Unstimmigkeiten bei Benchmarking

Als AMD seine Ryzen 9000er Serie auf den Markt brachte, entsprach die Leistung nicht den Erwartungen, insbesondere in Spieleszenarien. Unabhängige Tests zeigten Unstimmigkeiten im Vergleich zu den von AMD angegebenen Benchmarks. Obwohl die Leistung je nach Systemkonfiguration variieren kann, war die Diskrepanz bei der Spieleleistung auffällig und führte zu weiteren Untersuchungen.

Die Kollegen von HardwareUnboxed gingen den Leistungsunterschieden auf den Grund und entdeckten ein merkwürdiges Problem: Die Höhe der Systemprivilegien, die mit dem Benutzerkonto verknüpft sind, kann die Spieleleistung von Zen5-basierten CPUs erheblich beeinflussen. Insbesondere wurde festgestellt, dass die Verwendung eines standardmäßigen lokalen Administratorkontos nicht die gleiche Leistung erbrachte wie die Verwendung des versteckten Windows-Administratorkontos.

AMD Ryzen 9 9900X Test-ReviewAMD Ryzen 9 9900X Test-Review (Bild © PCMasters.de)

AMDs Antwort und Bestätigung

AMD hat inzwischen bestätigt, dass die beste Spieleleistung für den Ryzen 7 9700X mit dem versteckten Administratorkonto erzielt werden kann, das mehr Rechte hat als ein Standard-Administratorkonto. In Tests hat HardwareUnboxed herausgefunden, dass der Wechsel zu diesem versteckten Konto die Spielleistung des Ryzen 7 9700X knapp 4 % erhöht, wenn 13 Spiele mit einer GeForce RTX 4090 bei einer Auflösung von 1080p gemessen werden. Der Ryzen 7 7700X verzeichnete mit 2,6 % ebenfalls eine Leistungssteigerung, wenn auch in geringerem Maße.

Treiberinstallation und Windows-Neuinstallation Um eine optimale Leistung zu gewährleisten, rät AMD den Prüfern und Nutzern, eine Neuinstallation von Windows durchzuführen oder zumindest die Chipsatztreiber neu zu installieren, wenn sie die CPU wechseln. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass Windows das System korrekt für die neue Hardwarekonfiguration einrichtet. AMD betont, wie wichtig dieser Schritt ist, um mögliche Leistungsprobleme bei Benchmarking oder Spielen zu vermeiden.

Fix soll kommen

AMD hat das Problem eingeräumt und bestätigt, dass es in einem zukünftigen Windows-Update behoben werden wird. Es wurde jedoch kein genauer Zeitplan genannt, wann diese Lösung veröffentlicht wird. In der Zwischenzeit sollten Nutzer, die ihre Spieleleistung auf den CPUs der Ryzen 9000er Serie maximieren wollen, das versteckte Administratorkonto verwenden und sicherstellen, dass ihre Treiber auf dem neuesten Stand sind. Diese Entdeckung unterstreicht, wie wichtig die Systemkonfiguration für eine optimale Leistung ist, und verdeutlicht, dass gründliche Tests in verschiedenen realen Szenarien weiterhin notwendig sind.