In einem Interview der ComputerActive mit dem Abgeordneten des britischen „Intellectual Property Office“ (Behörde für geistiges Eigentum) hieß es, dass ACTA keine neuen Gesetze für geistiges Eigentum ankündigen, sondern ein Framework für die Vollstreckung bestehender Gesetze vorstellen soll. Dabei arbeitet die EU und U.S. Regierung zum Wohl der Musik- und Filmindustrie an dem ACTA Abkommen, welches den Mitgliedsstaaten nicht nur die Verhängung von Geldstrafen, sondern Freiheitsstrafen für Filesharing erlaubt. In den vereinigten Staaten wurde das ACTA Abkommen bereits durch die Obama und George W.Bush Administration unterzeichnet, ohne dass die Bürger in Kenntnis gesetzt wurden. Dieses sollte auch von der EU ins Geheime abgesegnet werden. Die Details hierzu sind dank der Gruppe La Quadrature du Net ans Tageslicht gekommenen, die im als „ACTA Chapter 2 Criminal Provisions„ betitelten Dokument zu finden sind.  

  Großbritannien hat sich bereits gegen dieses radikale Vorgehen der Erzwingung von Urheberrechten entschieden, was den Konzern-Lobbyisten und Regierungen ein Dorn im Auge sein sollte. Des Weiteren hat Großbritannien den Vorschlag abgelehnt, welcher besagt hat, dass härtere Strafen gegen „mündliches Anspornen und Fördern von Piraterie“ durchgesetzt werden sollten. 
Erst kürzlich hat das niederländisches <link http:="">FTD Onlineportal vor Gericht verloren. Das Gericht besagte, dass die Veröffentlichung von Hyperlinks bzw. Torrents das Gleiche sei, als die Daten direkt anzubieten. Dies kann auch leicht als Einschränkung der Redefreiheit angesehen werden.   Jérémie Zimmermann, Sprecher der La Quadrature du Net sagte außerdem: "The ACTA agreement, by its opacity and undemocratic nature, allows criminal sanctions to be simply negotiated.  The leaked document shows that the EU Member States are willing to impose prison sanctions for non-commercial usages of copyrighted works on the Internet as well as for ‘inciting and aiding’, a notion so broad that it could cover any Internet service or speech questioning copyright policies."   Spannend ist ebenfalls die neu erfundene Verbrechensart namens unmittelbare Rechtsverletzung (imminent infringement), die im ACTA Gesetzesentwurf vorgestellt wurde. Demnach begeht man eine Straftat, indem man bereits darüber nachdenkt. Ein Beispiel dafür wäre die Suche nach einem Torrent für ein Musikstück in einer Suchmaschine. Dadurch will man eine Bestrafung erzwingen, bevor eine Straftat überhaupt begangen wird.   Quellen: Dailytech.com; La Quadrature du Net