AMD Ryzen AI 300 Launch (Bild © AMD)
Das Herzstück der Ryzen AI 300-Serie sind bis zu 12 leistungsstarke „Zen 5”-Kerne und 24 Threads. Diese neue Serie verfügt über eine dedizierte KI-Engine, die auf der AMD XDNA 2-Architektur basiert und für die effiziente Verwaltung lokaler KI-Arbeitslasten ausgelegt ist. Dies ermöglicht eine nahtlose Inhaltserstellung und Workflow-Automatisierung, wodurch die Produktivität und Kreativität bei gleichbleibend hoher Energieeffizienz erheblich gesteigert werden.
Modell | Architektur | Kerne / Threads | Prozess | Boost- / Base-Takt | TDP | cTDP | Cache | GPU | GPU-Kerne | GPU_Takt |
AMD RyzenAI 9 HX 370 | Zen5 | 12 / 24 | 4 nm | 5,1 GHz / 2,0 GHz | 28 W | 15-54 W | 36 MB | Radeon 890M | 16 | 2,9 GHz |
AMD RyzenAI 9 365 | Zen5 | 10 / 20 | 4 nm | 5,0 GHz / 2,0 GHz | 28 W | 15-54 W | 34 MB | Radeon 880M | 12 | 2,9 GHz |
Radeon 800M iGPU mit RDNA 3.5
Lange wurde diskutiert, ob die etwas verbesserte RDNA 3-Architektur nun RDNA 3+ oder RDNA 3.5 heißen wird und nun wissen wir es: Es ist RDNA 3.5 geworden. Die neuen Prozessoren kommen mit einer integrierten Grafikeinheit, die auf der RDNA 3.5-Grafikarchitektur aufsetzen und Teil der neuen Radeon 800M-Grafikkartenserie sind. Damit will AMD flüssige Bildraten und ein außergewöhnliches Spielerlebnis bieten. So können Benutzer auch unterwegs Spiele in Konsolenqualität mit hohen Bildraten und extrem niedrigen Latenzen genießen. Dank des Engagements von AMD in der Linux-Community, kann man mit breiter Unterstützung für viele Linux-Distros rechnen – und das Out-of-the-box.
Ryzen AI 300 Features
- Leistung: Diese Prozessoren bieten eine außergewöhnliche Leistung für intensives Multitasking, fesselndes Gaming und die Erstellung anspruchsvoller Inhalte und ermöglichen es den Benutzern, anspruchsvolle Aufgaben mühelos zu bewältigen.
- Datenschutzorientierte und reaktionsschnelle KI: Durch die effiziente Verarbeitung lokaler KI-Arbeitslasten verbessert Ryzen AI die Reaktionsfähigkeit und Kreativität und ermöglicht eine nahtlose Erstellung von Inhalten und Beschleunigung von Aufgaben.
- Außergewöhnliche Akkulaufzeit: Die Ryzen AI 300-Serie wurde für anspruchsvolle Spiele und Produktivität unterwegs entwickelt und stellt sicher, dass Benutzer keine Kompromisse bei der Leistung oder Akkulaufzeit eingehen müssen.
- Spiele in Konsolenqualität: Die integrierte AMD Radeon 800M-Grafikkarte bietet die weltweit beste Grafikleistung für Spiele und sorgt für erstklassige Spielerlebnisse mit hohen Bildraten und geringer Latenz.
NPU-Einsatz
Die Beschleunigung von AI-Modellen, wie Large Language Models (LLM), braucht eigene Einheiten und AMD hat für Laptops die dritte Generation der NPUs parat. Seine erste Generation von NPUs kam in Ryzen 7040-Prozessoren zum Einsatz und bot 10 TOPs-Leistung und die zweite Generation erreichte in der Ryzen 8040-Serie 20 TOPs. Die neue NPU der dritten Generation in Ryzen AI 300 übertrefft diese aber nochmals und liefert 50 TOPs. Der Fokus liegt hier darin, die KI-Modelle soweit es geht lokal zu betreiben, um nicht auf die Cloud angewiesen zu sein. Für AMD-Prozessoren und Grafikkarten hat AMD bereits Lösungen verfügbar gemacht.
Bei dem Aufbau der neuen NPU gibt AMD an, dass sie aus 32 AI-Tiles und 8 Memory-Tiles besteht. Darunter ist DMA und NOCs angesiedelt und darunter dann die Infinity Fabric, die den Chip mit dem DDR5-Speicher verbindet.
Copilot+-PCs mit AMD-CPUs
Microsoft hat im Vorfeld bereits seine Copilot+-PCs vorgestellt, die bisher alle auf dem Snapdragon Elite X von Qualcomm basierten. AMD gibt nun bekannt, dass Ryzen AI 300-Laptops ebenfalls Teil dieser PCs werden. Die in Windows eingebauten KI-Funktionen werden demnach von der NPU angetrieben und das schöne ist hier: Wir nutzten Windows auf x86-Basis und nicht die ARM-Variante. Damit fährt Microsoft nun zweigleisig und experimentiert weiter mit KI-Features, ohne X86 aufzugeben. Dabei setzt AMD gerade auf X86 als Trumpf, denn dank der Architektur wird keine Emulation von X86 verwendet, es läuft direkt auf der Hardware. Bei den Snapdragon Elite X müssen X86-Anwendungen auf eine Emulation setzen, weil ARM nicht kompatibel ist. Das Problem hatte auch Apple bei der Einführung seiner M1-Chips. Apple hat aber damals Emulation umgangen und einen Layer gebaut, der die Befehle übersetzt. Das passiert hier wohl nicht.
AMD gibt außerdem einige Leistungsvergleiche preis, bei denen die neuen Ryzen AI 300 den Snapdragon Elite X schlagen. Auch Intels kommenden „Lunar Lake“ Prozessoren und den Apple M4-Chip schlägt die NPU auf dem Papier. Hierbei werden nur die Leistung in 8-bit TOPs als Grundlage genommen.
Neues Ryzen AI Namensschema
Mit dieser neuen Serie bricht AMD mit dem Namenschema der letzten Generationen, die auch schon verwirrend waren. Nun ist es aber auch kaum besser geworden, denn der Aufbau erscheint komplex.
- Am Anfang steht das Branding: AMD nennt die erste Serie „Ryzen AI“, soweit so gut.
- Darauf folgt dann die Kennung entweder „9“ oder „9 HX“.
- Die Zahl darauf identifiziert die Generation, was in diesem Fall die 3 ist.
- Am Ende finden wir die SKU bzw. das genaue Modell. Hier gibt es bisher die 70 und 65.
Die AMD Ryzen AI 300-Prozessoren bringen KI-Beschleuniger auf Laptops, was den Workflow und Arbeiten lokal laufenden LLMs vereinfachen wird. AMD fördert außerdem ein umfassendes KI-Ökosystem und arbeitet eng mit Branchenpartnern zusammen, um die nächste Generation der KI-Datenverarbeitung voranzutreiben. OEM-Partner wie Acer, ASUS, HP, Lenovo und MSI werden passende Geräte liefern, die als KI-gestützte PCs mit Ryzen AI 300-Prozessoren auf dem Markt erscheinen. Darüber hinaus arbeiten Ökosystempartner wie Microsoft und Zoom mit AMD zusammen, um die Möglichkeiten der KI in PCs zu erweitern, und versprechen eine Zukunft der KI-gestützten Produktivität, Inhaltserstellung, Gaming und Unterhaltung.