Auffälligste Neuerung ist der Anschluss via HDMI - somit lassen sich nun die meisten Videoquellen mit der Videobrille verbinden. Auch 3D Inhalte kann das Gerät in den verschiedensten Formaten wiedergeben, denn aufgrund der zwei separaten OLED Displays vermag die Brille problemlos den 3D Effekt herzustellen. Damit das Auge nicht zu nah an den integrierten Displays sitzt, hat Zeiss einen virtuellen Bildschirmabstand eingebaut, so liegen die beiden OLED Panels nicht vor den Augen, sondern um 90° gedreht in den Seitenteilen der Brille. Über zwei Spiegel wird das Bild zu den Augen des Betrachters geworfen. So erreicht man eine sichtbare Bildschirmdiagonale von 40 Zoll bei einem virtuellen Sichtabstand von zwei Metern. Die Auflösung der OLED Panele beträgt 870 x 500 Pixel, allerdings kann die Cinemizer OLED Full-HD Inhalte verarbeiten. Der integrierte Lithium-Ionen Akku soll bis zu sechs Stunden Laufzeit garantieren, die Ladezeit beträgt 2,5 Stunden. Weitere Features der Cinemizer OLED sind integrierte InEars, womit kein zusätzliches Kopfhörerkabel benötigt wird. Für iPhone User wird außerdem ein Adapter auf Apples Dock Connector angeboten, sodass auch Videos von iOS Geräten angesehen werden können. Weiterhin arbeitet man bei Carl Zeiss derzeit an einem Headtracker, womit die Brille in 3D Computerspielen einsetzbar sein soll. Der User kann sich dann mittels seiner Kopfbewegung direkt in der Spielumgebung umsehen. Auf der IFA präsentierte Zeiss bereits einen funktionsfähigen Prototypen der Cinemizer OLED mit montiertem Headtracker, welcher bereits erstaunlich flüssige Bewegungen lieferte. Weitere denkbare Einsatzzwecke sind laut Zeiss beispielsweise die Benutzung als Kameramonitor für Spiegelreflex- und Videokameras, als Entertainmentgerät in Flugzeugen oder bei Zahnärzten, als Monitor für Helikopterkameras zum Erfassen großer Außenareale bei schlechten Sichtbedingungen, als Präsentationsgerät für zukünftige Rundgänge auf Baustellen oder etwa als Lerngerät für Schulklassen.
Wir sind uns sicher, dass die Möglichkeiten der Cinemizer OLED Videobrille noch längst nicht voll erkannt und ausgeschöpft sind, denn das Produkt bietet eine Menge Potential.
Quelle: Eigene, Carl Zeiss