Kaspersky entschied sich, diesen Umstand zu ändern: Nachdem bereits die russischen Sicherheitsbehörden Nvidias Tesla S1070-Karte einsetzen, um ihr Computernetzwerk auf Schwachstellen zu überprüfen, begann der Sicherheitssoftware-Entwickler nun, die Fähigkeiten der Grafikchips für die Virensuche zu nutzen. Laut Kaspersky kann eine aktuelle Tesla-Karte Viren rund 360-mal schneller erkennen als ein 2,6 GHz Intel Core 2 Duo Prozessor. Dazu wurden die Erkennungsalgorithmen mithilfe des CUDA SDK so umstrukturiert, dass sie mehrere Tausend Anweisungen gleichzeitig ausführen können und somit das gesamte Potenzial eines Grafikchips nutzen. Allerdings wird diese neue Technologie vorerst nicht für Privatkunden mit CUDA-fähigen Grafikkarten zur Verfügung stehen. Da aber mehr und mehr Endkunden Grafikchips mit GPGPU-Fähigkeiten besitzen und diese meist ungenutzt bleiben, scheint die Virensuche mit der Grafikkarte eine sinnvolle Gelegenheit, diesen Zustand zu ändern und der Grafikkarte mehr alltägliche Einsatzmöglichkeiten zu geben. Quelle: Fudzilla.com
15.12.2009, 16:12
Uhr
, von
Andreas Bunen
Kaspersky setzt CUDA zur Viren-Suche ein
Die großen Grafikchiphersteller Nvidia und AMD/ATI propagieren schon seit längerem, dass die Zukunft der Computerindustrie in GPGPU-Berechnungen (General-Purpose GPU) liege, da die Grafikchips einige Aufgaben dank ihrer hohen Kernzahl (240 in den aktuellen Nvidia Karten, 1.600 bei ATI) deutlich schneller als gewöhnliche CPUs ausführen können. Bisher erstreckte sich der Einsatzbereich von GPGPU jedoch hauptsächlich auf das Kodieren von Videos, eine Art der Anwendung, die für die meisten Benutzer kaum alltäglich ist.