Aqua-Computer Ramplex: Was bringt Wasser beim Ram?
Einleitung:
Die Firma Aqua-Computer, die bei vielen Usern ja schon lange ein Begriff für qualitativ hochwertige Kühler ist, hat sich in dem stetigem Trend des Overclockings auf eine neue Ebene begeben.
Die heutigen Ram Module, die immer höher getaktet sind, werden auch immer wärmer! Trotz der teilweise verwendeten Kupfer-Headspreader sind sie immer noch recht warm und somit ist auch das Potenzial, wie bei jeder anderen Komponente, eingeschränkt. Für die User, die wirklich das Maximum wollen, gibt es deswegen jetzt die Wasserkühlung für ihre heiligen und gut bezahlten Rams.
Doch ob das wirklich noch was bringt, werden wir heute kritisch betrachten.
Inhalt \ Ersteindruck:
Die Kühlerkonstruktion wird gut verpackt in Luftkissen versand. Beim Auspacken fällt einem als erstes der großen „Kühlkörper“ in die Hände. Man kann es kaum Kühlkörper nennen, denn im Endeffekt ist es eher wie ein Durchflusskanal, welcher die Wärme ohne großen Durchflusswiderstand an das Wasser abgibt. Wie der Name Ramplex schon vermuten lässt, bleibt man bei Aqua Computer der Namensgebung treu und es handelt sich wieder um eine Metall + Plexi Konstruktion. Dabei ist in die Plexiabdeckung der Firmenschriftzug und das Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ eingelasert.
Weiter im Paket sind vier Aluminiumplatten, diese werden an den Ram Modulen befestigt und später mit dem Hauptkühlkörper verschraubt. Auch im Lieferumfang sind natürlich alle Schrauben, die zu Befestigung benötigt werden, aber Aqua-Computer hat auch an einen kleinen Inbusschlüssel für die Schrauben gedacht. Bei der Bestellung sollte man aber nicht vergessen die korrekten Anschlüsse gleich mit zu bestellen, nicht dass man dann seinen Kühler hat, aber ihn nicht anschließen kann. Dabei sei gesagt, dass nur 1\8 Gewinde passen.
Einbau:
Der Einbau ist eine Sache von 10 Minuten oder, wer das ganze noch mit WLP macht, der wird 20min benötigen. Als erstes muss man logischer weise die Ram Module aus dem PC entnehmen. Haben diese schon Headspreader, muss man diese vorsichtig versuchen zu lösen, aber ich möchte hier darauf aufmerksam machen, dass dabei die Garantieansprüche verloren gehen!
Selbst der Hersteller empfiehlt im Forum den Ramplex mittels extra erhältlichen Wärmeleitpads direkt auf den Heatspreadern zu befestigen, um so dem Garantieverlust beim Entfernen dieser zu vermeiden. Da dieses aber die Kühlleistung negativ beeinflussen würde, gehen wir einen anderen Weg.
Nun, wenn man die „nackten“ PCBs vor sich liegen hat, kann es losgehen.
Man nehme nun für jede Platine zwei der Aluplatten, versehe vorher jeden der Bausteine mit einem kleinen Klecks WLP oder man nimmt einfach ein Wärmeleitpad und bringt dieses dann passgerecht an die Module an, so dass man sie später am Hauptkühler befestigen kann.
Wenn man dann mit dem Aufbau fertig ist, könnte es auch gleich mit dem Test los gehen, aber damit der doch etwas fummelige Aufbau besser erklärt wird: eine kleine Bilder-Story:
Dann geht es auch gleich weiter mit der Einbindung in das Kühlsystem, welches bei uns mit einigem Kopfzerbrechen dann auch gelang. Warum Kopfzerbrechen? Es sollten einfach so wenig wie möglich Winkel verlegt werden ohne dabei aber zuviel Druck auf die Bauteile auszuüben. Aber am Ende war es dann doch nicht ganz ohne möglich.
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Performance:
Als erstes sei das Testsystem genannt um gleich im vornherein gewisse Sachen klar zu stellen und auch seien die Tabellenbegriffe erläutert.
Der Begriff „Game stable“ steht für das erfolgreiche absolvieren von mindestens 2h Prime 95, einem Average Memory Test von S&M und einer Stunde NFS: Most wanted. Bei „MAX“ handelt es sich um das absolute Maximum was der Speicher bootet und auch damit noch den Sandra Memory Test absolviert, natürlich erfolgreich. Bei diesem letzten Test erreichten wir mit dem Speicher einen neuen Rekord von 7650 MB Integer und 7600 MB Float-Durchsatz
Testsystem:
AMD Opteron 144
DFI Lanparty nF3 Ultra
2*512mb OCZ EB Platinium Pc 3200
LC Power 550W Silent Giant
Die Kühler im System:
CPU: Sca Mighty Chrom
Ram: Aqua Computer Ramplex
Chipssatz: Scaboost NB
1x 120’iger Radi + Lüfter @ 12V
1x Mazda 121 Radi + Lüfter @ 12V
Dei Tabelle zeigt, welche Leistung in dieser doch so einfachen Konstruktion steckt!
Bei gleichen Bedingungen waren doch recht für die Micron Chips beachtliche Taktsteigerungen möglich, die selbst die sonst nicht so Overclocking freundliche Chips beflügelten. Diese ist vor allem auf die sehr starke Temperatursenkung zurückzuführen, die doch beachtliche 15° beträgt.
Fazit:
Man kann schlecht einen Vergleich finden, da es vorher noch nie einen Wasserkühlung für Rams gab, aber wie man sieht, hat sich der Schritt gelohnt! Man bekommt einen solide verarbeiteten und in seiner Funktion voll überzeugenden Kühler. Was auch durchaus überzeugt, ist der Preis. 34.90€ (www.aqua.computer.de) sind zwar nicht unbedingt wenig, aber Exklusivität und Extras waren noch nie billig. Zum Kauf des Ramplex kann man all denen raten, die dem Overclocking verfallen sind. Andere werde es einfach nicht brauchen. Nur der Overclocker wird das Schicksal soweit herausfordern, dass die Ramplex an ihr Maximum kommen und jenen ist bekanntlich jedes Mittel recht um dieses zu erreichen - da spielt auch Geld keine Rolle mehr.
Wertung:
Overclocker werden’s lieben! Maximaler Takt, Minimale Wärmeentwicklung.
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