Im Moment gibt es in Sachen High End bei Intel lediglich den X58 Chipsatz in Kombination mit einer Reihe von Core i7 Prozessoren. Doch anscheinend wird der kommende X79 Chipsatz als Bestandteil der Waimea Bay Plattform sowohl LGA2011 Sandy Bridge E Prozessoren als auch LGA1366 Bloomfield / Gulftown CPUs unterstützen. Demnach arbeitet Intel derzeit an dem DX79SI (Codename Siler) und dem DX79TO (Codename Thorsby). Ersteres wird ein absolutes High End Board ohne jegliche Kompromisse, das zweite wird ein leistungsstarkes Mainboard mit kleinen Einsparungen. Beiden gemein ist jedoch ein sehr fragwürdiger Schritt seitens Intel: Man verzichtet gänzlich auf einen PS/2 Anschluss für Maus oder Tastatur. Zugegeben, Mäuse werden seit Längerem über USB angeschlossen, Pro Gamer schwören jedoch nach wie vor auf den PS/2 Anschluss, so dass hier evtl. Hersteller zwischen Server und Gamer Kunden unterscheiden werden.
Zwar gibt es noch keine Bilder der beiden Prachtstücke, doch das Datenblatt scheint bereits komplett zu sein. Das DX79SI kommt demnach mit LGA2011 Sockel und acht RAM Slots, drei PCI Express 3.0 x16 Steckplätzen, jeweils 6x SATA 3 GBit/s und SATA 6 GBit/s, 4x USB 3.0, 14x USB 2.0 und 8-Kanal-Audio. Dazu kommt ein Bluetooth / WiFi Modul sowie 2x Gigabit LAN und weitere Spielereien. Beim DX79TO muss man auf ein paar Dinge verzichten, die Ausstattung ist mit einem LGA1366 Sockel, zwei PCIe 2.0 x16 Slots, 8x SATA, 2x USB 3.0 und 6-Kanal-Audio dennoch ziemlich umfangreich. Sollten sich diese Daten bewahrheiten, dann wäre das ein relativ merkwürdiger Schritt seitens Intel. Man sollte bedenken, dass der Sockel 1366 in Intels Verkäufen gerade einmal 1% ausmacht und Käufer einer High End Plattform eher selten nur das Mainboard aufrüsten. Dazu kommt, dass man derzeit einen deutlichen Performance Vorsprung hat, weswegen das gleichzeitige Betrieben zweier High End Plattformen eher wenig Sinn macht. Möglich wäre natürlich der Gedanke sich eine Option für ein "günstiges" High End System zu bieten, um AMD mit Bulldozer gar nicht erst einen Schritt auf den Markt setzen zu lassen. Ein weiteres Argument, dass dieses Gerücht bestätigt, ist das von ASUS auf der Computex gezeigte Danshui Bay Mainboard, das auf einer Platine einen Sockel 2011 und einen Sockel 1366 vereint. Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis uns die ersten Sandy Bridge E Prozessoren erreichen. Quelle: X-Bit Labs