Stunden per USB. Fazit   Creative und Samsung haben mit dem X-Fi2 und YP-R1 nicht nur von der Größe und der Art des Touchscreens her unterschiedliche Player im Angebot. Der Samsung ist, trotz seiner kleineren Ausmaße, nahezu in jeder Kategorie etwas besser als der X-Fi. Das mag an der Erfahrung liegen, die Samsung bereits mit erfolgreichen Touchscreen-Playern wie dem YP-P2 oder dessen Nachfolger YP-P3 gemacht hat.  

  Allenfalls hätte man von Creative ein besseres Erstlingswerk im Segment der Touchscreen-Player erwarten können. Die Firma mit Hauptsitz in Singapur ist eigentlich in erster Linie für den guten Klang und die hohe Qualität ihrer Produkte bekannt. Diesem Maßstab wird der X-Fi2 leider kaum gerecht. Abgesehen vom wenig beeindruckenden Klangprozessor bietet er zu wenige Vorteile, als dass man eine Empfehlung aussprechen könnte. Vielmehr gibt es beim hackeligen, sensitiven Touchscreen dringenden Nachholbedarf; Ausfälle dieser Art darf sich ein Unternehmen wie Creative eigentlich nicht leisten.   Es ist im allgemeinen überraschend, dass Creative kein kapazitives Display verwendet, wie die meisten Hersteller es zu tun pflegen. Auch Samsung verwendete einen solchen Touchscreen für den YP-R1. Dieser ist ein guter Player, der mit einer kompletten Ausstattung inklusive Bluetooth und 7-Band Equalizer zu überzeugen weiß. Die große Formatvielfalt, sowohl bei Audio- als auch bei Video-Dateien, sowie ein gutes Bedienkonzept mit ordentlichem Touchscreen und der ordentliche Klang sind weitere positive Eigenschaften des Samsung, der nebenbei eine einwandfreie Verarbeitung mit gut ausgewählten Materialien aufweist. Dies kann man vom Creative nicht behaupten, der in den genannten Kategorien jeweils etwas abfällt, und sich gerade beim Material nicht so edel gibt wie der Samsung.  

  Natürlich bleibt auch diesen beiden Modellen der Vergleich mit dem Klassen-Primus iPod-Touch nicht erspart, und das Fazit fällt hier ähnlich aus wie bei vielen Playern zuvor: Gerade der Samsung ist ein grundsolides Gerät, das es mit dem Apple klangtechnisch und auch qualitativ durchaus aufnehmen kann. Dazu kommt der Preis, der nur etwa halb so groß ist wie der des iPod, jedoch trotzdem nicht die Defizite des YP-R1 relativiert. Zunächst besitzt er, genauso wenig wie der Creative, integrierte WLAN-Funktionalität, die auch die Verwendung von Apps oder das Surfen im Internet möglich machen würde. Zweitens kommt keiner der beiden Player an den perfekten Bedienkomfort des großen Vorbilds iPod heran, der außerdem ein exzellentes Display besitzt.   Wir wollen abschließend eine Empfehlung für den YP-R1 aussprechen, der viele Käufer glücklich machen dürfte, indem er sich auf sein Kerngeschäft konzentriert: Die Musik. Möglich macht diese Empfehlung der geringe Preis. Was jedem trotzdem klar sein sollte, ist, dass der Samsung kein hervorragendes Gerät darstellt, und dass er weder klanglich noch in einer anderen Disziplin wirklich herausragend ist. Der Creative verspielt sich eine Empfehlung durch die Bedienungsmängel und ein schlechteres Gesamtpaket. Letztlich scheitern Samsung und Creative wieder daran, nichts vergleichbares zum iPod bieten zu können, der mehr als ein MP3-Player geworden ist und zu dem somit momentan kaum Alternativen bestehen.  


Preisvergleich (Stand: 10.02.10): Touchscreen-Player mit 8 Gb Speicher

Modell

Preis

Anbieter
Archos 3 Vision

73,90 EUR

<link http:>mp3-player.de
Creative ZEN X-Fi2

89,97 EUR

<link http:>amazon.de

Samsung YP-R1JC

98,99 EUR

<link http:>mp3-player.de

iRiver E200

99,00 EUR redcoon.de

Samsung YP-P3JC

107,89 EUR <link http:>mp3-player.de
Cowon D2+

117,64 EUR

<link http:>mp3-player.de
iRiver P7

121,99 EUR

<link http:>mp3-player.de
Apple iPod Touch

169,00 EUR

redcoon.de