In Armored Core 5 steht der teambasierte Kampf futuristischer Kampfmaschinen im Mittelpunkt. Bis zu zwanzig Spieler pro Team sollen in der fertigen Version gegeneinander antreten können. Diese Gefechte laufen schnell Gefahr unübersichtlich zu werden, speziell wenn man bedenkt dass es kein Radar und keine Minimap für praktisch alle Spieler in einem Team gibt. Nur der Operator, ein neues Feature in Armored Core 5, hat eine detailreiche Übersicht über das Schlachtfeld und die Positionen der Mitspieler. Der Operator soll mit dieser Übersicht sein Team koordinieren und zum Sieg führen, eine Aufgabe mit der das Entwicklerteam gezielt Fans von Echtzeitstrategiespelen ansprechen will.

 

Die antretenden Teams messen sich miteinander im Kampf um die begehrten Territorien, zu beginn verfügt kein Spieler und kein Team über Territorien denn es gilt genau diese zu erobern. Ist das Team welches ein Territorium besitzt nicht eingeloggt so können die Angreifer das Territorium angreifen und auf weniger Widerstand hoffen. Sind die Besitzer des Territoriums online können sie ihr hart erkämpftes Gebiet in Echtzeit verteidigen. Um zu vermeiden dass die anstrengungsvoll eroberten Territorien kampflos an andere Teams fallen können die Besitzer ihre Territorien mit Verteidigungsanlagen sichern. Während man diese Verteidigungsanlagen im Gebiet platziert hat man eine genaue Karte der Umgebung zur Verfügung um die Verteidigungsanlagen optimal zu platzieren. Wird ein so gesichertes Territorium angegriffen beteiligen sich die Verteidigungsanlagen an der Verteidigung des Territoriums oder übernehmen diese sogar komplett eigenständig wenn das Team welches das Territorium besitzt nicht online ist. Dann werden die Gefechte ähnlich wie Tower-Defense-Spiele geführt, nur dass die Angreifer eben nicht versuchen Türme zu sichern sondern sie zu erobern.

 

Zurück zum Operator. In vielen Spielen gibt es derartige Funktionen, oft sind diese zwar schön von den Entwicklern gedacht, haben aber in der Praxis ihre Probleme mit der Akzeptanz des Kommandanten durch die anderen Spieler. Dieses Risiko soll bei Armored Core 5 dadurch minimiert werden, dass den kämpfenden Spielern, der Operator ist ausschliesslich für Mapübersicht und Koordination des Teams zuständig, eine Minikarte oder ein Radar fehlt und sie somit auf die Informationen ihres Operators angewiesen sind. Oft hat die Ignoranz von Spielern für Anweisungen des Kommandeurs keinerlei Konsequenzen für die Spieler, das maximale Risiko ist also eine Niederlage im jeweiligen Match. PCMasters.de hat hier für euch nachgefragt: welche Konsequenz haben kämpfende Spieler zu erwarten wenn sie den Anweisungen des Operators nicht folgen? Die Antwort des verantwortlichen Producers ist ernüchternd, denn auch in Armored Core 5 sind keine Konsequenzen vorgesehen, schlimmstenfalls droht der Verlust des Territoriums. Für Spieler die keinen Operator wünschen besteht aber auch die Möglichkeit sich einem Team ohne Operator anzuschliessen. Kommunikation zwischen den Teammitgliedern erfolgt mit und ohne Operator jeweils durch Voice Over IP.

 

Ein gravierender Schwachpunkt ist die unübersichtliche Steuerung, die Belegung des während der Präsentation bereitgestellten Xbox 360 Controllers ist nur schwer nachvollziehbar und erfordert wohl einige Eingewöhnungszeit. Naturgemäß konnte während der Präsentation diese Eingewöhnung nicht stattfinden, wer sich das Spiel allerdings in Ruhe anschaut dem winkt ein grafisch gut umgesetzter, interessant konzipierter, Mix aus Strategie und Action.

 

Quelle: Eigene