Jolla: Sailfish OS unterstützt nun auch Android-Apps

Immer wieder ist zu hören, dass sich ehemalige Mitarbeiter von Handy- und Smartphone-Herstellern zusammenschließen und eigene Devices auf den Markt bringen wollen. Ein Unternehmen der ersten Stunde ist Jolla, das von Ex-Nokia-Mitarbeitern und MeeGo-Enwicklern gegründet wurde. Nach zahlreichen Videos zu ihrem Sailfish-Betriebssystem wurde Ende Mai diesen Jahres das passende Smartphone vorgestellt. Wer es sich bereits für 399 Euro gesichert hat, kann sich freuen, denn Sailfish soll nun auch offiziell Android-Apps unterstützen.

Smartphone und Sailfish OS Bild © Jolla Smartphone und Sailfish OS (Bild © Jolla)

Im Smartphone-Segment tummeln sich viele kleine Fische, die gegen die großen Big-Player Apple, Google und Microsoft allerdings kaum den Hauch einer Chance besitzen. Einem Unternehmen ist es aber dennoch zuzutrauen, zumindest etwas Bewegung in den Markt zu bringen; die Rede ist von Jolla.

Schließlich verfügt das Unternehmen über die Kompetenzen von Nokia und MeeGo, sodass sich daraus ein interessantes Betriebssystem entwickeln könnte; die aktuellen Videos zum OS sehen jedenfalls vielversprechend aus. Anwender, die sich schon im Mai für ein Jolla-Smartphone entschieden haben, können sich freuen, denn wie das Unternehmen Jolla in einer Pressemitteilung schreibt, ist Sailfish OS nun kompatibel zu Android; zumindest was die Hardware-Kompatiblität und Apps angeht. Aktuell arbeitet der Hersteller mit zahlreichen internationalen App Stores zusammen, um die Apps so einfach wie möglich auf das Gerät zu bekommen.

Wie Tomi Pienimäki, CEO bei Jolla, verrät, funktionieren Instagram, WhatsApp und Spotify bereits nativ unter Sailfish OS, viele weitere Apps sollen bald folgen. Ebenfalls spannend ist auch die Tatsache, dass Sailfish OS mit herkömmlicher Android-Hardware (sowohl Smartphones als auch Tablets) kompatibel ist, wodurch sich Jolla einen Schub bei der Verbreitung ihres mobilen Betriebssystems erhoffen; man stehe bereits mit mehreren asiatischen Anbietern in Kontakt.

In der Pressemitteilung äußert sich Pienimäki auch zum Microsoft-Nokia-Deal. Da ein extrem hohes Interesse an den Smartphones besteht, wird es in den nächsten Wochen eine zweite Vorbestell-Phase geben; diesmal wohl mit Augenmerk auf finnische Anwender, die ein finnisches Smartphone besitzen möchten. Falls auch ihr Lust auf das Jolla-Device bekommen habt, könnt ihr euch hier eintragen. Ihr werdet dann per E-Mail informiert, sobald die Smartphones bestellt werden können.