Ubuntu 23.10: Bessere Leistung bei Ryzen 7000 Prozessoren (Bild © Phoronix)
Es ist keine Überraschung, dass jede Ubuntu-Version deutliche Leistungsverbesserungen bei den Open-Source-Grafiktreibern für Intel- und AMD-Radeon-Grafikkarten aufweisen kann. Was bei Ubuntu 23.10 aufgefallen ist, ist die Leistungssteigerung bei Systemen mit AMD-Chips. Tests mit einem AMD Ryzen 9 7950X Desktop und einem Intel Core i9 13900K Desktop zeigen, dass es große Unterschiede bei Ubuntu-Versionen 22.04.3 LTS, 23.04 und 23.10 gibt.
Während die Leistung von Intels Raptor Lake unter Ubuntu 23.10 relativ konstant blieb, verzeichnete der Zen 4-Desktop von AMD im Vergleich zu seinen Vorgängern deutliche Leistungssteigerungen. Grund dafür liegt bei AMD-Desktops in der standardmäßigen Übernahme des AMD P-State CPU-Frequenzskalierungstreibers in Ubuntu 23.10. Dieser ersetzt den bisherigen Standard ACPI CPUFreq und spiegelt die Standardänderung in Linux 6.5 wider. Interessant ist auch, dass sich Änderung sich nicht auf EPYC-Server auswirkt. Die Umstellung stellt sicher, dass moderne Desktop-CPUs der Zen-2-Reihe und darüber hinaus das AMD P-State EPP (aktiver Modus) in Verbindung mit dem Powersave-Governor verwenden, statt der bisherigen ACPI CPUFreq und dem Schedutil-Governor.
AMD’s Optimierungen bringen enorme Verbesserungen
Weiterhin gibt es verbesserte Leistung des AMD Ryzen 9 7950X Prozessors. Diese beruht auf der Kombination aus der Standardübernahme des AMD P-State und einer Reihe von Verbesserungen, die AMD zwischen den Linux-Versionen 6.2 und 6.5 vorgenommen hat. Außerdem haben diejenigen, die eine AMD Radeon-Grafikkarte nutzen, noch mehr Grund zur Freude! Das neue Ubuntu 23.10 ist mit dem Grafiktreiberstack Mesa 23.2.1 ausgestattet, der erhebliche Verbesserungen verspricht. Ein umfassender Test, der diese Verbesserungen im Detail beschreibt, wird in Kürze auf Phoronix veröffentlicht.
In der ersten Runde der Benchmarks wurden sowohl der AMD Ryzen 9 7950X als auch der Core i9 13900K auf ihre Referenzfrequenzen eingestellt. Es ist erwähnenswert, dass die unter Ubuntu 23.10 beobachteten Änderungen der Taktfrequenzen lediglich die Unterschiede in den Meldemechanismen von AMD P-State im Vergleich zur vorherigen ACPI CPUFreq sysfs-Schnittstelle widerspiegeln. Die ganzen Benchmarks gibt es bei den Kollegen von Phronix.