Im Mittelpunkt der Show stand das neue Samsung Galaxy Note 10.1. Nachdem man im letzten Jahr zur IFA das kleine Galaxy Note mit 5,3 Zoll vorgestellt hatte wussten viele nicht, was man mit einem derartigen Gerät machen soll. Es war kein Tablet, es war kein Smartphone, eher ein mobiler Notizblock. Das ändert sich nun mit dem neuen Vertreter der Familie, dessen Bildschirm 10,1 Zoll groß ist.
Die Spezifikationen wurden bereits im Voraus der Messe bekannt und fallen mit einem 1,4 GHz Dual-Core und dem 10,1 Zoll Display mit 1.280 x 800 Pixeln gut, aber nicht überragend aus. Die Front wird natürlich zum Großteil vom Bildschirm eingenommen, am Rand findet man allerdings zwei Lautsprecher und eine glänzende Optik. Wir haben im Interview eine etwas geänderte Version mit gebürstetem Aluminium gesehen, diese wird aber wohl leider nicht in den Verkauf gelangen. Die Rückseite des Galaxy Note 10.1 ist ebenfalls glänzend ausgeführt und birgt eine 3 Megapixel Kamera mit LED Blitz, auf der Vorderseite findet sich noch eine 2 Megapixel Kamera. Es wird außerdem mit verschiedenen Speichergrößen erhältlich und per microSD-Karte erweiterbar sein. Beachtlich ist auch der 7.000 mAh große Akku, der eine lange Laufzeit ermöglichen sollte.
Dazu gibt es wieder den bekannten S-Pen, der auch mit einer Kugelschreiber-ähnlichen Hülle zu erwerben ist. Aufgrund seiner Größe kann er aber nicht im Gerät untergebracht werden. Um einen Unterschied zu einem normalen Tablet zu machen sind Apps wie "S Notes" oder "Adobe Ideas" installiert, in denen sich der Stift gut nutzen lässt. Weitere Highlights sind Android 4.0 sowie die Unterstützung von HSPA+ und dem GLONASS-Navigationssystem. Erscheinungsdatum und Preis konnte man uns allerdings nicht nennen.
Ein durchaus außergewöhnliches Gerät ist das folgende Samsung Galaxy Beam, das auf den ersten Blick perfekt in die Reihe anderer Galaxy Geräte passt, auf den zweiten Blick aber ein nettes Feature enthüllt: Einen integrierten Beamer.
Die Ausstattung des Gerätes ist mit einem 4 Zoll großen Display mit 800 x 480 Pixeln, einem 1 GHz Dual-Core-Prozessor und Android 2.3 eher Durchschnitt, der kleine Beamer erreicht allerdings 15 Ansi Lumen, was für diese Größe beachtlich ist. Im Inneren befinden sich außerdem 8 GB Speicher, die sich per microSD-Slot erweitern lassen, eine 5 Megapixel Kamera an der Rückseite und eine 1,3 Megapixel Kamera an der Vorderseite. Dank des Beamers wird es mit 12,5 Millimetern an der Oberseite etwas dicker, der Rest ist mit 9,7 Millimetern gewohnt dünn.
Natürlich ist es nicht als Projektor-Ersatz gedacht, aber durchaus geeignet um unterwegs ein paar Informationen zu zeigen. Die verbaute Lampe wird per Knopfdruck aktiviert und bei nochmaligem Druck um 90° gedreht. Natürlich lässt er sich auch als extrem helle Taschenlampe nutzen. Die ersten gezeigten Geräte haben einen gelben Rand, vermutlich werden hier noch andere Farbvarianten den Weg auf den Markt finden. Wann das passiert ist allerdings unklar. Der Preis könnte aber durchaus happig werden, denn es ist in einem einzigen Shop bereits für ca. 950 Euro gelistet.
Das nächste Gerät des MWC ist das Samsung Galaxy Tab 2, das mehr oder weniger für Überraschung sorgte. Im Gegensatz zum sonstigen Vorgehen wurde dieses nicht gründlich aufgebohrt, sondern sogar eher abgespeckt, um es vor allem günstiger in den Handel zu bringen.
Auch hier werkelt im Inneren ein 1 GHz Dual-Core-Prozessor mit 1 GB RAM, neben einem GPS-Empfänger ist auch ein GLONASS-Empfänger verbaut. Wie bei Samsung üblich wird man es hier wohl nur mit 8 GB Speicher anbieten, dafür ist es per microSD-Karte erweiterbar. Android 4.0 ist von Beginn an vorhanden, natürlich mit Samsungs Oberfläche TouchWiz. Kameratechnisch bietet man auf der Rückseite 3 Megapixel ohne LED Blitz, in der Front nur eine VGA Kamera.
Der Akku ist fest verbaut und mit 4.000 mAh ausreichend dimensioniert, das Gewicht liegt mit 344 Gramm ebenfalls im Rahmen. Die Einführung in Deutschland wird vermutlich im Laufe des März erfolgen, ein genauer Preis ist nicht bekannt. Dafür ist es in skandinavischen Ländern bereits gelistet, die 16 GB Variante könnte bei WiFi-only ca. 350 Euro kosten, mit 3G Modul wäre man bei ca. 410 Euro.
Um den Markt komplett abzudecken wird man es auch als größeres Samsung Galaxy Tab 2 10.1 anbieten. Wie sich die meisten sicher denken können ist der Bildschirm hier wieder 10,1 Zoll groß und auf den ersten Blick kaum vom Galaxy Note 10.1 zu unterscheiden.
Allgemein tut sich auch hier wenig Neues. Das auffälligste ist wohl das neue Design mit den zwei seitlichen Lautsprechern und das Android 4.0 Betriebssystem, sonst ist das meiste beim Alten. Es ist mit 9,7 Millimetern etwas dicker und mit 588 Gramm etwas schwerer, unterstützt dafür aber auch nun das GLONASS-Ortungssystem. Der Prozessor ist wieder ein 1 GHz Dual-Core, der 1 GB RAM als schnellen Zwischenspeicher hat.
Auch hier sind auf der Rückseite eine 3 Megapixel Kamera ohne Blitz und auf der Vorderseite eine VGA Kamera zu finden. Mit dem 7.000 mAh Akku ist es auch dem Galaxy Note 10.1 recht ähnlich. Die Markteinführung sollte im Laufe des März erfolgen, Preise sind noch nicht bekannt.
Wir nähern uns mit dem Samsung Galaxy S Advance langsam aber sicher dem Ende. Hier hat man den Klassiker mit aktueller Technik neu aufgelegt, da er bereits zur Einführung damals viele Fans hatte. Das Design ist demnach zum Großteil gleich geblieben, das Innere wurde etwas aufgebohrt.
Demnach wird hier wieder ein 4 Zoll Display mit 800 x 480 Pixeln verbaut, als Betriebssystem kommt noch Android 2.3 zum Einsatz. Dafür finden sich nun ein 1 GHz Dual-Core-Prozessor mit 768 MB RAM sowie eine 5 Megapixel Kamera mit LED Blitz und eine 1,3 Megapixel Front-Kamera. Dazu kommt auch Bluetooth 3.0, der Akku ist mit 1.500 mAh aber wieder recht klein dimensioniert. Abschließend bleibt zu sagen, dass sich die Rückseite aus Kunststoff etwas gewöhnungsbedürftig anfühlt, oder eher gewohnt günstig. Die Preise in Deutschland liegen derzeit bei ca. 360 Euro, lieferbar sollte es ab Mitte oder Ende März sein.
Wie man so schön sagt - last but not least - folgt noch das Samsung Galaxy Mini 2, was den Markt nach unten abrundet. Für den "gewöhnlichen" Nutzer ist es vermutlich völlig ausreichend, für technisch versierte Käufer kommt es eher nicht in Frage.
Das Display fällt mit 3,27 Zoll recht klein aus, besitzt einen merkwürdigen matten Schimmer und löst mit 480 x 320 Pixeln auf. Der Prozessor taktet mit 800 MHz und hat 512 MB RAM zur Verfügung, dazu gibt es 4 GB festen Speicher, der sich per microSD-Karte erweitern lässt. Die Kamera bietet immerhin 3 Megapixel, besitzt aber laut Samsung einen festen Fokus.
Der Akku sollte mit 1.300 mAh eine ausreichend lange Laufzeit bieten, optional ist das Handy auch mit NFC Chip erhältlich. Ein genauer Termin und Preis sind aber noch unbekannt.
So viel also zu Samsungs Stand auf dem Mobile World Congress 2012, der zwar interessante Dinge, aber nichts wirklich Überragendes zu bieten hatte. Bleibt also nur zu hoffen, dass man mit dem Samsung Galaxy S III bald ein solches Gerät nachreicht.
Update: Inzwischen hat Samsung auch die offiziellen Preisempfehlungen für die neuen Geräte verlauten lassen. Obwohl man auf der Messe noch ankündigte, dass die Tabs durch die verhältnismäßig "schwache" Ausstattung (z.B. kein Quad-Core) günstiger sein sollen, doch das hat sich nicht bestätigt. Demnach soll der Preis für das Galaxy Tab 2 mit 16 GB und 7 Zoll bei 439 Euro beginnen, mit 3G Modul werden dann sogar 499 Euro fällig.
Für den gleichen Preis bekommt man auch die WiFi-only Variante des Galaxy Tab 2 10.1 mit - wer hätte es gedacht - 10,1 Zoll und ebenfalls 16 GB Speicher. Möchte man hier UMTS dazu haben liegt der Preis sogar schon bei 569 Euro. Wirklich teuer wird es beim Galaxy Note 10.1. Ein höherer Preis war zu erwarten, doch mit einer UVP von 729 Euro war wohl kaum zu rechnen. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass die Angaben von Samsung in der Regel vom Handel deutlich unterboten wurden. Das wird sich aber erst in den nächsten Wochen zeigen.
Quelle: Eigene / Samsung