Der Bioinformatiker Kay Hamacher hält die Chance, Terroristen mithilfe der Datensammlung ausfindig zu machen, für niedrig. Zu diesem Ergebnis kam er zusammen mit Stefan Katzenbeisser von der Darmstädter Security Engineering Group, während die Studie durchgeführt worden ist.


Testweise wurden reale Daten über reale Terrornetzwerke verwendet, die von dem FBI nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ermittelt worden waren. Die Kernhypothese war, dass sich das Verhalten zwischen den Gruppen in der Art ihrer Kommunikation verändert. So sollten etwa Unterschiede wie in der Häufigkeit von kurzen Telefonaten festgestellt werden.


Das Problem dabei sei, dass diese Verhaltensmuster auch unverdächtige Organisationen benutzen. „Befehlsketten sind bei ‚Projekten‘ ähnlich, ob man nun ein Flugzeug entführen oder ein Haus bauen will“, so Hamacher. Sollte dennoch ein ungewöhnliches Kommunikationsverhalten entdeckt werden, kann dieser Effekt bei längerfristiger Speicherung wieder verwischen. Die Ursache dabei ist, dass in der Zeit, wo diese Daten gespeichert werden, die Bürger höchstwahrscheinlich viele kurze Anrufe tätigen und somit ebenfalls in das Raster fallen. Somit würde jeder Bürger, der eine Hochzeit plant, zum Terrorverdächtigen.


Quelle: NZZ