RAD ist ein grafisch einfaches gehaltenes Spiel, welches Wert auf Retro-Design und Single-Player-Action legt. Die Umgebung und die Charaktere präsentieren sich im farbenfrohen Zeichentrick-Stil der 80er Jahre. Die auffälligste Referenz auf die Retro-Orientierung von RAD sind die sammelbaren Floppydiscs und Kassettentapes, welche man zum freischalten von Ingame-inhalten benötigt.
Der Top-Down Titel erscheint auf der ersten Blick wie eine Parodie auf die Flut von postapokalyptischen Szenarien zu sein, die auf dem aktuellen Markt vorherrscht, denn Rad spielt in einer Post-Post-apokalyptischen Welt.
Denn zwei Apokalypsen sind besser als eine. Der Humor ist bereits in der Einleitung zu spüren und wird überzeugend vermittelt. Durch die nukleare Verstrahlung gibt es nicht nur kreative Lebensformen die man bekämpfen muss, sondern man selbst spielt die kreativste Lebensform. Man startet als durchschnittlicher Mensch mit nicht mehr als einem Baseballschläger in der Hand und bekommt im Verlauf des Spiels eine Vielzahl an variierenden Mutationen, wie Flügel zum Fliegen, einen Spinnenunterkörper, der eine höhere Laufgeschwindigkeit gewährleistet oder einen Schlangenkopf für Schnappattacken, um nur ein paar zu nennen.
Aus dem Trailer sind des Weiteren leuchtende Mutationen mit Flächenattacken zu entnehmen und ein schleimiger kleiner Begleiter, der einem aus dem Rücken wächst. Das Kampfsystem scheint am Anfang für Durchschnittsspieler ausgelegt, wie die Komplexität mit steigender Anzahl an verfügbaren Mutationen zunimmt, konnten wir durch die knapp bemessene Zeit noch nicht in Erfahrung bringen.
Auch wenn Rad auf den ersten Blick etwas unscheinbar wirken könnte, lohnt es sich jedoch, sich davon nicht abschrecken zu lassen. Nach den ersten paar Minuten ist man schon gespannt darauf, welche Mutationen noch auf einen zukommen werden.
RAD ist am 20. August für Xbox One, PlayStation 4, Nintendo Switch und PC erschienen.
Ein Beitrag von T. Kirsch