Eine Pumpe ist fast wie ein Kauf fürs Leben – zu mindestens das Leben einer Wasserkühlung. Sie überdauert meist mehrere Hardwaregenerationen in einem Kreislauf, deshalb sollte sie gut gewählt sein. War früher diese Entscheidung auf Grund des geringen Angebots noch sehr leicht, wohl mindestens jeder Zweite hatte eine Eheim Pumpe im PC, ist eben dieses in den letzten Jahren stark gewachsen. So hat sich mittlerweile eine neue Größe etabliert, welche auf den Namen Laing hört, und auch weitere Firmen kommen mit immer neuen Produkten auf den Markt.
Zeit für uns, das mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Welche Techniken kommen zum Einsatz und wie schlagen diese sich im Praxiseinsatz. Und was bringt dem eigentlichen Nutzer am meisten.
Wir danken an dieser Stelle Aquatuning.de und Caseking.de für die Bereitstellung der Testmuster und das Ausstatten des neuen Testsystems für Wasserkühlungen.
Phobya DC-260 und DC-400
Als erstes treten zwei eher neuere Kandidaten ins Rennen. Das Technologie-Bündnis Phobya ist den Kinderschuhen schon längst entwachsen und besetzt Schritt für Schritt alle wichtigen Stellen im Bereich Flüssigkeitskühlung. So bekommt man mittlerweile fast alles aus einer Hand. Mit den aktuell drei Pumpen im Sortiment stellt man sich breit auf. Das Mittelklasse und Performance Modell müssen ihre Leistung heute unter Beweis stellen.
Beide Pumpen kommen in einem schlichten schwarzen Kunststoffgehäuse daher. Die DC-260 ist dabei etwas kleiner und leichter als ihr großer Bruder DC-400. Bei der Verarbeitungsqualität gibt sich Phobya keine Blöße, denn beide wirken äußerst solide. Technisch verfügen die beiden klassischen Kreiselpumpen über ein besonders langlebiges Keramiklager. Angeschlossen werden beide Pumpen über einen 3Pin Lüfteranschluss. Somit ist auch eine Steuerung der Pumpen über eine Lüftersteuerung oder das Mainboard möglich, solang diese mit den maximal 18W einer DC-400 bzw. 8W bei der DC-260 nicht überfordert ist. Für den möglichst leisen Betrieb seiner Pumpen legt Phobya den Pumpen jeweils eine kleine selbstklebende Schaumstoffmatte und zwei Entkopplerhalterungen aus Kunststoff bei. Das ist zwar gut gemeint, für eine wirkungsvolle Entkopplung sollte man allerdings zu anderen Mitteln greifen.
Beim Thema Service fällt die DC-260 etwas zurück, denn diese lässt sich trotz sichtbarer Schrauben nicht öffnen. Das Modell DC-400 ist an dieser Stelle besser dran. Hier lässt sich für die Wartung das Gehäuse öffnen.
| Phobya DC-260 | Phobya DC-400 |
Maße | 61,7 x 59,7 x 46,7 mm | 75 x 66 x 54 mm |
Anschlüsse | 1/4 Zoll | 1/4 Zoll |
Stromanschluss
| 3 Pol | 3 Pol |
Betriebsspannung | 8 - 12 V | 8 - 12 V |
Stromverbrauch | 8 W | 18 W |
Förderhöhe
| 2,6 m | 4,0 m |
Förderleistung | 600 l/h | 800 l/h |
Laing DDC-1T und DDC-1T Plus
Eigentlich ist Laing ein Fertiger für Pumpen von Wasserkreisläufen im Bereich der Haustechnik, aber irgendjemand scheint einmal erkannt zu haben, dass deren Design auch perfekt in den PC Bereich passt. So ist die Laing DDC nicht mehr aus Wasserkühlungen für Workstations oder Heim PCs wegzudenken. Von der kleinen DDC Pumpe werden derzeit zwei Modelle angeboten, welche mit ihrem Kugelmotor für hohe Leistung auf kleinstem Raum stehen. Aus diesem Grund zählt sie derzeit zu den beliebtesten Pumpen auf dem Markt.
Die leistungsmäßig kleinere der beiden Pumpen, die DDC-1T, läuft im 12V Betreib mit annähend 4000 u/min, während die DDC-1T Plus mit bis zu 4500 u/min zu Werke geht. Im Auslieferungszustand kommen die Pumpen in einem schwarzen Hartkohlegehäuse, welches sich sehr leicht für den Service öffnen lässt. Der Originaldeckel hat leider nur Tüllen für Schläuche mit 10mm Innendurchmesser und zudem liegen Ein- und Ausgang in einer Richtung. Wer also mehr Variabilität sucht, greift zu einem der vielen optionalen Deckel. Für unseren Test nutzen wir eine Phobya Light Black Top. Ihren Strom beziehen die Laing Pumpen über einen 4 Pin Molex Stecker. Das Tachosignal kann über einen 3 Pin Lüfteranschluss ausgelesen werden.
| Laing DDC-1T | Laing DDC-1T Plus |
Maße | 62 x 62 x 38 mm | 62 x 62 x 38 mm |
Anschlüsse | 1/4 Zoll | 1/4 Zoll |
Stromanschluss
| 4 Pol Molex + 3 Pin für Drehzahl | 4 Pol Molex + 3 Pin für Drehzahl |
Betriebsspannung | 9 - 12 V | 9 - 12 V |
Stromverbrauch | 10 W | 18 W |
Förderhöhe
| 3,7 m | 4,7 m |
Förderleistung | 420 l/h | 600 l/h |
Alphacool Eheim 1046 – 12Volt
Der Klassiker unter den Pumpen für PC-Wasserkühlungen schlecht hin kommt von Eheim. Vor vielen Jahren begann man damit, die eigentlich für Aquarien entwickelte Pumpe für den PC Zweck zu entfremden.
In unserem Test kommt das 12V Modell von Alphacool zum Einsatz. Somit kann auf einen zusätzlichen 230V Stromanschluss verzichtet werden, der bei den Eheim Pumpen sonst üblich ist. Um die Pumpe betreiben zu können liegt ihr eine zusätzliche Platine bei, an welcher die Pumpe angeschlossen werden muss. Ihren Strom bezieht sie dabei von einem 4 Pin Molex Stecker. Dieser wird an der Platine angeschlossen. Der Versorgungskreislauf dieser Pumpe ist damit leider etwas umständlich geraten. Technisch gesehen hat Alphacool sonst nicht weiter Hand angelegt. Es handelt sich also um eine Standard Eheim 1046 mit Vollkeramiklagerung. Damit soll eine lange Lebensdauer und ein ruhiger Lauf gewährleistet werden. Auf Grund ihres Alters und der schon erworbenen Praxiserfahrung vieler User, ist dies auch durch aus zu bestätigen. Ebenfalls hervorzuheben ist die gute Effizienz der Pumpe. Der 1046 genügen laut Herstellerangaben max. 5W im Betreib. Um trotz ihrer Ausmaße Variabilität bieten zu können, ist der Fuß der Pumpe an drei Seiten montierbar. Man kann die Pumpe also auf der Seite liegend im Gehäuse verbauen.
Eine Einschränkung der Pumpe ist jedoch bei den Anschlüssen zu finden. Hier müssen erst entsprechende Adapter dazu gekauft werden, um standardmäßige ¼ Zoll Anschlüsse verwenden zu können. Alles in allem ist das unserer Meinung nach nicht mehr ganz Zeitgemäß. Andere Hersteller haben sich hier mehr Gedanken gemacht, wie man die sonst tadellose Technik der Eheim Pumpen noch weiter voran bringen kann – allen voran Aquacomputer und Innovatek.
| Alphacool Eheim 1046-12V Vollkeramik |
Maße | 145 x 75 x 103 mm |
Anschlüsse | mit Adapter 1/4 Zoll |
Stromanschluss
| Platine / 4 Pin Molex |
Betriebsspannung | 12 V |
Stromverbrauch | 5 W |
Förderhöhe
| 1,2 m |
Förderleistung | 300 l/h |
Alphacool Eheim 600 Station II
Mit der Station 2 hat Alphacool eine Tauchpumpe im Angebot, welche den Ausgleichsbehälter gleich mitbringt. Basis dieser All-In-One Lösung ist eine Eheim Compact 600 Pumpe. In der zweiten Generation wurde vor allem der Ausgleichsbehälter überarbeitet und soll viele der alten Schwächen beseitigen. Der transparente Behälter aus Polycarbonat soll nun deutlich stabiler sein als noch sein Vorgänger. Da es sich bei der von uns getesteten Version um die 230V Ausführung handelt ist in jedem Fall eine externe Steckdose für die Pumpe notwendig. Es gibt aber auch eine 12V Version, welche wie schon die Alphacool Eheim 1046-12V über einen kleinen Zusatzplatine mit Strom versorgt wird.
Die Pumpe selbst wird in ihrem Pumpenhaus eingeklemmt und mit einer Gummimatte zu mindestens ansatzweise von diesem entkoppelt. Das Stromkabel der Pumpe wird über einen wasserdichten Anschluss nach draußen geführt. Direkt über der Pumpe befindet sich eine große Öffnung zum Befüllen des Systems. Desweiteren sind in dem zur Wartung abschraubbaren Deckel jeweils ein Ein- und eine Ausgang integriert. Beide verfügen über ein ¼ Zoll Gewinde und sind so kompatibel zu allen gängigen Schlauchgrößen. Um die Pumpe samt Ausgleichsbehälter gut im PC verstauen zu können liefert Alphacool bei der Pumpe einen selbstklebenden Klettverschluss gleich mit. Dieser wird zum einen an die Unterseite des AGBs und zum anderen an die Stelle im Gehäuse geklebt, wo die fixiert werden soll. Eine einfache aber effektive Lösung. In irgendeiner Weise vibrationshemmend ist das jedoch nicht.
| Alphacool Eheim 600 Station II |
Maße | 81,2 x 97,5 x 95,6 mm |
Anschlüsse | 1/4 Zoll |
Stromanschluss
| 230 V |
Betriebsspannung | 230 V |
Stromverbrauch | 11 W |
Förderhöhe
| 1,3 m |
Förderleistung | 600 l/h |
Alphacool VPP655 (Laing D5)
Mit der D5 hat sich Alphacool eine reinrassige Pumpe der Haustechnik aus dem Sortiment von Laing herausgepickt und sie PC tauglich gemacht. Die Vario-Pumpe basiert, wie die kleine Laing DDC, auf dem Kugelmotorprinzip und ist daher mindestens theoretisch schon einmal äußerst leistungsstark. Zudem sollen Lebensdauer und eine geringe Lautstärke besondere Merkmale der Technik darstellen. Im Vergleich zur DDC fällt die Alphacool VPP655 aber um einiges größer aus. Was zum einen am fast doppelt so großen Motorgehäuse liegt, und zum anderen am ebenfalls großen Plexitop, welches Alphacool der Pumpe spendiert. Dieses ermöglich den variablen Anschluss von Standard ¼ Zoll Anschlüssen. Zu haben ist die Pumpe aber auch mit einem schwarzen Acetal Top.
Weiteres technisches Highlight ist die variable Steuerung der Pumpe in fünf Stufen. So lässt sich die Leistung, als auch Lautstärke perfekt an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wermutstropfen der Pumpe ist allerdings ihr hoher Stromverbrauch von bis zu 23W bei 12V. Betrieben werden kann die Pumpe mit bis zu 24V, was dann einen Stromverbrauch von maximal 37W ergibt. Es ist also in jedem Fall der Anschluss über den 4 Pin Molex Stecker am Netzteil zu empfehlen. Etwas später im Test erreichte uns dann noch eine neue Version der Pumpe. Diese verfügt zusätzlich über ein praktisches 3 Pol Tachosignal und kann damit auch an einer Steuerung überwacht werden.
Für die Montage der großen Pumpe ist am Plexideckel eine Montageplatte aus Metall vorgesehen. Über diese kann die Pumpe direkt mit dem Gehäuse verschraubt werden. Mögliche Vibrationen werden so aber ungefiltert weitergegeben.
| Alphacool VPP-655 (Laing D5) |
Maße | 95 x 45 x 80 mm |
Anschlüsse | 1/4 Zoll |
Stromanschluss
| 4 Pin Molex |
Betriebsspannung | 8 - 12 v |
Stromverbrauch | 23 W @ 12 V |
Förderhöhe
| 3,7 m |
Förderleistung | 1500 l/h |
Alphacool DC-LT
Einen echten Neuling hat dieser Test auch zu bieten und dieser ist im wahrsten Sinne des Wortes vor allem eines – KLEIN! Mit der DC-LT präsentiert Alphacool die derzeit wohl kleinste Pumpe für den Einsatz in einer Wasserkühlung die man auf dem deutschen Markt erwerben kann. Besonders für den immer beliebter werdenden Markt der HTPCs soll diese Pumpe wie geschaffen sein. Ihre winzigen Ausmaße bestätigen das auf jeden Fall. Denn gerade in den sehr vollen Würfelgehäusen ist meist nicht viel Platz für eine größere Pumpe. Ein Leistungswunder wird man von der Pumpe sicher nicht erwarten können, das ist aber auch nicht das primäre Einsatzziel der Pumpe. Vielmehr soll sie brauchbare Leistung auf so wenig wie möglich Raum erzeugen. Ob sie das schafft? Wir sind skeptisch, aber lassen uns gern eines Besseren belehren.
Auf der technischen Seite erinnert die Bauart der Pumpe stark an einen Mix aus Laing DDC und einem Lüftermoter. Der Rotor ist komplett im Gehäuse versenkt. Anstatt außen herum wie bei der DDC, befinden sich die Spulen aber im Inneren des Rotors. Der Rotor selbst besteht aus einem Dauermagneten. Das Ganze erinnert stark an den Aufbau einer Lüfternabe. Interessant ist dabei vor allem die Lagerung der Minipumpe. Denn der Rotor rotiert dabei in der Schwebe um die Keramikachse. Gehalten wird er über jeweils zwei sich abstoßende Dauermagneten am Fuß der Achse. Das ist simpel und reduziert den Verschleiß auf ein Minimum.
Die von uns getestet Version verfügt über einen kleinen Plexideckel, welcher über zwei Eingänge und einen Ausgang verfügt. Alle Anschlüsse sind mit ¼ Zoll Gewinden ausgestattet.
| Alphacool DC-LT Pro |
Maße | 51 x 48 x 9 mm |
Anschlüsse | 1/4 Zoll |
Stromanschluss
| 3 pin |
Betriebsspannung | 12 v |
Stromverbrauch | 1,4 - 2 W |
Förderhöhe
| 2,5 |
Förderleistung | 350 l/h |
Testsystem:
Zum Einsatz kommt unser erst im Januar 2012 neu aufgebautes Testsystem. Als Gehäusebasis für das Testsystem verwenden wir ein Anidèes AI-6 Chassis ohne jegliche Anbauteile. So haben wir die Möglichkeit in einem realitätsnahen Umfeld alle Kernkomponenten einer Wasserkühlung zu testen. Hardwareseitig ist in dem System ein Gigabyte GA-880GMA-UD2H samt einem AMD Phenom 2 X6 1090T verbaut. Dieser wird standardmäßig über einen EK Supreme CPU Kühler auf Temperatur gehalten. Je nach Test können dann noch beliebige Grafikkarten dazu eingebaut werden, um auch hier die entsprechenden Kühler zu testen. Weiterhin vorinstalliert ist ein Phobya 280 mm Radiator inkl. zwei Phobya Nano-G 14 Silent Waterproof Lüftern, welche mit maximal 1000 u/min touren.
Für Temperaturmessungen, Drehzahlüberwachung und Steuerung aller anderen Komponenten dient eine Aquaero 5 LT Steuerung. Um Streuungen der Termperatursensoren auszugleichen, wird jede Temperatur aus dem Mittel von drei Messsensoren erstellt. Zur Messung des Durchflusses kommt ein High Flow DFM von Aquacomputer zum Einsatz.
| Testsystem für Wasserkühlungen |
CPU | EK Supreme |
GPU | je nach Test |
AGB
| Phobya Balancer 250 |
Radiator | Phobya G-Changer 280 |
Schlauch | TFC 13/10 mm |
Steuerung
| Aqua Computer Aquaero 5 LT |
DFM | Aqua Computer High Flow DFM |
Leistungsvergleich: min. Widerstand
Im ersten Leistungsvergleich testen wir den von der Pumpe erzeugten Durchfluss bei einer Minimalkonfiguration. Dieser besteht aus den Regelkomponenten wie Radiator, Ausgleichsbehälter, Durchflussmesser und einem im kompletten System verlegten Schlauch mit 10 mm Innendurchmesser. Als Hauptwiderstand ist hier einzig ein CPU Kühler angeordnet – ein EK Supreme.
Der Vergleich mit geringem Widerstand macht die Überlegenheit der Laing Pumpen deutlich. Stattliche 300 l/h kann die beste Pumpe im Feld, die Laing DDC-1T Plus, durch den Kreislauf pumpen. Dabei ist es egal ob der Standarddeckel mit Kabelbindern, oder der leichte Deckel von Phobya genutzt wird. Direkt gefolgt wird die kleine DDC von der größeren D5 aus dem eigenen Hause. Der Unterschied ist allerdings äußerst gering. Schon mit etwas größerem Abstand, wenn auch nicht entscheidend für die Kühlleistung, folgt die größere Phobya Pumpe mit immerhin bis zu 268 l/h. Damit ist sie die mit Abstand stärkste normale Kreispumpe im Feld. Sie liegt sogar noch vor der normalen Laing DDC-1T. Gerade noch so hält sich das kleine Modell von Phobya über der 200 l/h Marke, was für die kompakteste Kreiselpumpe im Test kein schlechter Wert ist. Die klassischen Eheim Kreiselpumpen von Alphacool rangieren gleichauf mit ca. 142 l/h. Auch wenn die Alphacool DC-LT in diesem Vergleich das Schlusslicht bildet, so ist es um so erstaunlicher, dass diese Pumpe trotz ihr winzigen Abmessungen es schafft 130 l/h durch das System zu Pumpen. Mit so einem hohen Wert hatten wir nicht gerechnet.
Leistungsvergleich: max. Widerstand
Im zweiten Durchgang generieren wir durch eine zusätzliche manuelle Querschnittsverengung einen erhöhten Widerstand im System, um zu sehen, wie die Pumpen damit klar kommen. So lässt sich durch aus eine qualitative Aussage darüber treffen, wie stark sich die Pumpen von Mehrkühlerkreislaufen abschwächen lassen.
Es fällt deutlich auf das vor allem die Laing Modelle mit ihren Kugelmotoren zwar eine hohe Grundleistung bieten, bei steigendem Widerstand aber auch stärke abfallen. So sind es bei der DDC-1T Plus immer hin ca. -40 l/h und bei der kleinen DDC-1T -60 l/h. Auch die Alphacool VPP655, welche auf der Laing D5 basiert, ist davor nicht sicher. Sie verliert annähernd 60 l/h. Positiv fällt in dieser Leistungsregion vor allem die Phobya DC-400 Pumpe auf. Diese hat gerade mal einen Verlust von ca. 30 l/h zu verbuchen und kann ihren Abstand zur Laing DDC-1T deutlich ausbauen. Ähnlich gut schneiden auch alle anderen Kreiselpumpen ab. Sogar Alphacools Minipumpe DC-LT zeigt sich von ihrer besten Seite und verbucht einen Verlust von gerade mal rund 15 l/h.
Lautstärke:
Die Lautstärke einer Pumpe auf rein messtechnischer Grundlage zu beurteilen ist uns nicht möglich. Dazu fehlt uns die Technik. Jedoch wollen wir zu mindestens versuchen subjektive Klangeindrücke darzustellen, wenn gleich wir wissen, dass diese jeder Nutzer anders wahrnehmen wird.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass in einem geschlossenen und gut aufgebauten System meist weniger die eigentlichen Geräusche der Pumpen störend sind. Es sind eher die teils starken Vibrationen, die eine Pumpe wirklich hörbar machen, da diese vom Gehäuse verstärkt werden.
Nun also ein kleiner Ausblick auf die Charakteristika der einzelnen Pumpen:
| Anmerkungen |
Phobya DC-260 | leiser Betrieb, nur leichte Vibrationen |
Phobya DC-400 | dumpfes Brummen wahrnehmbar, teils starke Vibrationen |
Laing DDC-1T | leises eher hochfrequent Summen, leichte Vibrationen |
Laing DC-1T Plus | hochfrequent und teils deutlich wahrnehmbar, leichte Vibrationen |
Alphacool Eheim 1046 – 12Volt | leiser dumpfer Betrieb, kaum Vibrationen, leises klackern |
Alphacool Eheim 600 Station II |
leiser dumpfer Betrieb, leichte Vibrationen |
Alphacool VPP655 (Laing D5) | summen beim anlaufen, danach leise und dumpf, kaum Vibrationen |
Alphacool DC-LT Pro | sehr leises summen, keine Vibrationen |
Da diese Betrachtung sehr subjektiv wahrgenommen wird, fließt sie auch nicht mit in die Bewertung der Pumpen ein. Sie dient daher nur der Vollständigkeit und muss wohl oder übel von jedem selbst bewertet werden.
Fazit:
Dieser Überblick zeigt vor allem eines, einen echten Alleskönner hat keiner der Hersteller im Portfolio. Denn enorme Leistung bringt im gleichen Atemzug meist einen nicht ganz kleinzuredenden Grad an Lautstärke und Vibrationen mit. Da dieser aber von jedem anders wahrgenommen werden, sollen sie nicht Gegenstand der abschließenden Bewertung sein. Betrachtet man die Pumpen im Rahmen ihres Anschaffungspreises und ihrer im Test gezeigten Leistung wird das Bild doch wesentlich deutlicher. Vor allem die Pumpen von Phobya stechen hier durch ein außerordentliches Preis / Leistungsverhältnis hervor. Diese bieten solide Durchflusswerte und können mir geringem Preis punkten. Mit etwas Abstand werden sie von der kleinsten Pumpe für Wasserkühlungen verfolgt, die wir je zu Gesicht bekommen haben. Gerade einmal etwas größer als ein 2€ Stück hat sie es doch faustdick hinter den Ohren. Und gerade in Systemen mit sehr wenig Platz ist die Pumpe sehr gut einsetzbar ohne dabei auf eine gute Leistung verzichten zu müssen. Die Laing Kugelmotor-Modelle von Alphacool als auch Laing selbst gehören aber nicht ohne Grund zu den derzeit beliebtesten am Markt. Denn sie bieten beide einen die beste Leistung bei geringem Platzbedarf. Jedoch lassen sie sich das auch bezahlen, und so rangieren sie beim Preis nur auf den letzten Rängen. Alphacools Eheim Station 2 war zwar die Einzige Pumpe / AGB Kombination im Testfeld, konnte aber durch aus ihre Vorzüge aufzeigen, denn vor allem Sparfüchse, die sich den AGB sparen wollen und keine High End Leistung benötigen, können hier einen guten Griff landen.
Am Ende ist es mit den Pumpen aber eine komplizierte Entscheidung zwischen Leistung, Preis und Lautstärke, die jeder Nutzer für sich selbst entscheiden muss. Jedes System hat seine speziellen Eigenschaften und so lässt sich auch keine allgemeine Empfehlung aussprechen. Wir können aber mit gutem Gewissen jedem preisbewussten User die Preis-/Leistungssieger Phobya DC-260 und DC-400 ans Herz legen. Die kleine Alphacool Pumpe bekommt von uns den seltenen Innovationsaward für ihre winzigen Abmessungen ohne dabei auf ausreichend Leistung zu verzichten. Und wer einfach nur Leistung braucht, ist mit den Laing DDC Modellen bestens bedient.