Google Threat Intelligence (Bild © Google)
Google Threat Intelligence in Gemini 1.5 Pro
Google kündigte an, dass das Produkt Gemini 1.5 Pro nutzen wird, ein KI-Tool, das entwickelt wurde, um die Konversationssuche in Googles umfangreicher Datenbank mit Bedrohungsdaten zu erleichtern und so Sicherheitsexperten bei der effektiven Bekämpfung von Malware zu unterstützen. Gemini 1.5 Pro vereinfacht zum Beispiel die Malware-Analyse durch Reverse Engineering erheblich.
Eine bemerkenswerte Demonstration der Fähigkeiten von Gemini war die Analyse der Wannacry-Ransomware, die 2017 Krankenhäuser, Unternehmen und andere Organisationen weltweit angriff. Google gab bekannt, dass Gemini AI nur 34 Sekunden brauchte, um den dekompilierten Code der Ransomware zu analysieren und den eingebetteten Kill Switch zu identifizieren. Weitere Details wurden in einem separaten Blogbeitrag des Unternehmens veröffentlicht.
Google Threat Intelligence hat Zugriff auf mehr als ein Jahrzehnt an Bedrohungsberichten und ist in der Lage, innerhalb von Sekunden umfassende, individuelle Zusammenfassungen zu erstellen. Dieser Datenschatz stammt von Mandiant, das 2022 von Google übernommen wurde. Mandiant führt jährlich über 1.100 Cybersecurity-Untersuchungen durch und hilft Organisationen weltweit, effektiv auf Cyberbedrohungen zu reagieren.
Darüber hinaus werden die Sicherheitsdaten von Google durch Informationen von über vier Milliarden Geräten und 1,5 Milliarden E-Mail-Konten angereichert, die über die Systeme und Anwendungen von Google überwacht werden. Dieses umfangreiche Netzwerk verschafft Google eine einzigartige Perspektive auf Internet- und E-Mail-Bedrohungen, die durch Open-Source-Bedrohungsdaten und Beiträge der Virustotal-Community ergänzt wird.
Copilot for Security Alternative
Google ist zwar nicht das erste Unternehmen, das ein KI-gestütztes Cybersecurity-Produkt auf den Markt bringt - Microsoft stellte im März Copilot for Security vor, das seit dem 1. April erhältlich ist -, aber Googles Einstieg in diesen Bereich könnte zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Die jüngsten Sicherheitspannen von Microsoft könnten das Vertrauen der Kunden erschüttern und Google möglicherweise als verlässlichere Alternative in der Cybersicherheitslandschaft positionieren.