Doch wie so oft ist Teilen im harten Konkurrenzkampf um die Vorherschaft der Grafikbeschleuniger nicht gerade modern, weshalb CUDA bisher exklusiv auf Nvidia Grafikkarten ab der Geforce 8 Generation lauffähig war. Zwar konnten auch Besitzer einer AMD Radeon Karte der Benutzer eines Intel GMA auf die Physikeffekte zurückgreifen, jedoch wurden diese dann von der CPU berechnet - in einem Tempo, was viele Spieler dazu brachte, lieber gänzlich auf die aufgeschönten Effekte zu verzichten, konnten diese auch die schnellsten Rechenmonster à la Core i7 oder Phenom II X6 in die Knie zwingen. Dies war der Verarbeitung über die x86 Einheit im Prozessor zu verdanken, welche eine alte Fließkommaeinheit darstellt, welche aber schon seit der Einfühung von Intels SSE Einheit kaum mehr Beachtung findet. Doch diese Bremse hatte einen Sinn, man musste ja einen Anreiz finden, um den Kunden die GeForce Grafikkarten schmackhaft zu machen, wenn man dies weder über den Preis oder die Leistungsaufnahme, ganz zu schweigen von der Lautstärke, realisieren konnte.

 

 

Diese Mauer ist nun gefallen, Nvidia arbeitet nun mit Fortran an einem x86 fähigen Compiler, welcher die CUDA Befehle auch auf normalen Prozessoren gut beschleunigen kann, und zwar ohne übermäßigen Ressourcenverbrauch. Zwar ist PhysX für Nvidia fast unwichtig, da die CUDA Berechnungen auf Tesla Karten oder gewöhnlichen Servern bald einen größeren Marktanteil haben dürften, als Nvidias Grafikprodukte. Hier kündigt sich nun langsam an, was für Nvidia schon Ende letzenden Jahres feststand: Man wolle weg von der Hardware und hin zu der Software, was für den Kunden Vor- und Nachteile bietet. So ist Nvidia PhysX der Intel Havok Engine zwar um Welten überlegen, dafür würde der Verlust eines DirectX Grafikchipproduzenten sich mehr als schlecht auf Preise und Innovation der Grafikkarten auswirken - auch wenn prognostiziert wird, dass der Anteil von externen Grafikkarten bald verschwindend gering sein dürfte. Deutschland ist derzeit noch eine Hochburg seperater Grafikkarten, während beinahe der gesamte US Raum auf integrierte GPUs setzt.


Quelle: TechConnect Magazine