Laut Vostok Games handelt das Spielgeschehen in einer nahen Zukunft, in der eine riesige Umweltkatastrophe nahezu die gesamte Menschheit ausgelöscht hat und die Erde zu einem einzigen Schaltfeld verändert hat. Lediglich ein Hundertstel der Menschheit soll die Katastrophe überlebt haben, bereits der erste Hinweis auf die maximal mögliche Spielerzahl? Seht nun im Folgenden, was das Spiel für einen der wenigen Überlebenden, die an einen Beta-Key gekommen sind, bereit hält. Denn lediglich wenige Spieler können in den Genus von Survarium kommen, da die Ausgabe der Keys stark begrenzt ist. Während mittlerweile alle paar Minuten per Zufallsprinzip ein Key an einen "Bewerber" vergeben wird, dauerte es vor wenigen Monaten noch wesentlich länger. Hier könnt ihr euren Key "beantragen".
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Vostok Games, die uns problemlos unseren Account freigeschalten haben.
Anforderungen
Mindestvoraussetzung an Hardware | Testsystem | |
Prozessor (CPU) | Intel Core 2 Duo E4400 oder AMD Athlon 64 X2 Dual Core 4200+ | Intel Core i7-3770k |
Arbeitsspeicher (RAM) | 2 Gigabyte | 2x 4 Gigabyte DDR3-1333 MHz |
Grafikkarte (GPU) | Nvidia GeForce 8800 GT oder AMD Radeon HD 3870 mit 512 MB | ASUS Nvidia GeForce GTX 750ti OC mit 1197/1450 MHz Takt |
DirectX (DX) | 9 | 11 |
Festplattenspeicher (HDD) | "keine Angaben" | circa 4,97 Gigabyte |
Betriebssystem (OS) | Windows Vista (SP2) | Windows 7 64-Bit |
Internetverbindung (Download) | 128 - 512 kBit/s (bei hohem Ping und/oder schlechter Verbindung) | 4029 kBit/s |
Internetverbindung (Upload) | 32 kBit/s | 609 kBit/s |
Internetverbindung (Ping) | bis 400ms | 79ms |
Allerdings warnt Vostok Games davor, dass es bisher häufig zu Performance-Problemen bei 32-Bit Betreibssystem sowie Grafikkarten, die mehr als 512 Megabyte Grafikspeicher besitzen, gekommen war. Darüber hinaus kann es bislang noch zu Problemen mit der Verbindung bei 3G-Anbindung kommen, sofern die Server ausgelastet sind.
Ping zu Survarium (CMD) (Bild © PCMasters)
Zusätzlich fällt die Latenzzeit (Ping) höher aus als gewöhnlich, da der einzige verwendete Server bislang in Russland steht. Die eigene Latenz zu den Servern kann einfach wie folgt gemessen werden.
- Windows-Taste + R drücken
- "CMD" eingeben und bestätigen
- "ping www.survarium.com" eingeben und bestätigen
Die Windows-Taste ist in der Regel auf der Tastatur zwischen "Strg" und "Alt" zu finden.
Zwar konnte man mittlerweile etwas nachbessern, so hat sich unser gemessene Ping von 250 auf knapp weniger als 80 gesenkt, allerdings treten im Spiel trotzdem oft heftige Lags auf und die Verzögerung ist beim Abschuss auf weite Distanzen auch nicht so richtig hilfreich. Zusätzlich neigt das Spiel bereits seit einigen Versionen stark dazu beim Laden der Karte abzustürzen, dabei muss man jedoch nur hartnäckig genug sein, nach ein paar Versuchen konnten wir letztlich immer die Spielkarte laden.
Performance
Auch wir haben diese Performance-Probleme mit unserer ASUS Nvidia GeForce GTX 750ti OC wahrgenommen, so läuft das Spiel bei uns lediglich auf niedrig, obwohl wir deutlich über den empfohlenen Systemanforderungen liegen. In unserer Performancemessung, die auf der Karte "Tarakanovsky Fort" ausgeführt wurde, kämpfen wir somit unter FullHD Auflösung (1920x1080 Pixel), "Ultra"-Einstellungen, SSDO und 2xTXAA mit der 20 Bilder pro Sekunde-Marke um ein flüssiges Bild. Selbstverständlich wurde der Test mit deaktivierter vertikaler Synchronisierung ausgeführt.
Framewerte | GTX 750ti |
Min. FPS | 16 |
Avg. FPS | 27,5 |
Max. FPS | 35 |
PCMasters-Systemempfehlung
Dabei können wir aber keinen sicheren Tipp abgeben, was die Grafikkarte angeht. Schließlich spricht man Grafikkarten, die über 512 Megabyte Grafikspeicher besitzen deutliche Performance-Defizite zu, sodass man eigentlich schon eher zu langsamen/alten Karten greifen müsste. Wir können das Phänomen wie bereits erwähnt bestätigen, unsere ASUS GeForce GTX 750Ti OC deutliche Probleme besitzt das Spiel mit maximalen Einstellungen darzustellen, eventuell wäre ja ein GTS 250/GTX 9800+ SLI oder HD 5750 CrossFire mit jeweils 512 Megabyte Speicher eine Option. Der Quad Core darf aber genauso im System stecken, wie auch acht Gigabyte Arbeitsspeicher, dabei sind aber alle Angaben als Minimum anzusehen, um das Spiel in höchster Qualität zu spielen. Wer also keinen Core 2 Quad mehr hat, sondern zum Beispiel einen i5 oder FX 8000 Prozessor, kann durchaus beruhigt sein.
Empfohlenes System | |
Prozessor (CPU) | Intel Core 2 Quad / AMD Phenom II X4 |
Arbeitsspeicher (RAM) | 8 Gigabyte DDR3 |
Grafikkarte (GPU) | AMD Radeon R9 290x oder Nvidia GeForce GTX 780 |
freier Festplattenspeicher (HDD) | 10 Gigabyte |
Betriebssystem (OS) | Windows 7 64-Bit |
Survarium (Bild © Vostok Games)
Zwar wurde das Spiel nicht auf Basis der Cry-Engine 3 oder Havok Engine programmiert, doch die hauseigene Vostok-Engine von Vostok Games macht ebenfalls einen sehr positiven Eindruck, wenngleich DirectX11 Effekte wie Tessellation oder ähnliches fehlen. Allerdings ist das auch nicht der Anspruch für ein kostenloses online Spiel, zumal Spiegelungen sowie dynmaische Licht- und Schatteneffekte durchaus unterstützt werden.
Sehr gut gefällt uns auch die Auflösung der Texturen, gestochen Scharf sehen die Mit- und Gegenspieler aus, wenngleich das Terrain aber manchmal etwas matschig dagegen wirkt. Wie üblich blenden auf weite Distanz aber die Details aus, was eigentlich schade ist, so würde man es Distanzschützen nicht so leicht machen, Gegner ausfindig zu machen, wenngleich man natürlich mit erheblichen Performanceinbusen rechnen müsste.
Allerdings wollen wir uns nicht zu sehr an wenigen Details aufhängen, da die gesamte Atmosphäre im Spiel erstklassig wirkt und auch das Level-Design sucht seines Gleichen, hier wurde offensichtlich extrem viel Arbeit investiert, aber auch oft während der Beta-Phase nachgebessert. Die musikalische Begleitung während dem Spielen ist dabei auch über jedem Zweifel erhaben, bewegt ihr euch in düsteren Höhlen, spiegelt sich das auch ganz dem Vorbilde von Stalker auch in der Musik wieder. Bei Tageslicht oder Kämpfen, hört ihr lediglich die Schüsse und niedergestreckte Spieler. Der Geräuschkulisse kommt in Survarium übrigens ein höher Stellenwert zu als für gewöhnlich, da Gegner nicht (mehr) angezeigt/gespottet werden können und auch beim Schusswechsel nicht auf der Karte erscheinen, könnt ihr sie nur so oder durch Sichtkontakt (der aber meist tödlich endet) erspähen.
Survarium (Bild © Vostok Games)
Hierbei müsst ihr dem Gegner in einer Art Capture The Flag Modus dem Gegner keine Flagge, sondern Batterien abnehmen beziehungsweise zuerst auf der Karte suchen. Dieser werden zu Anfang nämlich entweder bei festgelegten Ladestationen nach und nach erst aufgeladen oder sind so auf der Karte versteckt, leider aber an festen Positionen und nicht beliebig. Allerdings bringt es (bisher noch) keinen Bonus möglichst viele Batterien während der Runde in seinem HQ zu haben, außer Gefahr zu laufen bestohlen zu werden. Manchmal ist es sogar sinnvoller die Batterien bis kurz vor Ende der Runde im eigenen Spawn-Bereich zu horten, um sie dann schnell in die dafür vorgesehene Truhe/"Regal" zu legen. Gewinner ist der, der entweder alle zehn Batterien in seinem HQ gebracht hat oder am Ende der Runde dort mehr Batterien liegen hat.
Wie bereits angesprochen können diese natürlich auch geklaut werden, wer schon einmal eine größeren Batterieblock in der Hand gehabt hat, weiß auch, dass dann nicht unbedingt eine Hand frei bleibt, sodass ihr während ihr die Batterie tragt kampfunfähig seid, nicht sprinten könnt und somit unbedingt Rückendeckung braucht, sonst findet ihr in eurem Rücken nämlich bald ein paar Kugeln. Natürlich kann die Batterie auch kurz abgelegt werden, meistens seid ihr aber bis dahin längst erledigt.
Survarium (Bild © Vostok Games)
Somit werden die Spieler etwas mehr animiert nicht nur auf eigene Faust zu handeln, was aber generell in Survarium oft kritisch ist, da eine daneben gesetzte Kugel oft euren Tod bedeutet, zumindest mit den Standardwaffen, die nebenbei bemerkt ziemlich unbrauchbar sind. Allerdings kostenlosen Munitionsnachschub geniesen und auch die Reparaturkosten der Waffen entfallen hierbei. Die angesprochenen Nachteile sind: Dank des Geradezugverschlus's der Mosin lädt diese nämlich ziemlich lange nach, die PP richtet nur wenig Schaden an und hat für eine vollautomatische Waffe einen sehr starken Rückstoß, ist deshalb sehr ungenau, sitzt nicht schon der erste Schuss wird es meist schwer weitere kritische Treffer zu landen - wenn der Gegner nicht auch daneben feuert.
Survarium (Bild © Vostok Games)
Leider gibt es keine weiteren Spielvarianten im Team play Modus, allerdings ist der Co-op und Freeplay Modus bereits in Planung, genaues dazu ist uns aber noch nicht bekannt. Außerdem soll aber auch eingefügt werden, dass Knochenbrüche geschient, Kugeln aus Körpergliedern entfernt werden können, da sich beides auf das Gameplay auswirkt. Ist ein Arm angeschlagen, wird die Präzision mit der Waffe geringer, ist das Bein getroffen humpelt der Spieler oder kann bei zwei gebrochenen Beinen gar nicht mehr laufen (noch lediglich temporär). Bisher können Verletzungen auch nur durch Medikits oder durch so genannte Artefakte geheilt werden, letztere findet ihr auf der Karte, müsst aber passendes Equipment anlegen, damit ihr Artefakte aufnehmen könnt. Diese können dann beliebig oft eingesetzt werden pro Runde, besitzen aber eine Abklingzeit. Ein Artefakt finden kann aber auch ein Auftrag sein, die ihr von einer der vier im Spiel vorhandenen Fraktionen bekommt. Diese Aufträge, wie zum Beispiel ein Spiel mit einer K/D von 1,5 abzuschließen, gelten 24 Stunden und bringen neben Geld auch Ansehen, wodurch ihr über kurz oder lang Ränge aufsteigt und Zugang zu besserer Ausrüstung bekommt. Ihr könnt übrigens immer zwischen den verschiedenen Fraktionen wechseln und auch Ausrüstung verschiedener Fraktionen tragen.
Survarium (Bild © Vostok Games)
Zum jetztigen Zeitpunkt sind die Modi noch nicht verfügbar, sodass wir die Kategorie nachtragen oder in einem extra Artikel behandeln werden.
Survarium (Bild © Vostok Games)
Survarium hebt sich definitiv von allen anderen kostenlosen Online-Spielen ab und das nicht nur weil die Grafik deutlich besser als üblich ausfällt, sondern auch weil man nicht auf das beliebte "Pay to Win" System setzt. Alle Waffen können mit ingame Währung erworben werden, wenngleich es das Nutzen von hochwertigen Waffen deutlich einfacher macht, spielt man mit realem Geld, da Munition- und Reparaturkosten von Waffen und Ausrüstung schnell teuer werden können, letztlich muss man aber auch bei Survarium irgendwie die Kassen füllen, da keine Werbung geschalten wird. Darüber hinaus bietet das Spiel einen hohen Grad an Realismus, so genannte High-Speed Kills aus vollem Sprint, wie es oft in anderen Shootern üblich ist, fallen dabei natürlich flach, was uns an dieser Stelle aber sehr gut gefällt und bestens ins Konzept realitätsnaher Postapokalyptischer Endzeitshooter passt und dabei auch einige Facetten von S.T.A.L.K.E.R offenbart. Zusätzlich plant man großes für die Zukunft, worauf man wirklich sehr gespannt sein darf, besonders die geplanten Gameplay Funktionen, zum Beispiel das schienen von Brüchen, verarzten von Wunden und die Modi Coop und Freeplay etc. klingen sehr vielversprechend. Allerdings ist es wohl fraglich, ob man alles auch so umsetzen kann, dass das Ganze nicht zu sehr den Spielfluss behindert. Bei so viel Freude fallen die negativen Eigenschaften gar nicht mehr so sehr ins Gewicht, wobei ohnehin das meiste davon der Beta-Version geschuldet sein dürfte, zumindest der geringe Spielumfang, die Performance und die Latenzen sollten in der finalen Version deutlich besser ausfallen, genauso die Abstürze beim Laden der Karte, sodass unsere Bewertung des Spiels in der Beta-Phase dadurch nicht beeinflusst wird.
Survarium (Beta) Award 83 Prozent (Bild © PCMasters)
Stärken von Survarium:
- "S.T.A.L.K.E.R."-Flair
- Sehr gelungene Grafik trotz Gratisspiels
- Keine "Premium-Items"
- Ausgereifte Spielmechanik
- Klasse Level-Design
- Überzeugende Geräuschkulisse
Schwächen von Survarium:
- Durchschnittliche Grafik (im vgl. zu anderen Shootern)
- Sehr hohe Latenzen
- Teure Items
- Schlechte Performance
- Viele Abstürze beim Lvl-Laden
Was wünschen wir uns in der finalen Version?
- Deutlich angenehmere Latenzen
- Manuell auswählbare Serverliste
- Mehr Modi
- Mehr Geld pro Match oder geringere Preise
- Endlich ein Bugfix für schnellere Grafikkarten (bzw. mit mehr Speicher)
- Weitere Modi (neben Coop und Freeplay)
- Mapeditor und Custom Mods