Das kommende Update hört auf den Namen Mountain Lion (Berglöwe) und wird einige neue Funktionen sowie Programme mit sich bringen. Apple selbst sagt hier, dass man die beim iPad gesammelten Erfahrungen implementiert hat. Dabei darf die iCloud natürlich nicht fehlen, die hier noch tiefer eingebettet wurde. Diese synchronisiert und gleicht die Daten zwischen iPad, iPhone und den Macs ab. Die Synchronisierung beinhaltet die Daten von E-Mail, Kontakten, Kalendern, Safari Browser, dem Mac App Store und FaceTime. Dadurch hat man all seine Dokumente immer mit sich dabei.
Besonders spannend ist der auf den Desktop bzw. das Notebook gebrachte Messenger. Bisher konnte man auf dem iPad oder iPhone anstatt SMS den von Apple entwickelten Dienst iMessage nutzen. Alle Geräte, die iOS 5.0 haben, können hier kostenlos angeschrieben werden und so kann man seine Unterhaltungen bequem von allen Apple Geräten aus tätigen. Die iMessage App kann man als Konkurrent für WhatsApp ansehen, auch wenn WhatsApp immer noch einen riesen Vorteil hat: Es ist auch auf nicht iOS Geräten nutzbar und ermöglicht die Kommunikation mit vielen anderen Benutzern, die ein anderes Betriebssystem nutzen. Man kann aber dennoch sagen, dass man mit dem iMessage App ein schönes Chat-Tool bekommt, was sicherlich viele erfreuen wird. Weiterhin erfreulich ist, dass man es sofort als Beta testen kann, auch ohne das Mac OS Mountain Lion Update.
Beim kommenden Update werden auch die sehr hilfreichen Apps Notes, Reminders und ein Game Center erstmals eingebettet. Sie sollten den meisten bereits von den iOS-Geräten bekannt sein. Die ersten beiden Apps bedürfen keinen weiteren Erklärungen, wogegen das Game Center erläutert werden sollte. Neu ist hier nämlich, dass man durch die Interkonnektivität mit den iOS-Geräten auch Multiplayer-Games gemeinsam spielen kann. Man verwendet seine Apple-ID, um zu spielen und kann auch an einem MacBook oder iMac die Spiele gegen oder mit seinen Freunden spielen.
Eine besonders tolle Neuheit ist AirPlay Mirroring. Für die Nutzung wird aber Apple TV vorausgesetzt, doch wenn man es hat, kann man nicht mehr nur vom iPad auf den Fernseher Bild und Ton zaubern, sondern seinen Mac ohne Probleme spiegeln. Damit kann man schnell und einfach das Bild vom Mac auf den Fernseher bringen, um bspw. Präsentationen zu halten, Fotos oder Filme mit der Familie zu betrachten, zum Surfen oder einfach um ein größeres Bild zu genießen.
Ein Notification Center wird es auch noch geben, womit man in einer Leiste alle Informationen und Geschehnisse verfolgen kann. Dadurch kriegen alle Mitteilungen ein einheitliches Feld auf dem Bildschirm und fassen alles chronologisch zusammen, wenn z.B. eine E-Mail ankommt, eine iMessage einen erreicht oder wenn ein Face Time Anruf verpasst wird. So ähnlich kennt man es vom Lock-Screen der iOS-Geräte auch.
Weiterhin hat man schnellen Zugriff auf Twitter implementiert, wodurch man sich nur einmal einloggen muss und danach aus diversen Programmen direkt Tweets senden kann. Zu den unterstützten Programmen zählen derzeit Safari, iPhoto und Photo Booth. Außerdem tauchen kleine Notification-Fenster auf, wenn man in Tweets anderer User erwähnt wird.
Auch die Share-Culture wurde nicht unbeachtet gelassen, denn heutzutage teilt man so ziemlich alles in Social-Media-Portalen wie Facebook oder Google+. Als Reaktion darauf beinhalteten diverse Programme im Mountain Lion einen Share-Knopf. Der Benutzer kann Texte, Videos und Fotos teilen, oder Flickr-Bilder weitergeben und Tweets erstellen.
Apple hat es sich auch nicht nehmen lassen den großen chinesischen Markt individuell zu bedienen. In China sind andere Dienste gängig und so ist Google-Suche oder MSN-News nicht wirklich verbreitet. Diverse chinesische Service-Anbieter wurden deshalb eingebracht, um auch hier Benutzerfreundlichkeit zu schaffen und nicht am Markt vorbei zu dreschen. Zu den wohl wichtigsten gehört QQ, denn der Dienst bietet wirklich alles, von E-Mails bis zum Messenger. Weiterhin zählen auch 163, 126 und Baidu dazu. Auch Video-Dienste Youku und Tudou sind für Share Sheets freigegeben, denn Youtube ist in China gesperrt.
Nicht zu vergessen ist auch der neue Beriech für Sicherheit, der den Namen Gatekeeper trägt. Dadurch soll mehr Sicherheit auf den Mac gebracht werden, denn Malware triebt sich überall herum. Dahinter steckt auch das Vorhaben, Software-Installationen zu kontrollieren, indem man auf den eigenen App Store verweist, denn dort ist die Software erprobt und geprüft. Lädt man Software von anderen Seiten, birgt es die Gefahr, manipulierte oder gefährliche Software zu bekommen. Man bekommt über den Gatekeeper neue Sicherheits-Funktionen geboten, über die man selbst verfügen kann. Es erscheint nicht so absurd, wie das Security Center von Microsoft, das nach Auffassung einiger Nutzer alles diktiert und den Arbeitsfluss des Nutzers mit (abschaltbaren) Popups stört.
Quelle: Apple