Yeston GeForce GTX 1050 (Bild © )
Es ist wohl kaum jemanden entgangen, dass die Preise von Grafikkarten seit November 2017 massiv gestiegen sind. Im April 2018 sind diese zum Glück bedingt durch den Kursabfall von Kryptowährungen ebenfalls gesunken. Wir haben uns dennoch die Einsteiger-Option in Form der GTX 1050 genauer angeschaut, die außerdem von einem Nvidia Boardpartner aus China kommt. Bereitgestellt wurde uns diese freundlicherweise von Geekbuying.com.
Yeston GeForce GTX 1050 im Detail
Yeston GeForce GTX 1050 GPU (Bild © )
Ganz genau hört die Karte von Yeston auf den Namen „GeForce GTX 1050 D5 GA“ und nutzt den in 14 nm gefertigten GP307-300-A1 Chip. Schaut man sich die Spezifikationen an, sieht man schnell, dass der Hersteller von den Referenzwerten von Nvidia nicht abgewichen ist. Es kommen 640 Shadereinheiten, 40 TMUs und 32 ROPs zum Einsatz. Der 2 GB große GDDR5 RAM stammt von SKhynx und trägt die Bezeichnung H5GC4H24AJR. Wie bei der Referenz wird eine Leistungsaufnahme von 75 Watt angegeben. Für den Betrieb muss ein 6-Pin PCIe-Stromstecker angeschlossen werden. Für den Anschluss von Monitoren kann man zwischen DisplayPort 1.4, HDMI 2.0 oder DL-DVI wählen.
Bei der GTX 1050 D5 GA handelt es sich die Variante mit langem PCB und passend dazu kommt ein großer Kühler mit zwei Axiallüftern zum Einsatz. Dieser ragt ganze 4 cm über das PCB heraus. Der Aluminiumkühlkörper ist groß dimensioniert, muss jedoch ohne Heatpipes auskommen. Die GDDR5 Bausteine werden von dem Kühler leider nicht gekühlt.
Grafikkarte |
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Homepage | ||
Preis (Quelle: Geizhals.de) |
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Chip | ||
Shadereinheiten | ||
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Chiptakt (Stock) | ||
Chiptakt (Boost) | ||
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Unterstützte DirectX Version | ||
SLI-Unterstützung | ||
Garantie |
Lieferumfang und Verpackung
Die Verpackung ist komplett mit Grafiken bedeckt und weist nicht das typische NVIDIA Design auf. Alle Texte sind in Chinesisch und man kann nur erahnen, welche Fakten oder Features sich hinter den Zeichen verbergen. Die Grafikkarte ist gut gepolstert und ordentlich verpackt. Im Lieferumfang befindet sich ein Handbuch, dass in Chinesisch ist. Da es sich um eine Einsteigerkarte handelt, wird nichts weiteres mitgeliefert
Zoll, Einfuhrsteuer und Garantie
Die Karten sind für den chinesischen Markt gedacht, kommen demnach auch aus China. Dies hat zur Folge, dass man die Karten importiert. Je nach Onlineshop, werden diese aus EU oder über Umwege in die EU geliefert. Man bekommt keine richtige Rechnung und die 19% Einfuhrsteuer wird nicht ausgewiesen. Man weiß also nicht wie sie importiert wurde oder wird und somit könnten 19% EU-Einfuhrsteuer auf den Kaufpreis anfallen. Mehr zum Thema Einfuhrsteuer und Import findet man in dem ausführlichen Artikel unserer Partnerseite. Yeston gibt auf seiner Webseite offiziell zwei Jahre Herstellergarantie. In wie weit man von dieser Gebrauch machen kann, können wir zum Testzeitpunkt nicht genau sagen. Das normale Vorgehen ist in den meisten Fällen, dass man die Karte bei dem Anbieter, in unserem Fall Geekbuying, einschicken muss. Dabei entstehen auf jeden Fall Kosten.
Wir haben die Grafikkarte für den heutigen Test, wie gewohnt in unserem System verbaut:
- CPU: Intel Core i5-2500K übertaktet auf 4,6GHz
- Mainboard: Asus Maximus IV Gene-Z
- SSD: Samsung 840 SSD (120 GB)
- HDD: Seagate ST3000DM001-9YN16
- Netzteil: be quiet! System Power B8 80+ mit 550 Watt
- Monitor: BenQ G2420HDBL 1920x1080 Pixel
- Lüfter: Fünf weitere Gehäuselüfter (alle 120mm)
- Gehäuse: Das komplette System befindet sich in einem Corsair Carbide 500R Gehäuse
Als Betriebssystem setzen wir Windows 10 in der 64-Bit Version ein.
Synthetische Benchmarks
Die Yeston GTX1050 ist die Einsteigerkarte der GTX1000 Serie und ist auf dem Papier etwas schwächer als die GTX1050TI. In den Benchmarks müsste sie sich demnach hinter der KFA2 GTX 1050TI OC einreihen.
In den synthetischen Benchmarks schlägt sie sich erwartungsgemäß und reiht sich stets hinter der GTX 1050TI OC ein. Die Abstände sind nicht besonders groß, einzig im dem Fire Strike Ultra fällt ein großer Unterschied auf.
Unigine Valley Preset "Extreme HD" Benchmark
Die Ergebnisse bei Untine Valley zeigen ein ähnliches Bild. Die Yeston GTX 1050 hat keine 100 Punkte Rückstand zum größeren Bruder. In FPS gemessen, ergibt das einen ungefähren Unterschied von etwa 2 bis 4 FPS.
Hier findet ihr einen Überblick über unser Testverfahren.
Virtual Reality Benchmarks
Anschließend musste die Yeston GTX 1050 Karte auch die VR-Benchmarks durchlaufen. Den Anfang machte VR Mark Orange Room, gefolgt von Steam’s VR Test.
Hier gab es keine Überraschungen. Man kann davon ausgehen, dass VR Spiele nur mit stark runter gefahrenen Details gespielt werden, oder jene, die keine hohen Anforderungen an die Grafikkarte haben.
Die Gesamtwertung bei Steam VR ist mit 2,1 Punkten die schlechteste, jedoch sieht man bei den Frames eine deutlich Höhere Anzahl, als bei den AMD Karten. Diese sind bei der Gesamtwertung dennoch deutlich höher, eignen sich auch besser für VR.
Spiele Benchamrks
Wie sich die Yeston GTX 1050 bei Spielen macht, das ist wohl eine der spannendsten Fragen. Die Frage werden wir in diesem Kapitel beantworten und mit Daten unterlegen.
Im Großen und Ganzen schneidet die GTX1050 von Yeston gut ab. Bei Batman Arkham Origins liegt man im Durschnitt bei 71 fps, was bei 1080p mehr als ausreichend ist und auch einen guten Puffer für G-Sync darstellt.
Die Unreal Engine 4 fordert einer Grafikkarte schon mehr ab und ist anspruchsvoller. Die Yeston GTX1050 liegt unter DirectX 11 nur 5 fps hinter der GTX 1050 TI, bewegt sich aber in einem guten 30 bis 162 fps-Bereich. DirectX 12 verlangt ihr noch mehr ab und hier fällt die Framerate entsprechend.
But can it run Crysis? Kind of! Die Settings sind auf das Maximum eingestellt und die Karte schafft zwischen 19 und 45 fps. Das ist nicht optimal, aber auch nicht unspielbar.
Battlefield 1 unter DirectX 11 mit Ultra-Einstellungen läuft schon ordentlich und man kann mit der Yeston GTX 1050 dank der durchschnittlich 39,9 fps echt Spaß haben. Unter DirectX 12 brechen die FPS auf ein Level ein, auf dem man das Spiel nicht durchgehend ruckelfrei genießen kann.
Kühlung der Yeston GTX 1050
Der große Kühler mit den beiden Axiallüftern mit ca. 90 mm Durchmesser suggeriert gute Kühlung sowie eine geringe Geräuschkulisse. Bei einer Raumtemperatur von 18°C wurde der Grafikchip der Yeston GTX1050 mit 90°C unter Volllast ziemlich heiß. Bei Volllast konnte man die Lüfter deutlich hören, zumal einer der beiden Lüfter unrund lief. Mit 31°C unter Idle war die Karte dagegen super kühl, dabei war sie zwar deutlich leiser, aber nicht unhörbar.
Stromverbrauch
Im Puncto Stromverbrauch sieht man ein ähnliches Bild, wie auch bei den Benchmarks. Die Yeston GTX1050 ist an letzter Stelle, aber in diesem Fall ist es etwas Gutes! Mit 156 Watt unter Volllast verbraucht unser System echt wenig. Unter Idle kommen wir auf einen Verbrauch 63 Watt.
Yeston GeForce GTX 1050 Grafikkarte im Test (Bild © )
NVIDIAs GTX1050 ist das Einstiegsmodell und somit auch das preiswerteste Modell der Serie. Man kann in den Genuss von recht aktuellen Games kommen. In 1080p kann man Titel wie Battlefield 1 und Battlefield 4 spielen, muss aber bei neueren Titeln die Grafikeinstellungen runter kurbeln. Wenn man das Budget hat, sollte man vorzugsweise zu dem höheren Modell GTX 1050TI greifen, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis unserer Meinung nach besser ist. An Der Verarbeitung der Karte ist nichts auszusetzen, geht man vom Klang der Lüfter aus, scheint jedoch einer der Lüfter eine leichte Unwucht zu haben.
Die von uns getestete Yeston GTX 1050 kommt aus China und birgt gewisse Risiken, die wir nicht von der Hand weisen können. Wenn die Karte direkt aus China mit der Post kommt, kann die Einfuhrsteuer in Höhe von 19% fällig werden und die Garantieabwicklung könnte kompliziert werden. Die Yeston GTX1050 kostet bei Geekbuying derzeit 139€, wobei es noch die Yeston GTX1050TI für 169,88€ gibt. Es macht aber momentan aus unseren Sicht keinen Sinn die Karte aus China zu bestellen, da sie auf dem deutschen Markt deutlich günstiger sind und die besagten Risiken wegfallen. Die KFA2 GTX 1050 OC ist bspw. ab 129,80€ erhältlich. Bei den GTX1050 TI Modellen kann man mit dem Gedanken schon eher spielen, da die Karten hierzulande meist ab 177€ zu haben sind. Die Ersparnis ist aber noch zu gering.