Mindfactory Shop  Bild © PCMasters.deMindfactory Shop (Bild © PCMasters.de)

Nach Angaben des Unternehmens haben die wichtigsten Lieferanten von Mindfactory die Produktlieferungen wieder aufgenommen und gewähren sogar finanzielle Zugeständnisse, um die laufenden Umstrukturierungsmaßnahmen zu unterstützen. Dies zeigt, dass die Lieferanten großes Vertrauen in die künftige Stabilität von Mindfactory haben, was die langfristige Zusammenarbeit stärkt.

Der Online-Shop des Einzelhändlers war Mitte März aufgrund von Wartungsarbeiten vorübergehend für mehrere Tage offline. Nach der Wiedereröffnung müssen die Kunden nun neue Konten anlegen, um Bestellungen aufzugeben. Nebenbei hat Mindfactory die verfügbaren Zahlungsmethoden ausschließlich auf PayPal und Vorkasse reduziert, was die Möglichkeiten im Vergleich zu früheren Vereinbarungen einschränkt.

Das Mindfactory-Kundenserviceteam kümmert sich außerdem um einen beträchtlichen Rückstand bei den Supportanfragen, die sich angesammelt haben. Die Kunden werden darauf hingewiesen, dass sich die Beantwortung der Anfragen verzögern kann, da der Händler daran arbeitet, diesen Rückstand aufzuarbeiten.

Zwar hat das Unternehmen die Gründe für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht explizit genannt, aber Quellen, die der Angelegenheit nahe stehen, deuten auf erhebliche Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung hin, die zu Nachzahlungen in Höhe von mehreren Millionen Euro an die deutschen Steuerbehörden geführt haben sollen.

Jüngste Informationen deuten außerdem auf eine Beteiligung der Wortmann AG hin, die möglicherweise als Investor einspringt und Mindfactory während des Umstrukturierungsprozesses finanziell unterstützt. Einzelheiten über den Umfang und die Auswirkungen der Beteiligung von Wortmann sind jedoch noch unklar, ebenso wie mögliche Auswirkungen auf die zukünftige Produktpalette und Geschäftsstrategie von Mindfactory.