So funktioniert der Offline-Zugriff per Radiowellen   Bild © The New York TimesSo funktioniert der Offline-Zugriff per Radiowellen (Bild © The New York Times)

Schenkt man den Aussagen der New York Times Glauben, bieten herkömmliche Antiviren- und Malware-Programme keinen Schutz gegen die Schnüffelaktionen des amerikanischen Geheimdienstes NSA. Wer jedoch glaubt, er könne seinen Rechner, und damit seine Privatsphäre, dadurch schützen, in dem er seinen Computer ausschließlich offline nutzt, der irrt ebenfalls.

Wie die New York Times berichtet, werden PCs bereits ab Werk mit einem speziellen Radiowellenmodul ausgestattet bzw. damit verbunden; dabei kann es sich also sowohl um einen USB-Stick, als auch ein Anschlusskabel handeln. Dieser Chip, mit dem Spionage-Software eingeschleust und ausgeführt werden kann, nimmt dann, per Radiowellenkanal, die Verbindung mit dem NSA-Empfangsterminal auf, das bis zu zehn Kilometer entfernt stehen kann. Im Visier der NSA stehen laut New York Times aber keine Privatpersonen, sondern hauptsächlich Militär-Einrichtungen anderer Länder; etwa die von China und Russland. "Quantum" wird als "aktive Verteidigung" genutzt, denn die US-Regierung vermutet, dass das chinesische Militär ebenfalls versucht, amerikanische Industrie- und Militärziele auszuspionieren. Weitere Überwachungsziele sind die Länder Indien, Pakistan und Saudi Arabien, die mexikanische Polizei, Drogenkartelle sowie, was irgendwie nicht so ganz in diese Aufzählung passt, die Rechner von Handelsorganisationen der Europäischen Union.