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Bedrohung durch Malware

Schadsoftware (englisch: Malware) ist ein weit gefasster Begriff. Er bezeichnet invasive Software, die darauf abzielt, Computersysteme zu infizieren und zu beschädigen oder Daten zu stehlen. Die meisten Malware-Infektionen werden durch unabsichtliches Herunterladen einer Schadsoftware herbeigeführt, zum Beispiel durch Klicken auf einen Link oder das Öffnen eines verseuchten Anhangs in einer E-Mail. Hacker nutzen vorwiegend Phishing-Attacken, um ihre Opfer zum Installieren der Malware zu bringen. Das können gefälschte E-Mails sein, in der sich die Täter als bekannter Absender ausgeben, wie eine Bank oder ein Unternehmen, und den Empfänger unter falschem Vorwand dazu bringen, einen Link oder Anhang zu öffnen.

Daher gilt: Öffne niemals unbedarft Links oder Anhänge in E-Mails oder Textnachrichten.

Malware-Schutz – Die Wichtigkeit des Scannens deiner Dateien

Eine grundsätzliche Schutzmaßnahme ist das regelmäßige Scannen von Dateien, die du online herunterlädst. Das kann ein Antivirenprogramm oder spezielles Malware-Programm für dich übernehmen. Aber auch ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) kann diese Aufgabe für dich erledigen. Manche Anbieter haben neben den klassischen Funktionen eines VPNs einen Malware-Schutz integriert.

Das bedeutet für dich, dass vor jedem Download einer Datei ein Scan erfolgt und du eine Warnung erhältst, wenn das Programm Malware erkennt.

Daher gilt: Schütze dich mit einem Tool zur Cybersicherheit ausreichend vor Malware

Nutze ein VPN

Ein VPN wurde im vorherigen Punkt schon angesprochen. Der Schutz vor Malware ist nur eine optionale Funktion. An sich sorgt ein VPN dafür, dass deine Daten verschlüsselt durch einen VPN-Tunnel an einen VPN-Server gesandt werden und so für Außenstehende nicht einsehbar und zugänglich sind. Insbesondere in öffentlichen Hotspots ist ein VPN unverzichtbar, da diese Netzwerke zum großen Teil nur unzureichend geschützt sind.

Zudem erhältst du während der VPN-Verbindung die IP-Adresse des VPN-Servers, was deine Privatsphäre im Internet deutlich erhöht.

Daher gilt: Ein VPN sollte ein Standardtool für deine Cybersicherheit sein.

Speichere wichtige Daten auf externen Geräten

Dateien mit sensiblen Informationen kannst du auf externen Geräten wie einer externen Festplatte oder einem USB-Stick speichern und dort zusätzlich verschlüsseln. Es existieren zahlreiche Tools, mit denen du Dateien oder ganze Festplatten verschlüsseln kannst.

Darüber hinaus kannst du als Alternative einen Cloud-Speicher nutzen und deine Daten dort ebenfalls verschlüsselt speichern. Jedoch solltest du dem Anbieter vertrauen, da deine Informationen auf seinen Servern gespeichert sind. Und dir sollte bewusst sein, dass du für einen Zugriff online sein musst – anders als bei externen Geräten.

Daher gilt: Dateien mit sensiblen Informationen solltest du auf externen Geräten oder in der Cloud eines vertrauenswürdigen Anbieters speichern.

Aktiviere die Firewall und installiere ein Antivirenprogramm

Eine Firewall spielt eine wichtige Rolle beim Schutz deines Gerätes. Sie kontrolliert den Datenfluss zwischen dem internen Netzwerk und dem externen Netzwerk. Manchmal muss die Firewall erst noch aktiviert werden.

Bei Windows findest du die Einstellungen für die Firewall unter Einstellungen > Datenschutz und Sicherheit > Firewall und Netzwerkschutz. Bei einem Mac wählst du das Apple-Symbol > Systemeinstellungen > Netzwerk > Firewall.

Neben dem erwähnten VPN lohnt es sich, wenn du ein Antivirenprogramm installiert hast. Auf Windows-PCs ist dieses mit dem Windows Defender bereits vorhanden. Alternativ kannst du ein anderes Programm benutzen, da das Tool von Windows in Tests nicht immer gut abschneidet.

Entscheide dich für einen seriösen Anbieter, wenn es um ein Antivirenprogramm geht. Komplett kostenlose Programme sind selten die beste Wahl, da du häufig mit Werbung bombardiert wirst. Im schlimmsten Fall installierst du dir mit dem Download Schadsoftware auf deinem PC, wenn du auf Betrüger hereingefallen bist.

Daher gilt: Neben einem VPN sind eine Firewall und ein Antivirenprogramm wichtige Verbündete für deine Computersicherheit.

Schütze deinen Computer mit einem starken Passwort

Bist du unterwegs und lässt das Gerät allein, können Unbekannte nicht einfach auf deinen PC zugreifen, wenn dieser durch ein Passwort gesichert ist; und auch zu Hause vermeidest du auf diese Weise, dass zum Beispiel Kinder ungehindert Zugriff haben können.

Wähle ein Kennwort, das aus mindestens acht Zeichen besteht und idealerweise Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen enthält. Es sollte nicht zu leicht erraten sein. Vermeide beispielsweise, dein Geburtsdatum als Passwort zu wählen; oder wenn du Fan einer Fußballmannschaft bist, „BVB09“ als Kennwortschutz zu verwenden.

Um den Zugang bequemer zu gestalten, kannst du zusätzlich ein biometrisches Passwort wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung wählen.

Tipp: Wähle beispielsweise ein Zitat aus deinem Lieblingsfilm und verwende die Anfangsbuchstaben der Wörter als Passwort, so kannst du es dir besser merken. Ergänze es mit einer Zahl und einem Sonderzeichen.

Für Kennwörter im Allgemeinen lohnt sich ein Passwort-Manager, in welchem du deine Zugangsdaten speichern und verwalten kannst. Er hilft dir außerdem, starke Passwörter für deine Konten zu erstellen. Daher gilt: Vermeide, dass jeder ungehindert auf deinen Computer zugreifen kann. Sichere ihn mit einem starken Passwort.