Snapdragon X (Bild © Qualcomm)
Was ist die Oryon-Architektur?
Diese neue Snapdragon X-Serie wird von Qualcomms Oryon-CPU-Architektur angetrieben, gepaart mit der speziellen Neural Processing Unit (NPU) des Unternehmens, die KI-Modelle beschleunigen sollen. Dieser Schritt erfolgt in einer Zeit, in der auch viele andere große PC-Hersteller ähnliche Prozessoren in ihre Verbraucherprodukte einbauen. Offiziell wird die Serie dann auf dem Snapdragon Summit vom 24. bis 26. Oktober vorgestellt.
Das Problem mit Apps bei Windows auf ARM-CPUs
Qualcomm scheint als primäres Ziel zu haben, mit Apples M1 und M2 System-on-a-Chip (SoC)-Lösungen zu konkurrieren. Beide Hersteller setzen auf ARM-basierte Chips. Derzeit ist Qualcomm der exklusive Anbieter von ARM-Chips für Windows und setzt damit ein Zeichen, dass das Unternehmen die Unterstützung von Windows für PCs verbessern will. Bisherigen Bestrebungen Windows mit ARM laufen zu lassen, haben katastrophal geendet, weil die Cross-Plattform-Kompatibilität für Windows-Programme einfach nicht gegeben war. Apple hat hierfür für macOS einen extra Layer eingebaut, der dafür sorgt, dass die Programme nicht nur emuliert, sondern weitestgehend mit nativen Registern und Befehlssätzen arbeiten. Das ist aber ein großes Unterfangen, dass Microsoft nicht betrieben hat – das führte zu den Fehlschlägen.
Bis 2024 rechnet Qualcomm mit einer entscheidenden Veränderung bei der Nutzung der ARM-Architektur in Windows-PCs. Wenn die Snapdragon X-Serie erfolgreich gegen erschwingliche Laptops von Intel und AMD konkurrieren kann, könnte sie die Dynamik des CPU-Marktes innerhalb der Windows-Plattform neu gestalten. Hier hat aber nun mal Microsoft auch ein Wörtchen mitzureden, denn ohne passende Tool-Chain, wird das kein Erfolg.