Battlefield 1 Screenshot (Bild © EA)
Wir schreiben das Jahr 2005, Electronic Arts und DICE veröffentlichen Battlefield 2. Neben einer (damals) moderneren Grafik und einem zeitgenössischen Setting unterscheidet den neuen Blockbuster vor allem eine Funktion von seinen Vorgängern: Der Spieler kann sein virtuelles Schlachtfeld-Ich durch ein Erfahrungssystem aufleveln. Durch neue Level steigt der Rang des digitalen Kämpfers, schrittweise werden neue Waffen freigeschaltet und Erfolge gesammelt. Diese Funktion haben alle Nachfolger, inklusive des aktuellen Weltkriegs-Shooters Battlefield 1, weiter ausgebaut. Dies dürfte die erste massenwirksame Integration von Rollenspiel-Elementen in einen Ego-Shooter gewesen sein.
Assasins Creed 4 Black Flag 1 (Bild © )
Seit rund zehn Jahren werden immer mehr Spiele damit beworben, dass sie eine vermeintlich offene und mehr oder weniger unbegrenzte Spielwelt bieten. Während früher höchstens in Aufbau- oder Strategie-Spielen mit einem Endlos-Modus geworben wurde, war Open-World über mehrere Jahre hinweg das heißeste Buzzword der Games-Branche. Selbst stark von der Handlung getriebene Adventures wie Assassin’s Creed 4: Black Flag oder The Legend of Zelda: Breath of the wild kamen nicht umhin, ihre bisherige Erfolgsformel zu modifizieren, um das Spielerlebnis zu modernisieren und den heutigen Erwartungen des Publikums anzupassen.
Zuletzt fielen die Sportsimulationen von Electronic Arts durch die Einführung Storymodus, der Stellenweise an die klassischen Karriere-Modi von Sportsimulationen aber auch an interaktive Filme und Adventures erinnerte, auf. Mit Devin Wade konnte man in Madden NFL 18 den weg vom talentierten College-Spieler in die NFL bestreiten, in FIFA 17 war mit „The Journey“ ebenfalls ein Storymodus rund um die Hauptfigur Alex Hunter enthalten.
Immer wieder bieten moderne Games, insbesondere wenn sie auf dem PC gespielt werden und die maximale Leistung potenter Systeme abrufen können, Aspekte verschiedener Genres. Der Space-Blockbuster EVE Online von CCP Games hat ein derart ausgefeilte Ökonomie dass er immer wieder als Wirtschaftssimulation oder für Wirtschaftsstudierende als Fallbeispiel einer Volkswirtschaft bezeichnet wird.
Ein weiterer vermeintlicher Ableger dieser aktuell so weit verbreiteten Hybrid-Games ist das Genre Strategie RPG, in diesen Games werden ebenfalls Aspekte unterschiedlicher Genres oder Sub-Genres verbunden. Man kann aber angesichts des Alters einiger Spiele dieses Genres davon ausgehen, dass es dieses Hybrid-Genre schon sehr lange gibt und dass RPGs erneut – wie bereits so oft – als Vorreiter für eine branchenweite Entwicklung gedient haben.