Bis die neue SoC-Generation erscheinen wird, möchte Nvidia allerdings erst einmal seinen Tegra K1-Prozessor erfolgreicher machen. Dieser wurde zu Beginn des Jahres, auf einer Pressekonferenz im Rahmen der CES, von Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang offiziell vorgestellt. Während das Unternehmen beim CPU-Part auf die bewährte 4+1-ARM-Lösung vertraut, hat Nvidia die "Kepler"-GPU deutlich optimiert. Diese besitzt 192 "CUDA-Kerne" und taktet mit 850 MHz, sodass 326 GFLOPS ereicht werden sollen. Schenkt man den Nvidia-Marketing-Folien Glauben, reicht diese Leistung aus, um der PlayStation 3 und der Xbox 360 überlegen zu sein; bei einem erheblich geringeren Stromverbrauch.
Wie das Vorhaben umgesetzt werden soll, hat Nvidia ebenfalls mitgeteilt: Mit Hilfe eines Entwicklerkits mit der Bezeichnung "Jetson TK1". Passend zu den 192 "CUDA-Kernen" soll das Kit für 192 US-Dollar den Besitzer wechseln. Neben dem SoC enthält dieses auch noch das VisionWorks-SDK, das CUDA auf die mobile GPU bringt.
Neben Zotac wird das Bastelkit "Jetson TK1" auch bei Avionic Design, Seco und dem Elektronikfachhändler Conrad erhältlich sein; der Preis beträgt 199 Euro (bei den Embedded Partnern) bzw. 220 Euro (Conrad). Auch ein Datum wird genannt, denn bereits ab Mai soll es die Tegra-Lösung zu kaufen geben.
Technische Spezifikationen des Jetson TK1 (lt. Zotac):
- SoC: Nvidia Tegra K1, vier Cortex A15-Kerne mit je 2,3 GHz
- GPU: "Kepler"-GPU mit 192 "CUDA-Kernen", 850 MHz
- RAM: 2 GB
- Interne Speicherkapazität: 16 GB eMMC-Speicher, erweiterbar mittels SD/MMC-Karte
- Anschlüsse: 1x microUSB 2.0, 1x USB 3.0, 1x HDMI-Port, 1x serielle Schnittstelle (RS232), 1x Gigabit-LAN, 1x Half-Size-mini-PCIe-Slot, 1x SATA-Schnittstelle (auf dem Board)
- Abmessungen: 127 x 127 x 26 mm