Kernstück der "kleinen" Vollformat-DSLR ist der neu konzipierte 20,2 Megapixel CMOS-Sensor, der hochauflösende Bilder für Großformat-Drucke oder Bildausschnittvergrößerungen erfassen kann. Der normale ISO-Bereich reicht von ISO 100 - 25.600 und ist bei Bedarf auf bis zu ISO 50 - 102.400 erweiterbar, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen brauchbare Fotos zu produzieren.
Etwas beschnitten wirkt allerdings das Autofokus-System. Zwar soll es die bisher beste Low-Light-Leistung bieten, 11 Messpunkte sind für diese Preisklasse aber recht wenig. Eine Scharfstellung soll bis zu einem Lichtwert von -3 LW möglich sein, was ungefähr Mondlicht entsprechen würde. Ob man das gleiche AF-System wie bei der EOS 650D integriert und damit die STM-Objektive unterstützt wurde noch nicht gesagt. Ein Pluspunkt der EOS 6D dürfte die große Auswahl an Canon EF Objektiven sein, die von acht bis 800 Millimetern reichen. Verarbeitet werden die Aufnahmen von dem DIGIC 5+ Bildprozessor, der sich auch in anderen EOS Kameras findet und bis zu 4,5 Bilder pro Sekunde verarbeiten kann.
Abgesehen davon hat man die Kamera allerdings auch mit anderen Technologien vollgestopft, die man sonst vergebens sucht. Für die optimale horizontale Ausrichtung findet sich hier eine elektronische Wasserwaage und auch GPS und WLAN sind bereits ab Werk verbaut. Das ermöglicht einerseits leichtes Geotagging und das Loggen der Route, auf der die Fotos entstanden sind, sowie das unmittelbare Teilen der Fotos nach ihrer Entstehung. So lassen sie sich an externe Speichersysteme bzw. an Facebook senden oder auf einem Canon WLAN-Drucker ausdrucken. Per DLNA werden die Bilder auch zu Hause an einen HDTV gesendet und falls es doch mal nötig ist lässt sich die Kamera per Smartphone App fernsteuern.
Das Gewicht der neuen Spiegelreflexkamera beträgt 770 Gramm. Zum Vergleich: Die Canon EOS 5D Mark III wiegt bereits 950 Gramm. Glaubt man den bisherigen Angaben ist lediglich ein SD-Speicherkartenslot vorhanden, der hoffentlich auch UHS-I unterstützt. Die UVP des Gehäuses liegt laut Canon bei 1.999 Euro, wann sie in den Handel kommt wurde noch nicht gesagt. Pünktlich zum Start soll dann auch der neue BG-E13 Batteriegriff erhältlich sein, in dem zwei LP-E6 Akkus Platz finden.
Quelle: Canon