Das A79A-S Digital Life hat AMDs Topchipsatz, den 790FX, in Verbindung mit der SB750-Southbridge an Bord. Letztere bringt die Übtertaktungsfunktion „AoD Extreme“ mit, die vor allem bei Phenom-CPUs deutlich bessere Ergebnisse erzielen kann. Selbstverständlich sind alle aktuellen AMD-Prozessoren (AM2 und AM2+) zum A79A-S kompatibel. Ebenso sieht es bei der Grafik aus: Gleich 4 PCI-Express x16 Ports der zweiten Generation (2.0) stehen zur Verfügung, selbst CrossfireX mit vier ATI Radeon Grafikkarten ist so möglich. Bei einfachem Crossfire steht zweimal die volle Bandbreite (16x) bereit, betreibt man 4 Grafikkarten, muss man mit 8x vorlieb nehmen. Von DDR3 hält sich Foxconn beim A79A-S zunächst fern, „nur“ DDR2-Speicher wird unterstützt, maximal 8gb und 1066mhz (Dualchannel) sind möglich. Für die perfekte Kommunikation zwischen den Hauptsystemkomponenten sorgt die dritte Version der HyperTransport Technologie, die eine Bandbreite von 46,1Gb/s bietet (bei HyperTransport 2.0 waren es nur etwa 22Gb/s) und somit für einen wesentlich größeren Datenfluss zwischen der CPU und dem System sorgt.
Der integrierte 7.1-fähige Soundchip des A79A-S ist unter anderem mit Dolby Digital Live ausgestattet, das gewöhnlichen Sound in Echtzeit in das Dolby Digital-Format verwandelt und so die Voraussetzungen für die Wiedergabe an potenten Lautsprechersystemen schafft. Für den Anschluss sorgt dann die DTS Connect-Technologie, die den einfachen Anschluss an HiFi-Geräte garantiert. Das Trio wird vervollständigt durch das sogenannte „Dual Digital Audio“. Verschiedene Quellen können damit auf dem PC wiedergegeben und analog an Lautsprecher weitergegeben werden. Die Soundlösung scheint dem Digital Life-Board als Multimedia-Plattform also gerecht zu werden, wenn die drei Begriffe nicht nur für das Marketing gut sind. Auch die Anschlussvielfalt lässt keine Wünsche offen: 6 SATA2-Anschlüsse, die mit dem AMD RAIDXpert-Tool angesteuert werden können, Dual eSata, 3x FireWire (inkl. 1x IEEE1394) und gleich 12 USB2.0-Ports stehen zur Verfügung, auch Dual Gigabit LAN ist vorhanden. Platz für zusätzliche Karten bieten der PCI-Steckplatz und der kurze PCIe 1x-Port.
Da Foxconn besonders für seine robusten und ausdauernden Produkte bekannt ist, wurde auch für die Komponenten des Mainboards etwas getan: Zunächst wurden die herkömmlichen Elektrolyth-Kondensatoren durch besonders stabile Varianten („SOLID Capacitors“) ersetzt. Diese sollen eine weit längere Lebensdauer haben (Foxconn spricht von 200.000 statt 35.000 Stunden) und höheren Temperaturen standhalten. Außerdem wurden die konventionellen Eisenkerne der Stromversorgung durch Eisenoxyd-Kerne („Ferrite Choke Design“) ersetzt, die weniger Strom verbrauchen und auch bei hoher Belastung stabiler und schneller laufen sollen. Eine zweistellige Debug-Anzeige (LED) auf dem Board soll bei Fehlern schnell helfen, Probleme ausfindig zu machen.
Das Digital Life A79A-S bietet augenscheinlich eine ganze Menge – für eine ganze Menge Geld. 249 EUR werden laut Foxconn fällig, im Internet ist es bereits für 230 EUR gelistet und lieferbar. Mit im Paket ist das gewöhnliche Zubehör sowie die „FoxOne Premium“-Software, die umfangreiche Funktionen zum konfigurieren des Mainboards bereithält und somit lästigen Neustarts, um in das BIOS zu kommen, vorbeugt. FoxOne kann unter anderem das System überwachen, um Fehler ausfindig zu machen, Kühler kontrollieren und Spannungswerte verändern.
Quelle: Foxconn Electronics Inc.
PCM-Bericht: Foxconn Destroyer
Foxconn Digital Life A79A-S Mainboard
Vor nicht allzu langer Zeit berichteten wir über das Foxconn Destroyer, das erste AMD-Mainboard der Quantum Force-Serie. Dabei handelt es sich um eine Reihe von High-End-Mainboards, die besonders für Spieler, Ethusiasten und Übertakternaturen konzipiert sind. Neben Quantum Force gibt es noch eine zweite Serie von Foxconn, "Digital Life“ genannt. Darunter fallen High-End-Platinen, die aber im Gegensatz zu den Quantum Force Boards auf Höchstleistungen im Bereich Multimedia ausgelegt sind. Klar, dass auch ein Digital Life-Mainboard für AMD-Prozessoren im Standarddesign ATX nicht fehlen darf. So debütierte nun das A79A-S. Im Gegensatz zum Destroyer verzichtet es auf SLI und setzt stattdessen auf einen AMD-Chipsatz mit Crossfire-Support. Möglich, dass dies auch mit dem Erfolg und den guten Leistungen der neuen ATI-Grafikkarten zu tun hat.