Die Bauteile stellen den Kern des Spielecomputers dar. Da diese leider sehr schnell veralten und deshalb auch nicht immer die Kompatibilität gewährleistet ist, sollten man auf eine aktuelle Ausführung achten. Die einzelnen Komponenten müssen unbedingt den jeweiligen Systemanforderungen gerecht werden. Nur dann ist es möglich, die volle Leistung auszureizen. Unsere Testberichte helfen dabei, die passenden Produkte auszusuchen.
Die wichtigsten Bestandteile eines Gaming-PCs
Phanteks Enthoo Evolv Shift System (Bild © )
Von der Wahl des Mainboards hängt der kompatible Prozessors ab, weshalb man hier nach der Plattform bzw. dem Sockel gliedert – hier vorzugsweise** Sockel LGA 1151 oder Sockel AM4 mit Ryzen 3000. Die CPU wird als Prozessor bezeichnet und beeinflusst die Leistungsfähigkeit des PCs immens. Im Schnitt haben Mainboards zwei bis vier **DDR4-RAM-Slots. Hier wählt man meist Speicher mit 16 GB in der 2 x 8 GB Variante sowie der Taktrate jenseits der 3 GHz aus.
Für Grafikkarten gibt es ebenfalls mindestens einen PCI-Express x16 Slot der dritten Generation, was einfach Standard ist. Nur bei den neuen AM4-Platinen der 500er Serie gibt es PCIe Gen. 4, die wiederum noch nicht ausgereizt werden. Die Grafikkarte ist aber das weitaus wichtigere Kriterium, vor allem für die optisch ansprechende Darstellung der Spiele und der FPS-Zahlen. Man sollte einen großen Teil des Geldes in die Grafikkarte investieren.
Wahl der Grafikkarte
- Gaming PCs bis 400€: GeForce GTX 1160 / Radeon RX 580 8 GB
- Gaming PCs 400 bis 600€: GeForce RTX 2060 / Radeon RX 5700 / RX 5700 XT / Radeon Vega 56
- Gaming PCs 600 bis 800€: GeForce RTX 2070 Super / GeForce RTX 2080
- Gaming PCs ab 800€: Super GeForce RTX 2080 Super / Radeon VI (letztere ist bereits Auslaufmodell)
Die Festplatte steht entweder als HDD- oder SSD-Variante zur Verfügung. Moderne Mainboards bieten aber die M.2 M-Key Slots, die 5-10-mal schnellere Datentransferraten als herkömmliche SATA-SSDs ermöglichen. Während des Spielvorgangs findet eine Auslagerung der Daten von der Festplatte in den Arbeitsspeicher statt. Eine schnelle NVMe SSD verringert die Ladezeiten und beschleunigt diesen Vorgang. Auch der Start des Computers wird beschleunigt! Bei den bereits gesunkenen Preisen lohnt es sich mindestens eine M.2 NVMe SSD mit 500 GB für die Systemplatte und Spiele zu nehmen. Preiswert ist hierbei die Crucial P1. Bei höherem Budge gleich 1 TB. Film-Junkies werden sicher zu herkömmlichen Festplatten mit 8 oder gat 10 TB Speicher greifen.
Da das Spielen den PC sehr stark beansprucht, ist es wichtig, die CPU ordentlich zu kühlen. Der Kühler muss unbedingt die passenden Montageklemmen für den Sockel des Prozessors haben. Das Netzteil stellt die Stromversorgung sicher. Vor allem ATX-Netzteile der Standard heutzutage. Dabei nimmt man meist je nach Konfiguration zwischen 550 und 750 Watt Netzteile mit hohem Wirkungsgrad und einer 80PLUS Gold oder Silber Spezifizierung.
Bei der Wahl des Gehäuses hat man im Grunde nicht viele Einschränkungen, da moderne Gehäuse sehr vielseitig und groß sind. Optional ist eine Ausstattung mit RGB-LED eine willkommene Option. Um den PC überhaupt bedienen zu können, braucht man eine Maus und eine entsprechende Tastatur, besonders beliebt sind dabei mechanische Tastaturen. Die aktuellen Testsieger in diesem Bereich überzeugen durch vielseitige Funktionen und gute Ergonomie, die das Gaming-Erlebnis positiv beeinflussen.
Monitore mit G-SYNC oder Adaptive Sync mit 144 Hz
Eine immer wichtig werdende Komponente ist der Monitor, denn hier gibt es gravierende Unterschiede, wenn es um Gaming geht. Bei normalen Monitoren mit 60 Hz-Refreshrate erlebt man schnell Tearing, bei dem das neue Bild mitten im Refresh geladen wird und man Abrisse auf dem Bildschirm bei schnellen Bewegungen sieht. Wenn man auf einem 100-200 Hz Monitor gespielt hat, kann man nie wieder zurück zu 60 Hz, weil der Unterschied so gravierend ist. Nvidia bietet für Gamer den eigenen G-SYNC Standard an, die entsprechenden Monitore sind aber locker 100 bis 200 EUR teurer, als welche mit Adaptive Sync. Wir raten eher einen Monitor mit hohen Herzzahlen zu nehmen, ohne G-SYNC. Curved Monitore geben einem außerdem ein noch besseres Gaming-Erlebnis und sind empfehlenswert. Wenn man ein Budget von 300-500€ hat, bekommt man wirklich gute Monitore mit 27 bis 34 Zoll Diagonale. Beliebt sind hier Acer Nitro oder Predator, AOC AGON und die LG UltraGear Serien.
1080P besser als 4k UHD?
Wer für die hohe Refreshrate moderne Spiele mit über 90 fps spielen will, muss sich bei der Wahl des Monitors konsequent entscheiden! Bei 4k UHD Monitoren ist das Bild zwar schöner, aber es müssen viel mehr Pixel berechnet und wiedergegeben werden. Dadurch gehen die FPS in den Keller. Wer also nicht gerade eine GeForce RTX 2060 Super, RTX 2070 Super oder Radeon RX 5700 bzw. RX 5700 XT kauft, sollte sich die Wahl eines 4K UHD Monitors überdenken. Auch der Preis geht bei diesen in die Höhe, weshalb ein 27“ 144 Hz Monitor mit 1080P die Wahl ist, wenn es um besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis geht!
Was sonst noch wichtig ist
Beim Kauf spielen weitere Argumente eine wichtige Rolle. So ist es von Vorteil, wenn der PC möglichst geräuscharm arbeitet. Hierbei ist darauf zu achten, dass im Idealfall keine Festplatten sondern nur SSDs verbaut werden, qualitativ hochwertige Lüfter von Nocuta, Scythe, Corsair oder be quiet! verbaut sind. Die Drehzahl sollte dabei im Sweetspot von 1.000 U/Min liegen und der CPU Kühler sollte auch passend dimensioniert sein. AIO-Wasserkühlungen mit einem 240er oder 280er Radiator sind eine willkommene Alternative, die etwas mehr kostet.
Gaming PC Aufrüsten in 2020 und 2021
Sinnvoll ist außerdem, wenn sich der Computer später einmal problemlos nachrüsten lässt. Wenn man auf den Sockel AM4 setzt, dann kann man dem derzeitigen Trend von AMD zu Folge auch die kommenden Prozessoren aus 2020 und 2021 verwenden. Intel wird voraussichtlich 2020 einen neuen Sockel vorstellen, wodurch Aufrüstungen bei Verwendung gleicher Mainboards und kommender Prozessoren sehr unrealistisch sind.
Grafikkarten kann man generell bedenkenlos Aufrüsten, auch die kommenden Modelle von AMD und Nvidia werden auf PCI-Express setzen.