Einleitung
Um genau diese Faktoren bedienen zu können entschloss sich LIAN Li schon vor einiger Zeit dazu, unter dem Namen LANCOOL günstige Gehäuse mit oft ausgefallenerem Design an den Mann zu bringen. Dabei verzichtete man auf den breiten Einsatz von Aluminium und setzte auf Stahlblech und Kunststoff. Eines sollte jedoch gleich bleiben, der Qualitätsanspruch. Um das einmal unter die Lupe zu nehmen werfen wir einen genaueren Blick auf die neue First Knight Serie aus dem Hause Lancool. Diese ist vor allem an preis- und qualitätsbewusste Enthusiasten gerichtet und beginnt schon bei ca. 65 € für das K59. Vorgestellt wird uns die Serie heute aber vom Topmodel Lancool K63, welches um 100€ gehandelt wird. Wo die Unterschiede liegen und ob sich der Aufpreis lohnt, wollen wir heute herausfinden.
An der Stelle bedanken wir uns bei Lian Li für die Bereitstellung des Testmusters.
Impressionen - Außen
Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist ja oft einer der Wichtigsten, da entscheidet sich dann oft, ob es dem entspricht was man sich vorher von Fotos oder auch Videos erhofft hat oder ob das Packet direkt zum Shop zurück geht. Im Fall des K63 fiel diese erste Begegnung sehr positiv aus. Man könnte an dieser Stelle auch schreiben, dass das erste Feeling auch trotz Kunststoff positiv auffiel. Jedoch wäre es unserer Meinung nach nicht mehr angebracht auf dem Thema Kunststoff in dieser Preisklasse rumzureiten, denn entgegen der früheren liebevoll genannten „Plastikmonster“, braucht sich der Werkstoff auch in preisintensiveren Bereichen nicht mehr verstecken. Verarbeitung und Qualität haben sich in den Jahren deutlich verbessert, so dass man eigentlich getrost seine Vorurteile bei Seite legen kann. Das wir dabei aber alle 20€ Billig-Gehäuse ausschließen, sollte selbstverständlich sein. Das K63 von Lancool zeigt, als einer der positiven Vertreter, den Werkstoff jedoch von seiner besten Seite. Die sehr feine strukturierte Oberfläche, die in Matt schwarz gehalten ist, wirkt wertig. Die Spaltmaße sitzen perfekt und scharfe Kanten konnten wir auch keine entdecken.
Nach diesem kleinen Exkurs wollen wir nun mit der äußeren Betrachtung des Gehäuseaufbaus beginnen. Die Front zeigt sich mit ihren geschwungenen Linien alles andere als geradlinig und wirkt dadurch sehr sportlich. In der unteren Hälfe fällt sofort das große Lüftungsgitter auf, welches durch seine große Maschenweite auf die Nähe "transparenter" wird, als wir uns vorgestellt haben. Die Sicht auf die in unserem Modell blau beleuchteten Lüfter und die davor befindlichen Staubfilter wird so nicht gänzlich versperrt. Positiv wie auch Negativ könnte man nun dazu stehen, das man zum einen schnell merkt wenn die Staubfilter verdreckt sind, auf der anderen Seite könnte man sagen, man sieht es zu schnell und ist genötigt diese öfter zu reinigen als einem lieb ist. Der blaue Schein der LED Lüfter tut da als „Dreckindikator“ sein übriges hinzu. Egal wie man dazu steht, effektvoll ist die Front durch die blauen Lüfter allemal und wird wohl vor allem Modder ansprechen. Die darüber befindlichen drei 5,25 Zoll Schächte sind da schon schlichter und glänzen durch ein Finish aus gebürstetem Aluminium. Drei Schächte sind dabei nicht unbedingt viel, sollten aber für die meisten User vollkommen ausreichend sein. Denn was braucht man schon? Ein DVD/BR Laufwerk, vielleicht noch eine Lüftersteuerung – wenn überhaupt – und in wenigen Fällen ein zusätzliches Frontpanel für Speicherkarten oder der gleichen. Letztes High Light an der Front ist der mittig über den Schächten platzierte LED Streifen, der als Power und HDD Indikator LED dient.
Am gehäuseeigenen Frontpanel angelangt, werden kontaktfreudige Menschen wohl erst einmal schlucken müssen. In dieser Preisklasse sind zwei USB Ports, in dem Fall ein 2.0 und ein 3.0 Port, absoluter Standard. Unserer Meinung hätte man hier aber auch gleich zwei USB 3.0 Ports nutzen können, da durch die Abwärtskompatibilität keinerlei Probleme mit Aktueller USB Hardware zu erwarten wären. Zusätzlich wurde noch ein eSata Port verbaut. Nebenan sind dann Anschlüsse für Mikro und Kopfhörer zu finden. Ein großer Powerschalter und ein kleiner Resetknopf sind natürlich auch vorhanden. Insgesamt ist das Frontpanel wie aus einem Guss in das Kunststoffkleid eingearbeitet und schmiegt sich so gut in das schlanke Design des Towers ein.
Hinter dem Frontpanel wird es dann luftig. Unter, über die gesamte Breite des Gehäuses laufenden Flügeln, welche die Abluft nach hinten Ableiten, befinden sich zwei 140 mm große Lüfter. Bei diesen wurde allerdings auf die blaue Beleuchtung verzichtet. Wenn es nach der Meinung des Redakteurs geht, genau die richtige Entscheidung. Denn da die Lüfter direkt unter dem Kunststoffdeckel sitzen hätten sie das halbe Zimmer mit einem Streifenmuster geschmückt. Aber das ist an dieser Stelle Geschmackssache. Der blau leuchtenden 120 mm Lüfter am Heck und die zwei Lüfter in der Front leuchten den Innenraum aber allemal gut aus. Für Windowshopper also die perfekte Ausgangsbasis. Desweiteren finden wir am Heck noch zwei Schlauchöffnungen für eine externe Aufstellung der Wasserkühlung und ganze achte Erweiterungsslots. Inwiefern sich eine Wasserkühlung vielleicht sogar Intern unterbringen lässt, wollen wir später beleuchten. Das Netzteil ist, wie mittlerweile üblich, im unteren Bereich des Gehäuses angebracht. Luft bekommt es dabei zusätzlich aus Lüftungsschlitzen im Boden, welche mit einem Staubfilter ausgestattet sind. Dieser lässt sich bei Bedarf demontieren und einfach reinigen – gleiches gilt auch für die Staubfilter der Frontlüfter.
Durch die Bank wartet das neue Flaggschiff der Serie mit einem guten ersten Eindruck auf. An der Verarbeitung haben wir nichts auszusetzten, und auch die Haptik des Kunststoffen kann überzeugen. Ebenfalls positiv aufgefallen ist die saubere Lackierung der Seitenteile mit einem matten fein strukturierten Lack.
Ein kleines Manko ist uns dann aber doch noch ins Auge gefallen. So ließ sich erkennen, dass der Gehäusedeckel und die Tür in einem leicht anderen Schwarzton lackiert sind und auch von der Struktur Unterschiede aufweisen. Das ist nicht weiter tragisch bzw. auch erst auf dem zweiten oder gar dritten Blick zu erkennen, jedoch wollten wir es anmerken.
Impressionen - Innen und Zubehör
Im Innenraum öffnet das K63 zu mindestens farblich seine schwarze Seele. Nichts wurde in seiner stahlgrauen Farbe belassen. Im Gegensatz zum matten und rauen Lack an den Seitentüren verwendet Lancool im Inneren des Gehäuses einen glänzenden Lack. Dieser sollte vor allem mit der richtigen Beleuchtung gut gefallen, da er schwärzer ist und das einfallende Licht leicht reflektiert. Die Verwandtschaft mit den typischen Lian Li Gehäusen kann das K63 an dieser Stelle auch nicht wirklich verbergen. Ein entscheidender Unterschied bleibt jedoch nicht ganz verborgen. Denn wie bei allen anderen Gehäusen von Lancool auch, besteht der gesamte Körper des K63 aus Stahl. Davon wollen wir uns aber nicht zu sehr ablenken lassen und betrachten nun den Aufbau des Gehäuses und dessen Zubehör im Detail.
Zuerst fällt unser Blick auf den Karton, welcher am HDD Käfig festgezurrt ist. In diesem befindet sich das gesamte Zubehör für das Lancool K63. Neben den standardmäßigen Netzteilschrauben lassen sich im Lieferumfang Thumbscrews für die Werkzeuglose Mainboardmontage und diverse Schrauben für die Festplatten- und Laufwerksmontage inklusive kleiner Gummipuffer für den Anti-Vibrations Schutz finden. Zusätzlich hat man dem Päckchen noch 4 Kabelbinder beigelegt. Das reicht zwar bei weitem nicht um wirklich Ordnung in einem Gehäuse zu schaffen, aber immerhin ist damit der Anfang schon mal getan. In Bezug auf die meist begrenzte Anzahl an Lüfteranschlüssen auf dem Mainboard hat man insofern mitgedacht, als dass man zusätzlich einen 3Pin zu 4Pin Adapter beigelegt hat. Jeder Lüfter verfügt in der Grundkonfiguration schon über einen solchen Adapter. Der jedoch weitaus größte Teil des Zubehörpacks ist die Netzteilklemme, mit welcher das Netzteil werkzeuglos im Gehäuse eingeklemmt werden kann. Damit dabei keine Schäden am Netzteil entstehen ist die Klemme wie auch die Führungsschienen im Gehäuse mit dicken Gummis ausgestatten. Alles in Allem ein anständiges Zubehörpaket.
Direkt unter dem eingebauten Netzteil finden sich kleine Lüftungsschlitze, die für die Frischluftzufuhr desselben zuständig sind. Dabei wurde an genug Platz hinter dem Netzteil gedacht und somit ist auch die Montage von überlangen Kilowatt-Monstern kein Problem. Beim Thema Kabelmanagement dagegen geht es aufgrund der Größe des Gehäuses eher beengt zu. Zwar befinden sich im unteren und oberen Teil des Mainboardschlittens kleine Öffnungen für die Frontpanelkabel und das Kabel für den 8 Pol Mainboardstromanschluss, aber von vorn etwas unscheinbar verbirgt sich hinter den HDD Käfigen ein vorinstallierter Kabelkanal aus Kunststoff. Dieser ist immerhin so groß dimensioniert das ein 24 Pol ATX Kabel durch passt, wird es allerdings etwas mehr erreicht dieser sehr schnell seine Grenzen. Man muss sich also gut überlegen für welche Kabel man diesen benutzt und ob man das ATX Power Kabel nicht doch im Zwischenraum zwischen Mainboardschlitten und Kabelkanal verlegt. Kabelmanagement Freaks kommen dabei nur wenig auf Ihre Kosten oder finden neue Herausforderungen. User die nicht ganz so viel Wert darauf legen bekommen jedoch immerhin ein brauchbares Grundgerüst in die Hände um nicht alle Kabel wild im Gehäuse hängen zu lassen.
Weiter geht es mit dem Festplattenkäfig. Dieser kann bis zu sechs 3,5 Zoll und zusätzlich noch vier 2,5 Zoll Festplatten aufnehmen. Natürlich ist dieser auch kompatibel mit allen gängigen SSDs. Je nach den Systemvoraussetzungen die das einzubauende System mit sich bringt, kann der gesamte Käfig in der Mitte geteilt werden, so das im oberen Bereich genügend Platz für Grafikkarten mit enormer Überlänge gemacht wird. Ist das der Fall bleiben immerhin noch exakt die Hälfte der verfügbaren Festplattenplätze übrig. Vorteilhaft an dieser Konstellation ist ebenfalls, dass somit immerhin einer der Frontlüfter keinen so hohen Luftwiederstand mehr hat und sich das im Idealfall sogar positiv auf die Temperaturen auswirkt. Um unschöne Vibrationen zu vermeiden ist jeder der Plätze für die Vibrationsdämpfung aus eigenem Haus vorbereitet und kann auch nur in Verbindung mit diesem benutzt werden. Um ein versehentliches Herausziehen zu verhindern, verfügt jeder der Käfige über einen eigenen Schlossmechanismus.
Im Bereich der drei 5,25 Zoll Einschübe lässt sich erkennen, das lediglich zwei von diesen mit einem Mechanismus zur werkzeuglosen Montage ausgestattet sind. Ein dritter und zwar der untersten verfügt rund um über eine normale Schraubenmontage und ist wohl für zusätzliche Frontpanels gedacht. Denn diese sind meist inkompatibel mit den Systemen der Gehäusehersteller.
Im Dach geht es recht unspektakulär zu, denn dort befinden sich nur die zwei 140 mm Lüfter ohne jegliche LED Beleuchtung. Diese Sind wie alle Lüfter des Gehäuses über kleine Gummipuffer vom Gehäuse entkoppelt. Wer mit einem integrierten Wasserkühlkreislauf liebäugelt könnte an dieser Stelle fündig werden. Denn zwischen der Oberkante des Gehäuses und der Kunststoffabdeckung sind immerhin 3,5 cm Platz und auch rund um die Lüfter ist noch Luft. Mit kompakten Abmaßen wäre hier die Montage eines Wärmetauschers durchaus möglich. Passend dafür befinden sich am hinteren Ende des Daches sogar große Öffnungen für die Schlauchanschlüsse. Der größtmögliche Wärmetauscher an dieser Stelle wäre ein 280er Radiator, wie wir sie erst vor kurzem testeten: 280er Radiatoren im Test. Damit wäre genug Leistung gegeben um auch gute Systeme ausreichend zu kühlen. Da Lancool aber nicht explizit damit wirbt wollen wir es bei einem "es wäre möglich" belassen.
Im Heck des Gehäuses sitzt dann noch ein 120 mm Lüfter, der wie die beiden Lüfter in der Front im einem schönen Blau leuchtet. Die letzten Highlights am Heck sind die acht Erweiterungsslots samt werkzeugloser Montagemöglichkeit, welche schon in der Trockenübung ohne Hardware einen sehr stabilen Eindruck machen, so dass man Ihnen auch größere Grafikkarten zutraut und die Schlauchdurchführungen für eine Wasserkühlung. Die zwei zusätzlichen Slots, ATX Mainboards benötigen meist nur sechs davon, bieten sich sehr gut für zusätzliche Panels an, wie z.B. zusätzliche USB Ports oder gar Lüftersteuerung die über die rückwertigen Blenden eingestellt werden. So werden keine wichtigen Slots geblockt.
Einbau, Erfahrungen und Leistung
Um Erfahrungen mit dem Gehäuse bezüglich seiner Features, Platzverhältnisse und seiner Leistung zu bekommen haben wir kurzerhand unser noch im Aufbau befindliches neues Grafikkarten- Testsystem verbaut. Die schon vorinstallierten Abstandshalter auf dem Mainboardschlitten waren schon in den entsprechenden ATX Bohrungen versenkt und so entfiel diese Arbeit vor der Mainboardmontage. Um das Mainboard bietet das Lancool K63 ca. 2,5 - 3 cm Platz an, was zwar nicht viel ist aber den Einbau erleichtert und noch genug Platz bietet um Kabel zu verlegen. Zum Einbau des Netzteils genügt der der Klemmverschluss des K63 allemal. Dieser ist wahrlich sehr straff und hält das Netzteil auch bei einem Transport an Ort und Stelle. Zur Montage unserer kleinen SSD war es zu mindestens laut Anleitung nötig den Festplattenkäfig auseinander zu nehmen, um die SSD im 2,5 Zoll Format in dem Zwischenraum zu montieren. Wer sich das ersparen möchte und eh nicht vor hat 6 3,5 Zoll Festplatten zu verbauen, kann alternativ auch auf eine Überkopfmontage zurückgreifen und erspart sich so das Auseinanderschrauben des Käfigs. Die Installation von Grafikkarten oder anderen Erweiterungskarten ist durch die Werkzeuglose Montage sehr simpel gestaltet. Der Hebelmechanismus der kleinen Klemmen ist straff und wirkt sehr solide. Man braucht also keine Angst haben, dass beim Transport mal eben die Grafikkarte das Fliegen lernt.
Der interessante Part begann mit unseren Ambitionen einen Kabelsalat möglichst zu vermeiden. Denn dabei stellten sich für uns die ersten kleinen Mankos des Lancool K63 heraus. Dabei geht es weniger darum, dass wir weitere Öffnungen im Mainboardschlitten vermissen, sondern mehr darum das die für die Platzverhältnisse gut umgesetzten Lösungen ihre Schwächen haben. Zum einen mussten wir feststellen, dass der beim Kabelschacht verwendete Kunststoff unserer Meinung nach sehr weich ist – zu weich. Das macht ihn zwar auf der einen Seite sehr flexibel. In Verbindung mit den einfachen Ösen kam es aber zu Problemen sobald das zu verlegene Kabel doch mal etwas Spannung auf den Schacht brachte. In diesem Fall waren die kleinen Klemmen schnell aufgesprungen. Das zweite Problem bezieht sich auf das Frontpanel. Denn alle Anschlusskabel für dieses sind gleich lang bzw. kurz. In Anbetracht dessen, dass man das USB 3 Kabel einmal durch das Gehäuse an das Anschlusspanel des Mainboards ziehen muss, einfach zu kurz. Hier fehlen, will man das Kabel über die üblichen Wege nach hinten leiten, mal eben 10 bis 20 cm. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten. Entweder man zieht das Kabel auf dem kürzesten Weg einmal quer über die Hardware oder man verlegt es wie wir an den Lüftern im Deckel vorbei durch die Schlauchöffnungen in der Rückwand. Beides ist aber eher als suboptimal zu betrachten.
Nach dem alles verbaut war ging es das erste Mal an das Einschalten. Und an dieser Stelle müssen wir Silent-Fans wohl etwas enttäuschen. Obwohl man vermuten könnte, das die 140 mm mit entsprechend niedriger Drehzahl laufen und schön leise sind, waren wir doch überrascht wie Laut das Gehäuse zu Werke geht. Die vier 140 mm Lüfter laufen bei 12V mit ca. 1000 u/min. Der Lüfter am Heck mit ca. 1300 bis 1400 u/min. Der Luftdurchsatz, den die vier 140 mm Lüfter erzeugen ist enorm und hält unsere Testsystem auch bei hochsommerlichen Temperaturen kühl. Die Geräuschkulisse ist dabei wie schon erwähnt keinesfalls leise, aber auch nicht so laut das es nervt. Usern mit einer Affinität zu sehr leisen Systemen empfehlen wir daher den Einsatz einer Lüftersteuerung und direkt das zwischenschalten von 5 oder 7V Adaptern. Denn dann geht’s wesentlich ruhiger zur Sache. Leistungsorientierte User bekommen dagegen eine Menge Luft, bei moderater Lärmbelästigung.
Fazit
Nachdem wir uns ein paar Tage mit dem Lancool K63 beschäftigt haben, bleibt ein positiver Eindruck vor allem in Bezug auf die Verarbeitungsqualitäten, alles andere wäre wohl auch nicht akzeptabel für den taiwanesischen Ziehvater LIAN LI. Hat man doch das Label „Made in Taiwan“ etabliert, als ein Markenzeichen für beste Qualität aus eigenem Haus. Ebenso profitiert man von allen guten Entwicklungen, nur das potenzielle Lancool-Käufer auf Aluminium als Rohstoff verzichten müssen. Dabei bekommt man dann aber auch Features die sonst nur in teureren LIAN LI Gehäusen zu finden sind. Das Platzangebot im Tower ist ausreichend für nahezu jede erdenkliche Hardware, auch für Grafikkarten mit Überlänge und kann dabei nahezu komplett ohne Werkzeug verbaut werden. Ebenso überzeugen konnte uns die Leistung der verbauten Lüftung. Die verbauten 140 mm Lüfter erzeugen einen ordentlichen Luftstrom, ohne dabei nervig zu werden und schützen auch aktuelle Tophardware vor dem Hitzestau. Als kleines Highlight passt dann auch die blaue Beleuchtung jener ganz gut ins Konzept. Ebenfalls gut in das kompakte Konzept passt der neue Kabelmanagementschacht, welcher auch dicke 24 Pol Kabel aufnehmen kann und so einen einfache aber auch effiziente Möglichkeit darstellt seine Kabel zu verstecken. Wenn gleich auch hier unser erste kleiner Kritikpunkt kommt – der Kunststoff. Er ist zwar gut verarbeitet und wirkt sehr hochwertig, aber er ist auch dominant vertreten. Das ist bei weitem nicht jedermanns Geschmack. Hinzu kommt ein mit um die 100€ doch recht saftiger Preis, denn man auch erst mal gewillt sein muss zu zahlen. Alles in Allem sicher eine Empfehlung wert, zu einem Award hat es aber leider nicht gereicht.
Tipp am Rande: Wer auf den schwarz lackierten Innenraum, das Fenster und die blaue Beleuchtung verzichten kann, der sollte sich mal das Lancool K59 anschauen. Der kleine Bruder des K63 sieht von außen identisch aus und bietet die gleichen Features. Beim Kostenpunkt ist er aber mal eben 40€ günstiger.