Trackmania Turbo ist für den PC in zwei Varianten erhältlich: Es kann mit einer Kombination aus Steam und uPlay oder nur mit uPlay gespielt werden. Eine Version nur für Steam oder eine reine Standalone-Version auf DVD wird nicht angeboten. Für die problemlose Bereitstellung eines Testmusters möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bei Ubisoft bedanken.
Wie es sich für ein aktuelles Spiel gehört, präsentiert sich Trackmania Turbo optisch zunächst recht gut, was sich auch in vergleichsweise hohen Anforderungen niederschlägt. Offiziell nennt man folgende Systemanforderungen:
- Dual-Core Prozessor mit 2,0 GHz
- Grafikkarte mit DirectX 10 oder 11 Support und mindestens 512 MB RAM (empfohlen: ab 1 GB) 2 Gigabyte Arbeitsspeicher (empfohlen: 4GB)
- Gigabyte Speicherplatz
- Windows Vista, Windows 7 ab SP 1,Windows 8.1 oder Windows 10.
Unser Test-System erfüllt diese Anforderungen spielend:
- Intel Core i5-2500K
- AMD Radeon HD 6970
- 8 Gigabyte RAM
- Windows 7
Mit diesem System lässt sich Trackmania Turbo jederzeit in höchsten Einstellungen mit FullHD-Auflösung flüssig spielen. Zur besseren Steuerung haben wir einen Xbox One Controller via USB an den PC angeschlossen.
Trackmania Turbo (Bild © Ubisoft) Vergleicht man die Steuerung mit Trackmania 2 Stadium fällt auf, dass das Spiel viel empfindlicher auf die Eingaben über den Analogstick reagiert und sich die Vehikel somit durchaus präziser steuern lassen, als in jedem vorherigen Trackmania. Hier haben Ubisoft und Nadeo alles richtig gemacht: unkomplizierter Support für Controller, hohe Präzision und eine vereinfachte Steuerung. Leider wird diese vereinfachte Steuerung durch eine Reduktion erkauft: Es gibt nur noch zwei Kameraperspektiven. Trackmania Turbo bietet lediglich eine Onboard-Perspektive und eine Verfolger-Kamera die relativ nah hinter dem Wagen bleibt. Eine Kamera mit mehr Abstand, wie sie in früheren Teilen der Reihe immer mit dabei war, gibt es nicht.
Trackmania Turbo (Bild © Ubisoft)
Optisch haben wir es jedoch, trotz der reduzierten Perspektiven, mit dem schönsten Trackmania bisher zu tun. Jede der vier Umgebungen, Canyon Grand Drift, Valley Down & Dirty, International Stadium und Rollercoaster Lagoon kommt in einem eigenen Stil für die Umgebung und die Strecken-Teile daher, dies steigert die Abwechslung spürbar und sorgt auch nach zahlreichen Spielstunden gegen aufkommende Monotonie effektiv vor. Es macht halt doch einen Unterschied ob ein Looping am Strand einer tropischen Insel steht oder in einem vergleichsweise leblosen Stadion. Auch die verschiedenen Fahrzeuge steigern die Abwechslung in Trackmania Turbo deutlich. Jede der insgesamt vier Fahrzeugklassen verfügt über eigene Fahreigenschaften und erfordert dass sich der Spieler neu darauf einlässt.
Für Online-Spieler sind bis zu 100 Fahrer auf einem Server möglich. Entsprechend ist auf den Hochgeschwindigkeitspisten immer was los und man sollte sich auch in langen Kurven nicht einsam fühlen. Offline gibt es die erfreuliche Meldung dass per Splitscreen bis zu vier Spieler gegeneinander antreten können, andere Modi an einem einzigen System erlauben sogar bis zu 16 Spieler. Trackmania Turbo hat also durchaus Potenzial als Partyspiel. Ein besonderes Highlight, das bei Spieleabenden in größerer Runde für Spaß sorgt ,ist der neue Double-Driver-Modus. Hier steuern zwei Spieler gemeinsam das gleiche Auto. Der Clou: Nur wenn die Piloten den gleichen Plan haben und die gleichen Knöpfe drücken passiert auch was. Gibt einer Gas während einer Bremst passiert nichts, wenn nicht beide in die gleiche Richtung lenken geht es meistens mit Karacho ab in die Streckenbegrenzung. Dass sich gute Freunde hier den einen oder anderen (hoffentlich immer humorvollen) Vorwurf, wer denn jetzt Schuld an der Niederlage sei an den Kopf werfen ,versteht sich von selbst.
Zusätzlich zu den 200 mitgelieferten Strecken besitzt Trackmania Turbo auch den für die Reihe typischen und diesmal deutlich auf die Steuerung per Controller zugeschnittenen, Streckeneditor. Somit sollte es eine fast unendliche Anzahl von Strecken geben, die Spieler weltweit erstellen und miteinander teilen können. Diese 200 mitgelieferten Strecken sind zwar zum Teil aus früheren Titeln bekannt, durch die veränderte Optik und überarbeitete Fahreigenschaften der Boliden tut dies dem Spiel jedoch nur einen geringen Abbruch. <p class="credits float right"> Trackmania Turbo (Bild © Ubisoft)</p> Darüber hinaus ist es auch möglich Strecken vom Zufallsgenerator erstellen zu lassen, somit hat bei lustigen Vollgas-Abenden mit Freunden niemals der Ersteller der Strecke einen Vorteil gegenüber seinen Mitstreitern. Die Strecken aus dem Zufallsgenerator lassen sich in der Regel recht gut spielen, auch wenn sie nicht an den Charme persönlich erstellter und verfeinerter Kurse besitzen. Wer eine besonders tolle Strecke aus dem Generator bekommt kann diese ebenfalls für weitere Fahrten speichern und mit anderen teilen.
Abgerundet wird Trackmania Turbo durch die Möglichkeit Codes einzugeben und das Spiel zu modifizieren. Ein Auto im XXL-Format oder ein besonderer Boost ist auch nach etlichen Stunden auf den verschiedenen Pisten ein Highlight.
Trackmania Turbo (Bild © Ubisoft) Das Fazit für Trackmania Turbo könnte kaum besser ausfallen, ein gutes und erfolgreiches Spielkonzept wird hier in eine neue Generation übertragen und verfeinert. Die vorhandenen Splitscreen-Funktionen sind in Zeiten von Online-Zwang und immer weiteren Restriktionen für Multiplayer-Freunde eine Wohltat. Der Streckeneditor lädt zu verschiedenen Wettstreits, um die schönste oder verrückteste Rennstrecke ein und die verfeinerte Steuerung erhöht die Herausforderung und die Motivation gleichermaßen.
Die Vielzahl online verfügbarer Strecken, die verschiedenen Umgebungen und Autos sorgen für unglaubliche Abwechslung. Trackmania Turbo bietet sich als Partyspiel auch für lustige Abende mit Freunden an, durch die verschiedenen Spielmodi kann man auch die Freunde zu einem Versuch motivieren die eigentlich keine Rennspiele spielen.
Trackmania Turbo ist nach Meinung des Redakteurs der bisher beste Teil der Reihe.