Microsoft kauft Nokias Mobil-Sparte
Es ist genau das eingetroffen, was viele Anwender prophezeit haben: Microsoft hat für insgesamt 5,44 Milliarden Euro die Smartphone-Sparte des finnischen Herstellers Nokia übernommen. Damit wird das Unternehmen aus Redmond nicht nur das Betriebssystem der neuen Lumia- und Asha-Modelle bereitstellen, sondern auch die Geräte selbst. Nokias CEO Stephen Elop, der früher bei Microsoft tätig war, wird nun für Microsoft die Handy-Sparte leiten.
Microsoft und Nokia-Logo (Bild © Microsoft; Nokia)
Die nun knapp zweieinhalb Jahre andauernde Partnerschaft zwischen Microsoft und Nokia lief relativ erfolgreich, immerhin hat es das mobile OS geschafft, auf Platz 3 hinter Android und iOS zu landen. Jedoch mehrten sich in letzter Zeit immer häufiger kritische Stimmen, die sich eine noch intensivere Zusammenarbeit wünschten; gerade Nokia-Mitarbeiter gossen hier Öl ins Feuer.
Mit der Übernahme der finnischen Handy-Sparte, für die Microsoft, inklusive der Mitarbeiter und Fertigungsstätten, 3,79 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt hat, flossen weitere 1,65 Milliarden Euro für notwendige Patente sowie den Kartendienst "HERE", der allerdings weiter bei Nokia verbleiben soll. Die Übernahme, die noch der Zustimmung der Aktionäre sowie der Aufsichtsbehörden bedarf, soll bis spätestens Ende März 2014 abgeschlossen sein. Die Nokia-Aktionäre sollen bereits bei einer außerordentlichen Hauptversammlung, die am 19. November stattfindet, den Verkauf absegnen.
Der scheidende Microsoft CEO Steve Ballmer und neuer Mircosoft Smartphone-Manager Stephen Elop haben in einem gemeinsamen Brief geschrieben, dass die Verschmelzung beider Unternehmen das volle Potenzial des Windows-Ökosystems entfalten könne. Es wird zudem neue Devices und Dienste geben, "die das Beste" aus beiden Unternehmen vereinen werden.