Skype (Bild © PCMasters, Skype)
Viele User nutzen den Multi-Messenger Skype, denn mit ihm lassen sich nicht nur Textnachrichten verschicken und Videochats führen, sondern auch preiswert ins Ausland telefonieren. Mit dem Inkrafttreten der neuen AGB führt der Dienst, der seit 2011 unter der Microsoft-Flagge agiert, gravierende Änderungen ein.
Neben der Preisänderung für weltweite Telefonate mit Vorauszahlung, die schon ab dem 10. März gültig ist, wurde in der neuen AGB auch eine Passage für R-Anrufe integriert. Die Gespräche ohne Guthaben, die man über den Skype-Account in das Festnetz der USA oder nach Kanada führt, sind für den Anrufenden komplett kostenlos; zumindest dann, wenn der Gesprächspartner im Ausland die Fixkosten übernimmt. Dazu soll es ausreichen, dem Angerufenen "per Sprachanweisung" den eigenen Namen zu nennen. Wie das Unternehmen mitteilt, können R-Gespräche maximal 60 Minuten dauern, danach muss die Nummer erneut gewählt werden.
Die wichtigste Neuerung in der AGB betrifft allerdings nicht die Telefonie-Funktion des Messengers, sondern die Datenspeicherung. Wie zu lesen ist, sollen zukünftig Nachrichten und Dateien, die über Skype verschickt werden, auf den eigenen (Microsoft-)Servern gespeichert werden; aktuell werden die Protokolle lediglich lokal ausgeführt. Wie Skype verrät, soll die neue Methode die Synchronisation zwischen Accounts und mehreren Geräten verbessern. Zudem sollen Nachrichten so lange gespeichert bleiben, bis Anwender einzelne Nachrichten oder das gesamte Protokoll löschen, "sofern nichts anderes gesetzlich erforderlich oder gestattet ist", so Skype. Das Unternehmen behält sich zudem das Recht vor, Inhalte, die "in oder über die Software, Produkte und Skype-Websites eingegeben werden, zur Durchsetzung der vorliegenden Bedingungen zu überprüfen."
Wer nicht möchte, dass seine Gespräche und über Skype versendete Dateien gespeichert werden, muss seinen Messenger-Account löschen; ein Widerspruch gegen die AGB ist leider nicht möglich.