Stattdessen setzte das Unternehmen hauptsächlich auf PC-Gehäuse und bietet heute entsprechende Produkte in den unterschiedlichsten Variationen an. Stichprobenartig nehmen wir im heutigen Kurzbericht das Dead Silence 200 unter die Lupe um der Marke auf den Zahn zu fühlen.
Technische Daten (Herstellerangaben) | |||
Material | Stahlblech d=0,8mm / Kunststoff | ||
Farbe (innen wie außen) | schwarz / blau | ||
Maße (WxHxD) | 210 x 572 x 485 mm | ||
Mainboard Größen | ATX / Micro- ATX / Mini-ITX | ||
5,25" Schächte | 2 | ||
3,5" Schächte | 5 | ||
2,5" Schächte | 2 (oder 7 inkl. 3,5") | ||
Kühlung | Lüfter: 140mm (vorne) 120mm (hinten) | ||
PCI-Schächte | 7 | ||
I/O-Panel | 2xUSB2.0, 2xUSB3.0, Audio + Mik. | ||
Netzteil | ATX (nicht enthalten) |
Gut verpackt, trifft das Gehäuse bei uns ein. Das Dead Silence 200 (Nettogewicht: 8,2kg) ist in 6 unterschiedlichen Farbvariationen (Rot, Orange, Grün, Blau, Weiß, Schwarz) erhältlich und bietet damit für nahezu jeden Geschmack die passende Optik. Wir bekamen die blaue Variante für diesen Kurzbericht von Aerocool bereitgestellt. Neben den unterschiedlichen Farben ist jedes Gehäuse optional mit einem Seitenfenster erhältlich. Hierbei wird die schwarze Edition wahlweise auch mit einem schwarz transparentem Fenster ausgeliefert.
Der Lieferumfang beinhaltet neben den üblichen Schrauben und Kabelbindern auch zwei blaue Laufwerksblenden für eine optisch einheitliche Gehäusefront. Zusätzlich ist die gesamte obere Blende noch in einer Lochblech-Variante enthalten. Nach einem Tausch ergibt sich somit die Möglichkeit einen Radiator (120er, 240er, 140er, 280er) oder weitere Lüfter unter der Gehäusedecke zu platzieren. Auch optisch macht diese Zusatzblende eine gute Figur. Der Umbau ist zudem ohne Werkzeug und mit wenigen Handgriffen umzusetzen. Diese Flexibilität welche der Kunde damit dauerhaft erhält, gefällt sehr.
Das äußerliche Design ist schlicht, unaufdringlich und zeichnet sich durch vielerlei Rundungen aus. Dadurch sticht das Bedienpanel mit kreisförmigen LCD-Display direkt ins Auge. Hierbei handelt es sich um eine einkanalige Lüftersteuerung, welche 3 vorkonfigurierte Drehzahleinstellungen bietet als auch ein komplettes Ausschalten der Lüfter zulässt. Die maximale Ausgangsleistung beträgt dabei 25 W. Wer also nicht gerade "hochdrehende Stromfresser" anschließen will, wird auch problemlos eine größere Anzahl Lüfter über diese Steuerung betreiben können. Zudem ist es möglich mittels Display die Temperatur eines im Gehäuse integrierten Sensor (frei platzierbar) auszulesen. Für die Individuelle Note ist außerdem die Farbe (Rot, Grün, Gelb, Blau, Violette, Türkis, Weiß) des LCDs konfigurierbar. Ebenso befinden sich unmittelbar neben dem Display, Bedienelemente wie Start/Neustart-Taster sowie einige I/O-Schnittstellen: 2 x USB3.0 / 2 x USB2.0 / HD Audio und Mikrophone.
Die äußere Verarbeitung ist für ein Gehäuse in dieser Preisklasse absolut Ok. Viel Kunststoff und ein Grundgerüst aus 0,8 mm dicken Stahlblech bilden im Großen und Ganzen die preiswerte Materialauswahl beim DS 200. Weiterhein wurden von innen dünne Dämmmatten auf die Seitenteile geklebt, welche im Praxistest durchaus einen positiven (wenn auch minimalen) Effekt aufweisen. In der Front sowie im Boden wurden herausnehmbare Staubfilter integriert. Damit verlängern sich die Reinigungsintervalle des Systems erheblich. Natürlich sollte man auch im Sinne einer dauerhaft guten Gehäuselüftung darauf achten, die Filter regelmäßig zu säubern. Die aktive Lüftung wird dabei durch einen 140mm (900 UpM) großen Axiallüfter in der Front und einen 120mm (700 UpM) Axiallüfter an der Rückseite sichergestellt. Dabei handelt sich um günstige Standardlüfter mittlerer Qualität welche für die Lüftung völlig ausreichen. Dank der geringen Rotordrehzahl ist die Geräuschentwicklung zudem nicht auffällig und kann bei Bedarf durch die Lüftersteuerung variiert werden.
Im Innenraum geht es aufgeräumt weiter. Laufwerksschächte für interne 3,5“ (5x) und 2,5“ (2x) Laufwerke sind in ausreichender Stückzahl vorhanden. Ebenso gibt es zwei herausgestellte 5,25“ Laufwerkschächte wovon ein Schacht wahlweise mittels Adapter auch für ein 3,5“ Gerät wie beispielsweise einen Card-Reader verwendet werden kann. Für die Befestigung der Hardware werden wie es in dieser Preisklasse üblich ist Schrauben verwendet. Werkzeugfreie Installationsverfahren sind somit nicht vorhanden. Die Befestigungsplatte für das Mainboard bietet rückseitig einen üppigen Ausschnitt wodurch die Installation eines CPU-Kühlers auch bei eingebauter Hauptplatine kein Problem darstellt. Entsprechende Kühler passen bis zu einer Höhe von 170mm problemlos ins Gehäuse.
Und auch Grafikkarten sind ohne Murren bis zu einer Länge von 280mm integrierbar. Wer ein Modell mit einer noch längeren Platine erwischt hat, braucht sich allerdings keine Sorgen zu machen. Denn durch das Lösen zweier Schrauben lässt sich der mittlere 3,5“ Laufwerkskäfig herausziehen und schafft damit Platz für Karten mit einer Länge von bis zu 410mm. Dann muss der Kunde allerdings auch gewollt sein auf drei 3,5“ Schächte zu verzichten. Auf der Mainboard-Rückseite geht es weiter mit einem Abstand von ca. 20mm zur Gehäuseseitenwand. Hier wird somit ausreichend Stauraum für den oft unansehnlichen Kabelsalat geboten, sodass ein System im Handumdrehen sauber aufgebaut werden kann ohne das die Optik oder die Gehäuselüftung durch die Verkabelung beeinflusst wird.
AeroCool DS 200 Auszeichnung (Bild © )
Insgesamt wirkt das Aerocool DS 200 durchdacht und bietet jedem System eine solide Basis. Das Platzangebot ist für ein Gehäuse in dieser Klasse mehr als ausreichend. Die Verarbeitung ist sauber und kann ebenfalls einen guten Eindruck hinterlassen. Werkzeuglose Installationsverfahren gibt es bei diesem Produkt keine. Wir haben jedoch auch nichts Anderes erwartet. Nicht gut gefiel der hohe Kunststoffanteil, welcher bei diesem Gehäuse zum Einsatz kam. Insgesamt wirkt das DS 200 dadurch nicht so hochwertig wie es sich der ein oder andere Kunde wünschen würde. Zudem sind die Kunststoffoberfläche recht empfindlich gegenüber Kratzern. Die Materialverarbeitung ist rundum gut! Der Endkundenpreis variiert zwischen den einzeln angeboten Farben stark. Für die blaue Variante muss man derzeit ca. 90 Euro hinlegen. Die Rote hingegen ist aktuell 30% günstiger gelistet. Dies liegt natürlich auch daran, dass dieses Gehäuse nicht brandneu und damit eine derzeit begrenzte Verfügbarkeit hat. Für das Gebotene sind 90 Euro] (10.06.2017) durchaus angemessen. Wer kein Gehäuse aus Aluminium benötigt und eine preiswerte Basis bevorzugt, dem können wir das AeroCool DS 200 wirklich empfehlen.