VPN Einrichten auf dem PC mit Pingu  Bild © DALL-EVPN Einrichten auf dem PC mit Pingu (Bild © DALL-E)

Wie funktioniert ein kostenloses VPN fürs Online-Gaming?

Kostenlose VPNs erfreuen sich unter Spielern einer zunehmenden Beliebtheit, da sie auf den ersten Blick als unschlagbares Angebot erscheinen. Nach einer Anmeldung kann man ohne Zusatzkosten eine verschlüsselte Verbindung aufbauen, die alle Eingaben und Daten sicher an den Zielserver des Spiels oder andere Mitspieler (peer-to-peer) überträgt.

Grundsätzlich gibt es also keinen Unterschied, ob man ein VPN zum Surfen oder zum Online-Gaming verwendet. Was aber beim Spielen besonders wichtig ist, sind ein niedriger Ping (Latenz) und eine stabile Verbindung. Mit einem schnellen VPN-Dienst entsteht so selbst bei schnellen Online-Shootern kein spürbarer Nachteil.

Vorteile von kostenlosen VPNs für Online-Gamer

Schutz der eigenen IP-Adresse

Wer als Spieler gerne in Internetforen oder auf spezifischen Nischenseiten unterwegs ist, hinterlässt beim Besuch immer eine IP-Adresse. Diese kann Aufschluss darüber geben, in welchem Gebiet man selbst wohnt. Mit weiteren Informationen von Social Media lässt sich somit vielleicht sogar eine Identität samt Anschrift finden und bestätigen.

So kam es immer wieder vor, dass beliebte Spieler und Streamer mit falschen Notrufen drangsaliert wurden. Anschließend standen ahnungslose Polizisten oder Rettungsdienste vor der Tür. Ein VPN kann hingegen die eigene IP-Adresse verbergen und somit mehr Privatsphäre garantieren – das schützt auch gegen nervige DDoS-Attacken.

Vermeiden von regionalen Einschränkungen

Einige Online-Spiele setzen auf sogenanntes Geoblocking, um Spieler aus einer bestimmten Region auszuschließen. Das hat meistens rechtliche Gründe: So teilt sich beispielsweise Amazon Games die Rechte am beliebten Titel Lost Ark mit Entwickler und Publisher Smilegate. Als Folge blockiert Amazon Games Spieler aus Asien, da diese Region zu Smilegate gehört.

Mit einem kostenlosen VPN kann man das jedoch relativ einfach vermeiden und einen Account in der Wunschregion erstellen. Hierzu muss nur der entsprechende VPN-Server ausgewählt werden. Das kann insbesondere ein Vorteil für Spieler sein, die sich zwischenzeitlich im Ausland befinden und sonst womöglich sogar den Zugang zu ihren gewohnten Inhalten verlieren würden.

Sicherheit in öffentlichen WLANs

Heute ist es mittlerweile gar nicht mehr unüblich, selbst herausfordernde Online-Games auf einem mobilen Gerät wie Handy oder Tablet zu spielen. Das funktioniert von überall, ob aus der Hotellobby oder dem Café. Leider gibt es dabei immer eine nicht zu unterschätzende Gefahr: In öffentlichen WLANs lassen sich relativ leicht Daten abgreifen.

Wer also zwischen dem Spielen noch Online-Banking oder Shopping betreiben möchte, kann im schlimmsten Fall sensible Daten an Betrüger verlieren. Diese haben es oft auf Kreditkarten und Zugangsdaten zu Bezahldiensten abgesehen. Ein VPN verschlüsselt alle übertragenen Daten und schützt damit sicher gegen einen Verlust.

Kostenlose VPNs haben einige signifikante Nachteile

Niedrige Bandbreite und höherer Ping

Hohe Übertragungsraten und ein niedriger sowie stabiler Ping sind beim Online-Gaming unabdingbar. Erst dann werden Eingaben ohne Verzögerungen registriert und übertragen. Ein langsamer VPN-Dienst kann also das Erlebnis erheblich beeinflussen und das Spiel im schlimmsten Fall aufgrund eines hohen Pings unspielbar machen.

Hier macht sich der größte Nachteil eines kostenlosen VPNs bemerkbar: fehlende Bandbreite und schlechte Infrastruktur. Beides lässt sich ohne eine Abogebühr nicht finanzieren und Spieler müssen in der Regel signifikante Abstriche hinnehmen. Darüber hinaus sind einige Server manchmal stunden- oder tagelang einfach nicht erreichbar.

Werbung und Verkauf von Nutzerverhalten

Kostenlose VPNs finanzieren sich zum größten Teil durch das Einblenden von Werbung. Das geschieht beispielsweise beim Starten der App oder beim Wechseln des VPN-Servers und kann speziell auf mobilen Geräten sehr aufdringlich sein. Einige der Einblendungen verbreiten sogar teilweise Malware, weil Werbepartner kaum überprüft werden.

Zudem sammeln einige kostenlose VPNs gerne Daten zum Nutzerverhalten, die sich anschließend gegen gutes Geld an Anbieter aller Art verkaufen lassen. Im besten Fall führt das zu weiterer gezielter Werbung, im schlimmsten Fall gehen die eigenen Daten an Dritte, die nicht immer die besten Absichten verfolgen.

Für ein paar Euro im Monat gibt es bessere Alternativen

Wer als leidenschaftlicher Spieler auf die Vorteile eines VPNs nicht verzichten möchte, greift lieber zu einer kostenpflichtigen Alternative. Auf Jahresbasis kosten diese nur wenige Euro im Monat und bieten deutlich bessere Leistungen. Es sind schnelle Server in fast allen Ländern verfügbar, zudem gibt es keine nervige Werbung. Im Gegenteil, einige VPNs bieten sogar einen integrierten Werbeblocker.

Dabei gibt es heute viele Möglichkeiten, ein seriöses VPN kostenlos innerhalb von 30 Tagen bei Anbietern zu testen, mit der Geld-zurück-Garantie. Wer anschließend nicht zufrieden ist, bekommt den Kaufpreis wieder zurück. Das ist mehr als genug Zeit, um die Performance in allen Online-Games auf Herz und Nieren zu prüfen.