GeForce GTX 1660 Super im Detail
Die GeForce GTX 1660 kam im März diesen Jahres auf den Markt und bekam in Form der GeForce GTX 1660 Super bereits 6 Monate danach ein Refresh. Sie löst damit die GTX 1660 ab und das zum gleichen Preis! Wie alle derzeit aktuellen Modelle von Nvidia, basiert auch die GTX 1660 Super auf dem Turing-Chip in Form des TU116 in der 300-A1-Variante.
Im Gegensatz zu der RTX 2060, besitzt sie keine Ray Tracing und auch keine Kerne Tensor-Kerne, die zur Hardwarebeschleunigung dienen. Dennoch kann man vereinzelt RayTracing aktivieren und dieses Feature nutzen, worauf wir im nachfolgenden Ray Tracing Benchmark Kapitel eingehen. Damit verfügt die GeForce GTX 1660 Super weiterhin über 1.408 Cuda-Kerne, 88 Texturberechnungseinheiten und 48 ROPs. Der Chip ist nicht quadratisch, sondern sehr rechteckig aufgebaut.
GeForce GTX 1660 mit schnellem GDDR6 Speicher
Wenn um die Taktraten geht, wird der Basistakt von 1.530 MHz weiterhin beibehalten. Auch der Boosttakt bleibt wie gehabt, denn dieser ist dennoch hoch angesetzt. Boardpartner können an dem Boost aber Hand anlegen und so hat auch KFA2 ab Werk den Takt auf 1.800 MHz angesetzt. Mit dem hauseigenen Tool Xtreme Tuner Plus kann mit einem Klick der Takt auf 1.815 MHz erhöht werden, der auch stets beworben wird und dafür steht auch der Hinweis [1-Click OC] im Namen der Grafikkarte. Damit wird man in manchen Spielen einen geringen Performanceunterschied merken, auch wenn dieser nicht signifikant ausfallen wird – dennoch ist er da. Wenn man selbst noch einmal „nachjustieren“ möchte, bekommt man den Boost deutlich höher! Im Abschnitt „Übertaktung“ gehen wir detailliert hierauf ein und wie viel bei unserem Exemplar herausgekitzelt werden konnte.
Beim Blick auf das PCB sieht man auch, dass die Bestückung der Speicherbausteine nicht am Maximum ist. Es werden 6 von 8 möglichen Bausteine auf dem PCB angebracht. Bei den verlöteten GDDR6-Speicherchips handelt es sich um Micron 9PA77 D9WCW BGAs mit 1 GB Kapazität. Die GDDR6 SGRAM Chips ließen sich so nicht auf Microns Seite auffinden. Der von Nvidia angegebene Takt soll 7.000 MHz betragen, was fast doppelt so hoch ist, wie noch bei der GTX 1660. Die Speicherbandbreite der KFA2 GeForce GTX 1660 Super 1-Click OC liegt der 192bit Anbindung bei 336 GB/s angebunden.
Design und Gesamteindruck
Beim Draufschauen auf die Karte fällt einem der große Kühler samt der beiden 90-mm-Lüftern direkt auf. Auch der 8-Pin PCIe-Stromstecker fällt auf, denn bei beim Vorgänger gab es nur einen 6-Pin-Anshcluss. Durch den schneller Speicher gönnt sich wohl auch die Karte als Ganzes eine höhere Leistungsaufnahme. Nvidia hat bei der GTX 1660 Super die TDP von 120 auf 125 Watt erhöht, auch wenn gesenkt worden. Damit kann die Karte theoretisch anstatt 75 Watt bis zu 150 W extra ziehen. Für die Spannungsversorgung nutzt KFA2 fünf von sechs möglichen Phasen.
Bei dem Kühler handelt es sich um ein sehr verbreitetes Design, welches KFA2 bei mehreren seiner Produkte verwendet. Diese haben sich scheinbar bewährt und haben sich im Test von ihrer positiven Seite gezeigt. Damit ist die Karte samt Kühler 227 Millimeter lang und das PCB ist ca. 215 Millimeterlang. Damit ragt der Kühler etwas über das PCB hinaus. Dank des Dual-Slot-Designs blockiert die KFA2 GeForce GTX 1660 Super nur zwei PCI-Slots. Die Backplate auf der Rückseite dient dem Design und verstärkt die Karte.
Anschlussseitig bietet die KFA2 GTX 1660 Super [1-Click OC] einen DisplayPort 1.4a, einen HDMI 2.0b und einen Dual-Link DVI-D Port. Den meisten Nutzern ist damit auf jeden Fall geholfen und zwei bis drei Monitore lassen sich so locker betreiben. Hinten am PCB befinden sich 6 Kontaktstellen, die beschriftet sind und zum Ausmessen der Spannungen PCI_V, 1V8, GND, GPU_V, DDR_V und 5V dienen, was sehr hilfreich ist.
Spezifikationen:
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Chip | |||
Shadereinheiten | |||
Chiptakt (Stock) | |||
Chiptakt (Boost) | 1.815 MHz mit 1-Click OC |
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Verbruach | |||
Vertigung | |||
Blockierte Slots | |||
Speichergröße | |||
Speichertakt | |||
Speicherinterface | |||
Speicherbandbreite | |||
Lüfter | |||
PCI-Express | |||
PCIe Stromstecker | |||
RGB-Beleuchutng | |||
Unterstützte APIs | |||
Preis Stand: 11.12.2019 |
Systemanforderungen
Auf der Produktverpackung und der Produktwebseite werden die folgenden Anforderungen genannt:
- PCI Express kompatibles Motherboard mit 16 x PCIe Slot
- 450 Watt Netzteil
- 350 MB Speicherplatz auf der Festplatte
- 4 GB Arbeitsspeicher (6GB empfohlen)
- Microsoft Windows 10, Microsoft Windows 8, 8.1 oder Windows 7 64-bit
- CD-ROM/DVD-ROM Laufwerk oder Internetanbindung
- Ein 8-pin-PCIe Stromkabel
- Windows XP wird nicht mehr unterstützt
Lieferumfang
Das Äußere, also die Verpackung, macht beim Kauf eines Produktes durchaus einen Unterschied. Nvidia hat gewisse Vorgaben an ihre Boardpartner, an die man sich zu halten hat. KFA2 holt bei seiner Verpackung der GeForce GTX 1660 [1-Click OC] bei Umverpackung viel raus. Das auf „Gamer“ zugeschnittene Design überzeugt und die gesamte Verpackung wirkt stimmig. Auf der Außenverpackung werden alle Features und Highlights der Karte auf aufgeführt, ohne überladen zu wirken. Der schwarze Innenkarton ist mit dicken Polsterschicht an Schaumstoff ausgelegt, der die Grafikkarte schützt. Im Lieferumfang befindet sich außerdem ein Molex auf PCIe-Stromadapter und ein Handbuch in Englisch. Das ist für die Preisklasse durchaus ausreichend und typisch.
Wir haben unser Testmuster der Grafikkarte von der PR-Agentur von KFA2 erhalten. Die Bereitstellung hatte keinen Einfluss auf die Bewertung und Objektivität des Tests genommen.
GTX 1660 Super in Ray Tracing Benchmarks
Dank der Freigabe von RayTracing Berechnungen über den Treiber, können auch nicht-RTX-Grafikkarten verwendet werden, um die Reflektionen und Schatten korrekt zu berechnen. In wie weit das mit der KFA2 GeForce GTX 1660 Super auch ohne Raytracing-Kerne funktioniert hat, sieht man in den folgenden Diagrammen. Für die Benchmarks haben wir die Spiele Battlefield 5 und Shadow oft he Tomb Raider sowie 3D Mark verwendet.
Battlefield 5 DTX Benchmark
Mit aktiviertem RTX-Feature hat die GTX 1660 Super stark zu kämpfen, da anstatt 85 fps nur die Hälfte generiert werden kann. Interessant an der Stelle ist, dass durch Übertaktung nur die Leistung ohne DTX steigt. Damit ist sie aber zugleich sehr nah an einer RTX 2060, was bemerkenswert ist. Die alte Generation in Form der GTX 1660 wird mit einem Vorsprung von 6 bzw. 10 fps überholt.
3D Mark Port Royal v1.1
Im Port Royal Benchmark kann sich die GTX 1660 Super von der GTX 1660 absetzen, hinkt aber hinter den RTX-Geschwistern massiv hinterher. Die fehlenden RTX-Kerne und die übertriebene Anzahl an Reflektionen und Schatten zwingen sie in die Knie.
Shadow of The Tomb Raider
In SOTR haben wir die Ultra-Einstellungen samt RTX aktiviert. Hier werden primär Schatten und Lichter genauer berechnet. Visuell merkt man eigentlich kaum einen Unterschied. Die Leistungseinbußen durch DTX sind hier enorm, denn das Spiel läuft so nur mit 32 fps und 34 fps nach OC. Der Abstand zu den RTX-Geschwistern ist wieder mal sehr groß.
Das Testsystem
Die Tests werden erneut in unserem ITX-Testsystem durchgeführt. Der Aufbau sieht wie folgt aus:
- CPU: AMD Ryzen 5 2600 @ 3,7GHz 1,27850v
- Mainboard: Asrock AB350 Gaming-ITX/ac
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Samsung 970 Evo MZ-V7E250BW 250 GB
- RAM: Patriot Viper 4 16GB Kit, DDR4-3000, CL16-16-16-36 (PV416G300C6K)
- CPU-Kühler: CRYORIG C7
- Netzteil: Corsair SF 450 80+ Gold mit 450 Watt
- Lüfter: 1 x 80 mm Lüfter
- Gehäuse: Kolink Rocket
KFA2 GeForce GTX 1660 1-Click-OC Übertaktung und 1-Click OC
Wie eingangs angesprochen, kann man aus der KFA2 GeForce GTX 1660 Super Grafikkarte noch mehr raus holen, als die 15 MHz, die der Hersteller bewirbt. Von der GTX 1660 haben wir bereits ca. 8 Prozent OC geholt und bei der Super-Variante sollte es ähnlich sein.
Mittels Xtreme Tuner Plus Tool von KFA2 haben wir die Übertaktung vorgenommen. Für die GTX 16- als auch RTX20-Grafikkarten, die 1-Click-OC Funktion anbieten, muss man für das Taktplus immer das Tool nutzen. Bei der GTX 1660 Super bringt der 1-Click-OC-Knopf ein Plus von 15 MHz (0,83%) auf 1.815 MHz.
Die Übertakten per Hand verlief reibungslos, auch wenn das Power Target Limit sich nicht verändert lässt und bei 100% verbleibt. Die Spannungen lassen sich zwar verändern, diese haben wir nicht angefasst. Der stabile GPU-Takt, der erreicht werden konnte, lag bei 115 MHz. Ausgehend von einem Boost-Takt von 1800 MHz, lag der neue Takt bei 1.915 MHz. Das entspricht einem Zuwachs von ca. 6,4%. Der maximale mit GPU-Z gemessene Boost lag bei 1.950 MHz.
Den Takt des sonst sehr übertaktungsfreudigen Micron GDDR6-Speichers konnten wir etwas anheben. Der stabile Offset lag bei 553 MHz. Der Grafikspeicher taktet standardmäßig mit 7.000 MHz und konnte nach Übertaktung mit 7.553 MHz betrieben werden. In Prozent lag die erreichte Taktsteigerung bei etwas über 7,9%, was gar nicht übel ist aber mehr sein könnte.
Synthetische Benchmarks
Bei den synthetischen 3D-Mark Benchmarks sieht man einen deutlichen Vorsprung der KFA2 GTX 1660 Super gegenüber der GTX 1660. Der schnellere Speicher hat hier einen größeren Einfluss. Die Übertaktung bringt ein weiteres Plus an Leistung
Unigine Superposition 1080p Extreme
Unigine Valley Preset "Extreme HD"
In Unigine Valley hängt die KFA2 GTX 1660 Super nach Übetraltung sogar die Vega 56 ab. Wenn es um die VR-Benchmark geht, fällt die Leistungssteigerung gegenüber der der GTX 1660 richtig stark aus: fast 13% beim Orange Room und 15,89% beim dem noch aufwendigeren Blue Room. Beim Steam Benchmark sind es auch fast 15%!
VR Benchmarks
Wenn es um die VR-Benchmark geht, fällt die Leistungssteigerung gegenüber der der GTX 1660 richtig stark aus: fast 13% beim Orange Room und 15,89% beim dem noch aufwendigeren Blue Room. Beim Steam Benchmark sind es auch fast 15%!
Spiele Benchmarks
In den Spielebenchmark zeigt sich die KFA2 GTX 1660 Super von der besten Seite. Je nach Spiel hat man im Schnitt 8 fps mehr als mit der GTX 1660. Nach Übertaktung kommen 5 bis 8 fps nochmals dazu.
Alu-Kühler mit zwei 90-mm-Lüftern
In diesem Kapitel möchten wir uns den verbauten Kühler der KFA2 GeForce GTX 1660 Super genauer anschauen. Dieser fällt ziemlich groß aus und kommt in einer ähnlichen Form bei anderen Ablegern der GTX- und RTX-Serie zum Einsatz. Der Alublock ist in Extrusionverfahren gepresst. Darin sind zwei Kupfer-Hetapipes eingelassen. Bis auf die etwas zu stark gequetschte Heatpipe, sieht die Verarbeitung gut aus. Die Spannungswandler werden von dem Kühler mit gekühlt und von einem Wärmeleitpad bedeckt. Der Kühler wird über 6 Schrauben über die Rückseite verschraubt.
Auf der Rückseite wird eine Backplate montiert. Diese hat wohl nur geringe Kühlkapazitäten, trägt aber stark zur Stabilisierung der Karte bei und sorgt dafür, dass sie sich nicht verbiegt.
Die obere Abdeckung ist mit dem Alu-Kühlkörper verschraubt. Darin sind zwei 90-mm-Lüfter eingelassen. Sie werden per PWM-Signal gesteuert. Die Lüftersteuerung ist gut abgestimmt und die Lüfter drehen im Idle-Betrieb nicht an. Bei höherer Last steigt die GPU-Temperatur und dann fangen sie periodisch an anzulaufen und sind dann in offenen Gehäusen hörbar. Je nach Last drehen die Lüfter auch permanent und sind bei geschlossenen Gehäusen mit ausreichender Belüftung wohl nicht besonders wahrnehmbar. Bei Volllast waren sie aber hörbar. Insgesamt ist das Kühlkonzept gut konzipiert und ausbalanciert in der Preisklasse.
Verbrauch
Beim Verbrauch hat die KFA2 GeForce GTX 1660 Super [1-Click OC] sich mehr ca. 22 Watt mehr gegönnt als noch die GTX 1660 bei Referenztakt. Dennoch ist der Mix aus Leistung und Verbrauch als gut zu bezeichnen. Laut GPU-Z verbrauchte die GTX 1660 Super im Schnitt 123Watt unter Volllast. Im Idle-Zustand geben sich die meisten Karten nicht viel, weil die Taktraten und Performance entsprechend gesenkt wird und damit sinkt auch der Verbrauch auf ein Minimum. Die Messwerte von GPU-Z geben einen Verbrauch von ca. 7 Watt an.
Fazit
Mit dem Refresh der GeForce GTX 16-Serie erhält auch die KFA2 GeForce GTX 1660 Super [1-Click OC] ein gelungenes Update. Durch den Einsatz vom schnelleren GDDR6-Arbeitsspeicher und der Erhöhung der Speicherbandbreite auf 336 GB/s, war eine deutliche Leistungssteigerung messbar. Auch die Verwendung eines 8-pin-PCIe-Stromsteckers anstatt eines 6-pin-Steckers entfernt Limitierungen der Karte. Die GTX 1660 Super [1-Click OC] kann sich in Puncto Leistung von der GeForce GTX 1660 absetzen und platziert sich preislich genau da, wo diese sich bewegte. Mit ca. 245€ liegt man zwar über der 200€-Marke, aber man bekommt ordentlich Leistung für Blockbuster-Titel und kommt sogar den Geschmack von hardwarebeschleunigtem Ray Tracing mittels DTX!
Auch der verbaute Kühler ist gut dimensioniert und arbeitet dank gut abgestimmter Lüftersteuerung und der beiden 90-mm großen Axiallüftern die meiste Zeit über leise und effizient. Außerdem bietet dieser ausreichend Reserven für Übertaktung! Das 1-Click-OC Feature, welches im Namen steckt, steigert den Takt um 15 MHz, was für unerfahrene Nutzer nett ist. Manuelles Übertakten bringt in unserem Test aber 115 MHz höheren GPU-Boost-Takt und 553 MHz höheren GDDR6-Speichertakt.
Die KFA2 GeForce GTX 1660 Super [1-Click OC] ist damit für alle Nutzer zu empfehlen, die eine Grafikkarte im Preissegment von 200 bis 300€ suchen.