Xiaomi Redmi Note 3 Produktfotos (Bild © PCMastesters.de)
Beim Redmi Note 3 gibt es im Detail drei unterschiedliche Versionen. Man hat man die Wahl zwischen zwei SoC-Lösungen. Zum einen hat man einen MediaTek Helio X10 zur Auswahl, wie schon beim Vorgänger Redmi Note 2 und zum anderen einen Qualcomm Snapdragon 650 SoC. Beide sind 8-Kernlösungen, die auf ARM Cortex Kernen aufsetzen, jedoch unterschiedliche Grafikeinheiten verwenden. Hinzu kommt, dass es insgesamt 4 unterschiedliche Ausführungen gibt, zwei mit Helio X10 und zwei mit Snapdragon 650. Das macht die Auswahl nicht einfach.
Redmi Note 3 mit Helio X10
Das Redmi Note 3 mit Helio X10 setzt auf eine PowerVR G6200 GPU, die bei der Standardversion mit 16 GB ROM mit 550 MHz taktet. Hier bekommt man auch „nur“ 2 GB Arbeitsspeicher. Die schnellere Pro Variante mit 32 GB ROM taktet dagegen mit 700 MHz und bietet gleich einen 3 GB großen Arbeitsspeicher. Beim Arbeitsspeicher handelt es sich um LPDDR3-Speicher, der sehr gängig ist. Der Helio X10 Octa-Core taktet bei unserem Muster mit 2,0 GHz. Wir testen hier die 32 GB-Variante mit 3 GB RAM, die wir von Gearbest erhalten haben.
Redmi Note 3 Pro mit Snapdragon 650
Xiaomi Redmi Note 3 (Bild © PCMastesters.de)
Sollte man sich für die Snapdragon Variante des Redmi Note 3 entscheiden, gibt es auch hier noch Optionen. Die Standard Version kommt mit einer Adreno 510 GPU, 2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB ROM. Das Pro Modell bietet wiederrum 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB ROM. Es ist davon auszugehen, dass auch hier die GPU unterschiedlich taktet. Xiaomi gibt hierzu aber keine genaue Auskunft. Der Snapdragon 8-Kern-Prozessor taktet mit maximal 1,8 GHz.
Man muss sich vor dem Kauf im Klaren sein, dass man den ROM-Speicher beim Redmi Note 3 mit Helio X10 nicht nachträglich aufrüsten kann! Es gibt hier keinen Erweiterungsslot für microSD-Karten, obwohl man einen Dual-SIM-Schlitten hat. Es wäre echt schön, wenn man zumindest den zweiten Slot für Speichererweiterungen opfern könnte. Bei der Snapdragon Variante kann man den einen SIM-Slot dagegen sehr wohl opfern! Das sind kleine aber wichtige Unterschiede, die man vor dem Kauf bedenken muss.
Die Highlights des Redmi Note 3 (Pro)
Xiaomi Redmi Note 3 (Bild © PCMastesters.de)
Die restlichen Features sind bei allen vier Versionen identisch. Besonders erwähnenswert ist, dass Xiaomi beim Redmi Note 3 auf WLAN-AC und einen Fingerabdrucksensor setzt. Der Fingerabdruck ist deutlich besser und schneller, als die der Konkurrenz. Die Reaktionszeit wird mit 0,3 Sekunden angegeben und man kann die schnelle Reaktionszeit auch im Alltag spüren und dadurch die Funktion auch genießen! Es ist wirklich komfortabel und ermöglicht schnelles Unlocken. Der Vorteil ist auch, dass man ein besonders sicheres und langes Passwort nehmen kann, das man nur in Notfällen eintippen muss. Das steigert die Sicherheit deutlich. Beim ersten Einrichten des Redmi Note 3 Smartphones wird man aufgefordert, den Unlock per Fingerabdruck einzurichten. Das macht nicht nur Sinn, sondern zeigt auch, dass Xiaomi die Funktion ernst nimmt.
Die Front besteht aus einem 5,5 Zoll Touch-Panel, dass die volle 1080p Auflösung ausreizt. Das Display ist bei unserem Muster echt scharf, gut ausgeleuchtet und gibt die Farben wirklich schön wieder. Die Pixeldichte beträgt 403 PPI. Die Reaktionszeit ist super und es gibt nichts zu bemängeln. Man kann hier von vollständigem Multi-Touch Support sprechen, da das Redmi Note 3 bis zu 10 Finger gleichzeitig trackt. Natürlich bietet es auch Bluetooth in Version 4.1, Bluetooth HID, WiFi Display und Wifi Direct. Auch ein kleiner Infrarot-Sender ist oben im Gehäuse eingelassen. GPS, AGPS sowie GLONASS werden vollständig unterstützt und helfen bei der Navigation. Der Akku ist bei allen Varianten mit 4.000 mAh-Kapazität ausgewiesen. Die deutschen 3G-Netze werden dank WCDMA 1.900 und 2.100MHz vollständig abgedeckt. Anders sieht es bei LTE aus, da Xiaomi mal wieder nur 1.800 und 2.100 MHz unterstützt, das 800-MHz-Band aber weglässt.
Lieferumfang
Xiaomi Redmi Note 3 Produktfotos (Bild © PCMastesters.de)
Das Redmi Note 3 wird neuerdings in einer bunt bedruckten Verpackung ausgeliefert. Diese ist viel kleiner im Vergleich zum Vorgänger, sieht aber irgendwie hochwertiger aus, auch wenn die frühere Papp-Version ökologischer war. Die kleinere Verpackung bietet dennoch genügend Schutz für das Smartphone. In ihr befindet sich auch ein Infozettel, das Werkzeug zum Entfernen des SIM-Kartenschlittens, ein USB-Kabel und Ladegerät mit chinesischem Stecker.
Die Spezifikationen
Redmi Note 3 | Redmi Note 3 Pro | |
Hersteller | Xiaomi | Xiaomi |
Prozessor | MediaTek MT6795 / Helio X10 | Qualcomm Snapdragon 650 |
Anzahl Kerne | 8 | 8 |
Taktfrequenz | 2,0 GHz | 1,8 GHz |
Grafikeinheit | PowerVR G6200 | Adreno 510 |
RAM | 2 GB/ 3 GB | 2 GB/ 3 GB |
ROM | 16 GB / 32 GB | 16 GB / 32 GB |
Displaygröße | 5,5 Zoll | 5,5 Zoll |
Displayauflösung | 1920x1080 | 1920x1080 |
Pixeldichte | 403 ppi | 403 ppi |
SIM | Dual Sim Micro | Dual Sim Micro |
Speichererweiterung | Nicht möglich | microSD Karten |
LTE | 1.800 MHz, 2.100 MHz, 2.600 MHz | 1.800 MHz, 2.100 MHz, 2.600 MHz |
Akku | 4.000 mAh | 4.000 mAh |
Akkueinbau | Fest verbaut | Fest verbaut |
Gehäusematerial | Aluminium | Aluminium |
Betriebssytem | MIUI 7, Android 5.0.1 | MIUI 7, Android 5.0.1 |
Abmessungen | 150 x 76 x 8,65 mm | 150 x 76 x 8,65 mm |
Gewicht | 164 Gramm | 164 Gramm |
Verfügbare Farben | Silber, Grau, Gold | Silber, Grau, Gold |
Antutu 6 Benchmark | 52.000 | 77.000 |
Preis | ab. 170 Euro | ab. 200 Euro |
Design, Verarbeitung und Äußeres
Xiaomi Redmi Note 3 Produktfotos (Bild © PCMastesters.de)
Beim Design und der Verarbeitung kann das Redmi Note 3 wahrhaftig glänzen! Das neue Design sorgt dafür, dass das Phablet nicht nur super in der Hand liegt. Es gibt einem auch noch ein extrem hochwertiges Qualitätsempfinden! Damit setzt sich das Note 3 deutlich vom Vorgänger ab. Die Rückseite ist fest verbaut und nicht mehr abnehmbar. Dafür füllt es sich nicht mehr klapprig an, das Spaltmaß ist super und die sandgeschliffene Aluminium-Oberfläche fasst sich super an und rutscht nicht. An der Front findet man die drei gut sichtbaren Softtouch-Knöpfe, einen großen Lautsprecher, den Lichsensor und die Front-Kamera. Auf der rechten Seite finden wir die mechanischen Lautstärke-Wippen und den Power-Knopf. Oben findet man weiterhin den Infrarot-Sender und die Klinkerbuchse. Sowohl oben als auch unten sieht man jeweils eine Öffnung für Mikrofone. Links befindet sich nur noch der Schlitten für SIM-Karten, den man mit dem Werkzeug herausdrücken kann. Von Außen kann uns das Redmi Note 3 voll und ganz überzeugen.
Android Betriebssystem, Firmware und Flashen
Nun kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt, dem Betriebssystem. Unser Muster kam mit einer modifizierten, EU-Version des MIUI Androids. Das heißt, dass es eine abgewandelte Form des Originals ist, was Vor- und Nachteile hat. Der Vorteil ist, dass das Betriebssystem fast komplett in Deutsch ist und die ganzen Apps von Xiaomi entfernt wurden. Die Liste an Nachteilen beinhaltet, dass man die Herkunft nicht validieren kann. Hinzu kommt, dass wir anstatt Android 5.1, nur Android 5.0.1 drauf haben und keine Updates möglich sind! Wir haben keine Werbung oder suspekte Apps entdecken können, wollten aber dennoch gerne eine saubere Version vom neuesten MIUI ROM installieren. Hier fanden wir ein großes Problem: Das Redmi Note 3 ist lockt. Der Recovery Mode, den wir so lieben, ist deaktiviert. Während des Testzeitraums gab es nur dubiose Verfahren, um das Redmi Note 3 freizuschalten. Diese erfordern 30 Schritte und man installiert sehr suspekte Software, die das Smartphone mit höchster Wahrscheinlichkeit verseucht. Von dem Verfahren raten wir ab. Die leichte Methode per Windows Programm funktioniert nicht, weil es die aktuelle Version das Redmi Note 3 nicht kennt und nicht unterstützt. Die aufwendige Methode per Fastboot haben wir bisher nicht ausprobiert, werden wir jedoch zeitnah versuchen. Das Update Tool meckert manchmal, manchmal lässt sie die Xiaomi ROM durch, auch wenn keine Installation durchgeführt wird. Normale Nutzer sollten mit der mitgelieferten Version leben können, auch wenn wir eine saubere Installation der verifizierten MIUI 7 Firmware allen ans Herz legen.
Das MIUI bietet einige coole Funktionen im Notification Center, die man vom Vanilla Android sonst nicht kennt. Beim Swipen von ganz oben nach unten, ruft man das Notification Center auf, wo man in die rechte Tab wechseln kann. Hier findet man neben alten Bekannten wie Rotation-Lock, Taschenlampe, Flugmodus oder Helligkeitsregelung auch viele weitere Icons, die mehr überaus sinnvoll sind. Zu den wohl besten zählt der Lesemodus/Read Mode, der die Displayfarben von Blau auf Gelb schaltet. Gerade wenn es Abend wird, wird man von dem hellen blauen Licht wach. Dunklere Gelbtöne sorgen dafür, dass man müder wird und nach dem Lesen auch einschlafen kann. Auch der DND und der Gästemodus sind nennenswert. Über die Icons kann man im Grunde die aller wichtigsten Funktionen des Smartphones sofort erreichen, ohne durch Textmenus such zu müssen.
Der Mi App Store ist noch vorhanden und die sinnvollen Tools ebenso. Der Google Play Store ist ebenso vorhanden. Alles andere funktioniert wie gehabt und birgt keine Überraschungen.
Redmi Note 3 Test & Benchmark
Wie sich das Redmi Note 3 bei unseren Benchmark-Parcours geschlagen hat, seht ihr in der Tabelle unten. Die Pro Variante mit Snapdragon 650 wird andere Ergebnisse liefern. Sollten wir die Pro Variante bekommen, reichen wir die Ergebnisse nach.
Xiaomi Mi4 | THL 2015 | Umi Rome | Xiaomi Redmi Note 2 |
Xiaomi Redmi Note 3 |
|
---|---|---|---|---|---|
Basemark X (Default) | 22.605 | 11.016 | 6.250 | 17.451 | 17.427 |
Basemark X (High) | 11.899 | 4.615 | 4.052 | 9.513 | 10.352 |
Basemark OS II (Overall) | 1.117 | 822 | 731 | 1.039 | 1.102 |
Basemark OS II (System) | 1.502 | 1.585 | 1.256 | 1.479 | 1.883 |
Basemark OS II (Memory) | 638 | 665 | 908 | 1.167 | 1.003 |
Basemark OS II (Graphics) | 2.278 | 567 | 378 | 963 | 985 |
Basemark OS II (Web) | 744 | 765 | 670 | 702 | 794 |
Geekbench (Single-Core) | 970 | 808 | 603 | 999 | 833 |
Geekbench (Multi-Core) | 2.835 | 3.978 | 2.372 | 3.850 | 4.577 |
Antutu 6 | n/a | n/a | 35.488 | 47.398 | 52.011 |
3D Mark Ice Storm Extreme | n/a | n/a | 3.102 | 9.703 | MAXED OUT |
Vergleicht man die Ergebnisse des Note 3 mit denen seines Vorgängers, sieht man einen spürbaren Leistungszuwachs. Xiaomi hat damit auch hier Hand angelegt und einiges Optimiert. Das Redmi Note 3 kann in jeder Hinsicht sowohl den Vorgänger als auch die von uns bisher getesteten Konkurrenzprodukte schlagen.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit war im Standby wirklich beeindruckend. Wenn man das Gerät wenig nutzt, schafft das Redmi Note 3 im Balanced Modus locker eine Woche ohne die Steckdose. Bei aktiver Nutzung kommt man locker 2-3 Tage damit aus. Sollte man Games spielen oder die Leistung wirklich ausreizen, reden wir natürlich nur noch von wenigen Stunden, bis das Redmi Note 3 aufgeladen werden muss. Der 4.000 mAh-Akku wird damit wirklich gut ausgereizt, was man der Software zu verdanken hat.
Kamera, Fotos und Videos
Xiaomi Redmi Note 3 (Bild © PCMastesters.de)
Auf der Rückseite verbaut Xiaomi eine 16 Megapixel-Kamera mit einem 78°-Weitwinkel Objektiv und f/2.2 Blende. Die Kamera ist Xiaomi-typisch recht gut ausbalanciert. Die Kamera ist in Sachen Farbtreue nicht perfekt, aber durchaus brauchbar und gut. Man merkt den Blau/Grün-Stich, den viele Android-Kameras so haben. Für dunkle Umgebungen wird ein Dual-LED-Blitz verbaut, der in den wenigsten Fällen wirklich nutzbar ist, da dieser aufgrund der geringen Größe niemals eine ausreichende Ausleuchtung erreichen kann. Die Kamera an der Front löst mit 5 Megapixeln auf und nutzt ebenfalls eine f/2.0 Blende. Die Foto App bietet diverse Filter, die die Bilder etwas verschönern sollen. Neben HDR-Aufnahmen, kann man einen manuellen, Szene-Modus oder Panorama-Modus einschalten. Automatische Verschönerungen sind möglich und auch ein Timer lässt sich setzen.
In den Kameraeinstellungen kann man noch den Kontrast, die Sättigung und Schärfe anpassen. Auch Tastenbelegungen im Kameramodus lassen sich definieren. Standardmäßig ist bei der Bildqualität die Option „Standard“ anstatt „Hoch“ voreingestellt. Die Gesichtserkennung, die auch das Alter schätzt, kann man abschalten. Die Altersschätzung ist noch immer total nutzlos und irritierend.
Im Video-Modus kann man inzwischen Time-Lapse und Zeitraffer auswählen. Bei dem Time-Lapse-Modus werden 120 Bilder pro Sekunde aufgenommen. Videoaufnahmen sind in 1080P möglich, die im Grunde für das Display auch am besten sind.
Hier sind einige Samplebilder mit Standardeinstellungen:
Xiaomi Redmi Note 3 Produktfotos (Bild © PCMastesters.de)
Xiaomi hat beim Redmi Note 3 im Vergleich zum Vorgänger vieles verbessert. Das neue Design ist wirklich gelungen und das 5,5 Zoll Touchscreen-Display mit 1080p-Auflösung gibt ein tolles Bild wieder. Es werden bis zu 10 Finger gleichzeitig verfolgt und speziell in Spielen merkt man, wie präzise und schnell die Abtastung ist. Leistungstechnisch ist das Redmi Note 3 auch auf einem hohen Niveau, wie man den Benchmark-Ergebnissen entnehmen kann. Die Qualität ist durch den Materialwechsel auf Aluminium beim Gehäuse signifikant verbessert worden und so liegt das Redmi Note 3 echt gut in der Hand, ohne zu rutschen. Der verbaute Fingerabdrucksensor ist extrem schnell und dadurch sehr komfortabel im Alltag nutzbar. Dank neuestem WLAN-AC-Standard ist hier eine hohe Bandbreite geboten. Nur die LTE-Frequenzabdeckung versetzt dem Note 3 einen härteren Minuspunkt, da das 800-MHz-Band fehlt, auch wenn 1.800 und 2.100 MHz abgedeckt werden. Die 3G-Abdeckung ist für Deutschland mehr als ausreichend, da alle Frequenzen unterstützt werden. Damit können wir dem Redmi Note 3 in der finalen Bewertung basierend auf den Ergebnissen 89% geben.