So hört Intels Thunderbolt 2 auf den Codenamen "Falcon Ridge" und soll zukünftig pro Kanal Übertragungsraten von 20 GBit/s ermöglichen. Gedacht ist diese Steigerung vor allem für 4K-Videos, die zukünftig gleichzeitig übertragen und auf einem Display angezeigt werden sollen. Diese Anwendung liegt auch nahe wenn man bedenkt, dass der Standard auf der National Association of Broadcasters (NAB) Show gezeigt wurde, einer Messe für Audio- und Video-Anwendungen. Laut Intel soll die Serienproduktion Anfang 2014 anlaufen, was im Gegensatz zum gestern vorgestellten neuen Apple Mac Pro steht, der bereits Ende 2013 mit Thunderbolt 2 kommen soll .

Die neuen Intel DSL4510 / DSL4410 Controller, die noch zur aktuellen Thunderbolt 1 Generation gehören, bringen übrigens DisplayPort 1.2 Unterstützung, ein verbessertes Power Management und geringere Plattform-Kosten. Sowohl die Controller als auch die Kabel der nächsten Generation sollen mit der aktuellen vollständig abwärtskompatibel sein, mit aktueller Hardware sind die Neuerungen allerdings angeblich nicht nutzbar.

Intel Thunderbolt SpeicherstickIntel Thunderbolt Speicherstick (Bild © PCWorld)

Ebenfalls sehr vielversprechend klang allerdings der "schnellste Speicherstick der Welt", den Intel letzte Woche auf der Computex zeigte. Dabei handelt es sich um einen Stick, der auf die Thunderbolt Schnittstelle setzt und damit zumindest theoretisch auch auf die 10 GBit/s im Gegensatz zu den 5 GBit/s von USB 3.0 zugreifen kann. Aussagen über den verbauten Flash-Speicher machte man jedoch nicht, sodass fraglich ist, ob USB 3.0 in diesem Fall wirklich den Speicher ausbremsen würde.

Außerdem hätten wohl nur wenige davon einen Nutzen, da Thunderbolt weiterhin einer exklusiven Nutzergruppe vorbehalten bleibt, vor allem Käufern von Apples MacBooks wie dem neuen MacBook Air, im PC-Sektor ist der Anschluss deutlich weniger verbreitet. Dagegen sollen zukünftig eine schnellere Zertifizierung und eine höhere Akzeptanz der Hersteller helfen, doch auch der hohe Controller-Preis war bisher immer ein Problem. Ob sich das Nischendasein bis zum Ende des Jahres fortsetzt wird sich zeigen.

Quelle: Intel / PCWorld